Biscaya

Hersteller
BAYER
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2995
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Biscaya ist ein Insektizid mit systemischen und translaminaren Eigenschaften. Es wirkt als Fraß- und Kontaktgift und ist gut pflanzenverträglich.
Biscaya kann eine bis zu 1,5- bis 2-fach längere Wirkungsdauer im Vergleich zu Pyrethroiden bei vergleichbaren Bedingungen aufweisen.
Wirkungssymptome: Von der Spritzbrühe getroffene Schädlinge sterben rasch ab. Nach der Spritzung zufliegende Schädlinge (z.B. Rapsglanzkäfer) stellen nach geringer Wirkstoffaufnahme den Fraß ein und zeigen eine stark eingeschränkte Aktivität (keine Nahrungsaufnahme mehr) und Orientierungslosigkeit. Diese Schädlinge sterben, in Abhängigkeit von der Temperatur, nach 3-5 Tagen langsam ab.

Registrierte Indikationen

KARTOFFEL
Gegen Blattläuse und Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) 0,3 l/ha nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf im Abstand von 10-14 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-500 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 14

GERSTE, HAFER, ROGGEN, TRITICALE, WEIZEN
Gegen Blattläuse und Getreidehähnchen (Oulema sp.) 0,3 l/ha nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf, bis Stadium 69 (Ende der Blüte) spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 1/Indikation
Max. 2 Anwendungen (z.B. 1 x im Herbst gegen Blattläuse und 1 x im Frühjahr gegen Getreidehähnchen) pro Kultur und Jahr

RAPS
Gegen Kohlschotenmücke (Dasyneura brassicae), beißende Insekten wie Rapsglanzkäfer oder Kohlschotenrüssler - ausgenommen Rapserdfloh 0,3 l/ha nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf im Abstand von 10-14 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 30

MAIS
Gegen Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) 0,3 l/ha bei Befall während der Blüte, Stadium 61 (Beginn der Blüte) bis Stadium 69 (Ende der Blüte) im Abstand von 14 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-500 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 30

FUTTERERBSEN
Gegen Blattläuse 0,3 l/ha bei Befall, Stadium 51 (erste Blütenknospen sichtbar) bis Stadium 77 (70 % der Hülsen haben sortentypische Länge erreicht, Hülsen noch glatt brechend) im Abstand von 10 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 7
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Verbleibende Pflanzenreste nicht als Futtermittel verwenden.
Bei notwendigen Folgebehandlungen ist ein Wirkstoffwechsel zu betreiben (Wechsel mit Mitteln aus Wirkstoffgruppen mit unterschiedlicher Wirkungsweise, mit welchen keine Kreuzresistenz besteht). Das Mittel nicht in aufeinander folgenden Behandlungen verwenden.

ACKERBOHNE
Gegen Blattläuse 0,3 l/ha bei Befall, Stadium 51 (erste Blütenknospen sichtbar) bis Stadium 77 (70 % der Hülsen haben sortentypische Länge erreicht, Hülsen noch glatt brechend) im Abstand von 10 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 45

MOHN
Gegen Mohnkapselrüssler (Ceutorhynchus macula alba) 0,3 l/ha bei Befall, Stadium 19 (9 oder mehr Blätter entwickelt) bis Stadium 73 (30 % der Früchte haben sortentypische Größe erreicht) im Abstand von 10 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 150-600 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 30
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

SENF
Gegen beißende Insekten wie Rapsglanzkäfer, Kohlschortenrüssler, Kohlschotenmücke - ausgenommen Erdflöhe 0,3 l/ha bei Befall, Stadium 19 (9 oder mehr Blätter entwickelt) bis Stadium 73 (30 % der Früchte haben sortentypische Größe erreicht) im Abstand von 10 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 150-600 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 30
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

GEMÜSEERBSEN (frisch, ohne Hülsen)
Gegen Blattläuse 0,3 l/ha bei Befall, Stadium 51 (erste Blütenknospen sichtbar) bis Stadium 77 (70 % der Hülsen haben sortentypische Länge erreicht, Hülsen noch glatt brechend) im Abstand von 10 Tagen spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 2
Wartefrist in Tagen: 7
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Bei notwendigen Folgebehandlungen ist ein Wirkstoffwechsel zu betreiben (Wechsel mit Mitteln aus Wirkstoffgruppen mit unterschiedlicher Wirkungsweise, mit welchen keine Kreuzresistenz besteht). Das Mittel nicht in aufeinander folgenden Behandlungen verwenden.
Sonstige Auflagen und Hinweise für alle Kulturen:
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen wird Biscaya in der empfohlenen Aufwandmenge in den bisher behandelten Raps-, Getreide-, Kartoffel-, Maissorten, Feld- und Gemüseerbsen, Senf und Ackerbohne gut vertragen.
Allgemeine Hinweise:
Biscaya ist nicht Bienengefährlich. Trotzdem empfehlen wir im Rahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis im Regelfall nur eine Anwendung bis zum Blühbeginn im Raps. Bei starkem Schädlingsbefall über der Schadschwelle kann Biscaya im Ausnahmefall auch in blühenden Kulturen, auch in Tankmischung mit den Fungiziden Propulse oder Prosaro verwendet werden. Wir empfehlen jedoch, die Anwendung von Biscaya in blühenden Kulturen außerhalb der Bienenflugzeit in den Abendstunden vorzunehmen.

Mischbarkeit
BISCAYA ist mischbar:
- In Kartoffel: mit Infinito
- Im Getreide: mit Aviator Xpro, Input Xpro, Folicur, Prosaro, Zantara, Bayfolan S, Cerone, Harnstoff, Sekator OD, Sekator Plus, Husar Plus und Husar OD. Keine Tankmischung mit IPU.
- Im Raps: mit Tilmor, Folicur, Propulse, Prosaro, Harnstoff, Bayfolan S oder Bordünger. Bei massivem Druck mit Rapsglanzkäfer ist auch eine Tankmischung mit 35 ml Decis Forte möglich, um eine schnellere Anfangswirkung zu erreichen.
ACHTUNG: Decis Forte ab Blühbeginn nur abends außerhalb der Bienenflugzeit einsetzen).
- In Erbse, Ackerbohne: keine Tankmischungen mit Herbiziden möglich.
- In Ackerbohne ist eine Mischung mit Folicur möglich.
- Im Mais - ist eine Mischung mit Prosaro bzw. in Saatgutvermehrungen mit Propulse möglich.
Bei Tankmischungen mit Düngemittel soll zuerst Biscaya dem Wasser zugemischt werden. Eine Tankmischung von Biscaya + AHL ist prinzipiell möglich, wobei jedoch das Verhältnis Wasser: AHL von 3:1 nicht unterschritten werden sollte. Grundsätzlich empfehlen wir nicht mehr als 3 Mischungspartner.
Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
Vor Gebrauch gut schütteln!
Eine Verbesserung der Viskosität und damit die schnellere Reinigung des Leergebindes wird erreicht, wenn das Produkt vor geplanter Anwendung nicht unter 8°C gelagert wird. Brühebehälter mit 3/4 der erforderlichen Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl), Produkt ohne Verwendung eines Siebeinsatzes in den Behälter schütten und fehlende Wassermenge auffüllen.
Keine Feinstfilter mit Maschenweiten unter 0,180 mm (>80 mesh) verwenden.
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Spritzenreinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln0.3 l014
Wintergerste0.3 l0
Sommergerste0.3 l0
Winterhafer0.3 l0
Sommerhafer0.3 l0
Winterroggen0.3 l0
Sommerroggen0.3 l0
Wintertriticale0.3 l0
Sommertriticale0.3 l0
Winterweizen0.3 l0
Sommerweizen0.3 l0
Winterraps0.3 l030
Sommerraps0.3 l030
Mais0.3 l61 - 6930
Erbsen0.3 l51 - 777
Bohnen0.3 l51 - 7745
Mohne0.3 l19 - 7330
Senf0.3 l19 - 7330