Banjo Forte

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2022-12-31
Registrierungsnummer
3270
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 200 g/l Dimethomorph (17,6 Gew.-%) + 200 g/l Fluazinam (17,4 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Banjo forte ist eine Kombination aus dem lokalsystemischen Wirkstoff Dimethomorph und dem protektiven Wirkstoff Fluazinam. Dimethomorph ist wirksam gegen alle Entwicklungsstadien des Pilzes, in denen aktives Zellwachstum stattfindet. Mit seiner speziellen Wirkung ermöglicht Dimethomorph einen sicheren und umfassenden Schutz auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen. Durch die lokalsystemischen Eigenschaften werden auch Pflanzenteile geschützt, die nicht direkt von der Spritzbrühe getroffen werden.
Der Wirkungsmechanismus von Fluazinam unterscheidet sich von dem anderer Fungizide und beruht auf einer Unterbrechung der oxydativen Phosphorylierung. Dadurch wird die Atmungsaktivität der pilzlichen Krankheitserreger und somit die Sporenkeimung und -entwicklung unterbunden. Die Gefahr der Bildung von resistenten Stämmen ist gering. Aufgrund der nicht systemischen Wirkung wird ein bereits vorhandener Befall nicht bekämpft. Die weitere Ausbreitung der Infektion hingegen wird zuverlässig gestoppt.
Neben der Wirkung gegen die Krautfäule schützt der Wirkstoff Fluazinam auch die Knolle vor Infektionen. Die bei der Lagerung auftretende Braunfäule wird dadurch deutlich vermindert.
Banjo forte vereint die Vorteile des lokalsystemischen Wirkstoffs Dimethomorph und des Kontaktwirkstoffs Fluazinam in einem Produkt und bietet dadurch zuverlässigen Schutz gegen die Kraut- und Knollenfäule.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Dimethomorph: H5
Fluazinam: C5

Anwendung

KARTOFFEL
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen: 4
Zeitlicher Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 300 bis 600 l/ha
Wartezeit: 7 Tage

RESISTENZMANAGEMENT
Insgesamt nicht mehr als 4 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln.
Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

Mischbarkeit
Banjo forte ist mischbar mit den gängigen Herbiziden (z. B. Agil®-S) mit Insektiziden (z. B. Bulldock®) und mit Fungiziden.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als erstes Produkt in den Tank zu geben. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für negative Auswirkungen von Mischungen mit von uns nicht empfohlenen Mitteln wird keine Haftung übernommen.

Pflanzenverträglichkeit
Banjo forte erwies sich bisher in allen Kartoffelsorten als gut verträglich.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen. Rührwerk einschalten. Produkt vor dem Einfüllen schütteln. Produkt über das Einspülsieb oder direkt in den Tank geben. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben. Tank mit Wasser auffüllen. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen. Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Während der Fahrt und der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Auf gute und gleichmäßige Benetzung der Kartoffeln achten. Bei Kartoffeln mit starker Krautentwicklung und bei Stängel-Phytophthora sollte eine höhere Wassermenge genommen werden. Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden.

REINIGUNG
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden. Unvermeidliche anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln1 l7