Banvel M Neu

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2017-12-31
Registrierungsnummer
3132
Wirkstoffe

Art der Zubereitung: Wasserlösliches Konzentrat
Wirkstoff: Dicamba 30 g/l (2,6 Gew.-%) + MCPA 340 g/l (29,1 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Wuchsstoffhaltiges Herbizid zur Bekämpfung von zweikeimblättrigen Unkräutern auf Wiesen, Weiden sowie Rasen (nicht im Ansaatjahr).

Wirkungsweise:
BANVEL M Neu wird hauptsächlich über die Blätter und nur zu einem geringen Teil über die Wurzeln der Schadpflanzen aufgenommen. Die Wirkstoffe Dicamba und MCPA verteilen sich in der ganzen Pflanze und entfalten ihre Wirkung systemisch. Diese spezielle Eigenschaft ermöglicht den Einsatz auch gegen schwierig zu bekämpfende ausdauernde Unkräuter. Die Wirkung äußert sich in Wachstumsstillstand, übermäßiger Verzweigung und Absterben der Unkräuter. Warme, wachstumsfördernde Witterung beschleunigt den Absterbeprozess. Bis zum Eintreten der herbiziden Wirkung benötigen die Pflanzen mehrere Tage aktiven Wachstums.

Wirkungsspektrum:
1. Folgende Unkrautarten sind mit 6 l/ha BANVEL M Neu auf Wiesen und Weiden gut bekämpfbar: Ampfer-Arten*, Kanadisches Berufkraut, Bibernelle-Arten, Gemeines Bitterkraut, Gänseblümchen, Rittersporn, Sumpfdotterblume, Distel-Arten*, Gänse-Fingerkraut, Hahnenfuß- Arten, Herbst-Zeitlose, Hirtentäschelkraut, Echte Kamille, Klee-Arten, Wiesen-Knöterich, Wiesen-Labkraut, Löwenzahn-Arten, Gemeiner Pastinak, Acker-Schachtelhalm, Scharbockskraut, Vogel-Sternmiere, Violette Taubnessel, Wegerich-Arten, Weidenröschen-Arten, Acker- Winde, Weiße Wucherblume
Weniger gut bekämpfbar: Binsen, Große Brennnessel, Efeu-Gundermann, Schafgarbe-Arten
Nicht ausreichend bekämpfbar: Wiesen-Bärenklau, Gemeiner Frauenmantel, Giersch, Huflattich, Wiesen-Kerbel, Wiesen-Storchschnabel

2. Folgende Unkrautarten sind mit 6 l/ha BANVEL M Neu auf Zier- und Sportrasen gut bekämpfbar: Ampfer-Arten*, Gänse-Fingerkraut, Gänseblümchen, Habichtskraut-Arten, Hahnenfuß-Arten, Hirtentäschelkraut, Gemeines Hornkraut, Filziger Klee, Gelb-Klee, Hopfen-Klee, Horn-Klee, Weiß-Klee, Acker-Kratzdistel*, Löwenzahn-Arten, Wegerich-Arten, Vogel-Sternmiere, Vogel- Wicke, Violette Taubnessel, Gemeiner Wasserdarm, Acker-Winde
Weniger gut bekämpfbar: Gemeine Braunelle, Kriechender Günsel, Efeu-Gundermann, Gemeines Ferkelkraut, Labkraut- Arten, Gemeine Schafgarbe, Storchschnabel-Arten, Horn-Veilchen
Nicht ausreichend bekämpfbar: Giersch, Ehrenpreis-Arten, Sparriges Kranzmoos, Ungräser

* Bis zum vollen Rosettenstadium, vor der Blüte.

Kulturverträglichkeit:
Wiesen und Weiden:
BANVEL M Neu ist auf etablierten Wiesen und Weiden sehr gut verträglich. Insbesondere im Ansaatjahr und unter ungünstigen Witterungsbedingungen können Wuchshemmungen an Gräsern auftreten, die sich jedoch rasch wieder auswachsen. Daher sollte BANVEL M Neu auf Dauergrünland-Neuansaaten frühestens 3 Monate nach der Aussaat eingesetzt werden.
Zier- und Sportrasen:
Auf einzelnen Grasvarietäten können im Ansaatjahr vor Ablauf von 3 Monaten nach der Saat bzw. vor dem 3. Schnitt wegen der gegebenen Sortenvielfalt Unverträglichkeiten nicht ausgeschlossen werden. Daher darf BANVEL M Neu in Zier- und Sportrasen erst ab dem ersten Standjahr eingesetzt werden.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Wartefristen: Wiederbetreten behandelter Rasenflächen erst nach Abtrocknen des Spritzbelages. Dies gilt auch für Haustiere. Die Nutzung als Spiel- und Liegewiese darf erst nach dem nächsten Schnitt erfolgen. Für die Futternutzung (Gras und Heu von Wiesen und Weiden) beträgt die Wartefrist bis zum Schnitt 14 Tage. Im Behandlungsjahr anfallendes Ernte-/Mähgut von Zier- und Sportrasen darf nicht verfüttert werden.

WIESEN, WEIDEN
Zweikeimblättrige Unkräuter, Schachtelhalm
Aufwandmenge: 6,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Während der Vegetationsperiode Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 14 (Gras und Heu)

RASEN, nicht im Ansaatjahr
Zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 6,0 l/ha in 1000 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Während der Vegetationsperiode
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 28 bis 42 Tagen
Anwendungsart: Spritzen

Aufwandmenge: 6,0 l/ha in 10000 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Während der Vegetationsperiode
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 28 bis 42 Tagen
Anwendungsart: Gießen

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.
Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von BANVEL M Neu ist auf eine gute Benetzung der Unkräuter zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmengen auf Wiesen und Weiden: 200–400 l/ha, Rasen: 1000 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden. Überdosierungen können Schäden an Folgekulturen verursachen.
Nicht bei Wind oder hohen Temperaturen (> 25 °C) spritzen.
Spritznebel von BANVEL M Neu dürfen keinesfalls auf breitblättrige Kulturen wie Hackfrüchte, Raps, Obst, Reben, Hopfen, Tabak, Gemüse und andere gelangen, da diese Kulturen außerordentlich empfindlich gegenüber Wuchsstoffen sind.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen.
Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf die behandelte Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

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Weide6 l14