Actara

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2778
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Wasserdispergierbares Granulat
Wirkstoff: Thiamethoxam

Einsatzgebiet: Insektizid zur Bekämpfung von Kartoffelkäfern in Kartoffeln.

Wirkungsweise:
ACTARA ist ein Insektizid mit einer spezifischen Kontakt- und Fraßgiftwirkung gegen Kartoffelkäfer. Der Wirkstoff Thiamethoxam dringt in das pflanzliche Gewebe ein und wird systemisch mit dem Saftstrom in der Pflanze auch in den Neuzuwachs verteilt. Aufgrund der translaminaren Aktivität von ACTARA werden auch versteckt sitzende Schädlinge sicher erfasst. Der Wirkmechanismus von ACTARA unterscheidet sich von dem der Pyrethroide und erfasst daher auch Schädlinge, die gegen diese resistent sind.
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Insecticide Resistance Action Committee (IRAC): Wirkmechanismus (IRAC-Gruppe): 4A
Wirkungsspektrum: Kartoffel: Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata)
Kulturverträglichkeit: Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen sind keine Sortenunverträglichkeiten bei Kartoffeln bekannt.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

KARTOFFEL
Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata)
Aufwandmenge: 80 g/ha in 200–500 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Befallsbeginn
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 7 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 7

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:

Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produktes kontinuierlich zugeben.
4. Produkt bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Produktes hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
ACTARA ist mit vielen Herbiziden (z. B. FUSILADE® MAX), Fungiziden (z. B. CARIAL FLEX®, ORTIVA®, RIDOMIL® GOLD MZ, REVUS®, REVUS TOP®, WINNER®) und Insektiziden (KARATE® ZEON, PLENUM® 50 WG, PIRIMOR®-GRANULAT) mischbar.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
ACTARA ist im Kartoffelanbau mit Ammoniumnitratharnstofflösung (AHL) mischbar. Die maximale Aufwandmenge beträgt 10 kg N/ha bzw. 28 l/ha AHL bei einem AHL-Wasser-Gemisch im Verhältnis von mindestens 1:9. Bei Mischungen mit AHL muss ACTARA zunächst in ausreichender Wassermenge vorgelöst werden.
Mischungen bei laufendem Rührwerk umgehend ausbringen.
Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind dabei zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Die Wassermenge ist an die Entwicklung der jeweiligen Kultur so anzupassen, dass eine gute, gleichmäßige Benetzung der Pflanzen erreicht wird.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauchs während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln80 g7