Bontima

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2026-03-31
Registrierungsnummer
3147
Wirkstoffe

Art der Zubereitung: Emulgierbares Konzentrat (Emulsionskonzentrat)
Wirkstoff: Isopyrazam 62,5 g/l (6,16 Gew.-%) + Cyprodinil 187,5 g/l (18,47 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Gerste.

Wirkungsweise:
BONTIMA ist ein Kombinationsprodukt aus den Wirkstoffen Isopyrazam und Cyprodinil und verfügt über ein komplettes Wirkungsspektrum in Gerste mit hervorragender Dauerwirkung. Die herausragende Gesunderhaltung der Bestände wird durch die ergänzende Wirkung der beiden Wirkstoffe erzielt, die über verschiedene Mechanismen in den Pilzstoffwechsel eingreifen und effektiv der Entwicklung von Resistenzen entgegenwirken. Isopyrazam gehört zur Gruppe der Carboxamide und greift in die Atmungskette des Pilzstoffwechsels ein. Es hemmt überwiegend frühe Infektionsphasen der Pilze – insbesondere das Wachstum des Keimschlauches und die Appressorienbildung (protektiv) – sowie das Myzelwachstum (protektiv und kurativ). Cyprodinil gehört zur Wirkstoffgruppe der Anilinopyrimidine und verhindert bereits das Eindringen des Pilzes und hemmt aufgrund seiner systemischen und translaminaren Eigenschaften auch die weitere Ausbreitung im Blattgewebe.
BONTIMA verfügt über eine sehr gute Wirksamkeit auch gegen die späten Abreifekrankheiten, es erhält die Bestände in der Abreifephase gesund und grün und leistet sehr gute Ertragsergebnisse.

Wirkungsspektrum:
Gerste: Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Rhynchosporium- Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Sprenkelkrankheit (Ramularia collo-cygni), Zwergrost (Puccinia hordei)

Kulturverträglichkeit:
BONTIMA wird nach bisherigen Erfahrungen in allen Winter- und Sommergerstensorten sehr gut vertragen.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungsart: Spritzen. Eine Wartefrist in Tagen ist nicht festgesetzt.

GERSTE
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Aufwandmenge: 2,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Befallsbeginn bis Stadium 59 (Ende des Ährenschiebens)
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Nachbaufrist in Tagen: 120

Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Aufwandmenge: 2,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Befallsbeginn bis Stadium 59 (Ende des Ährenschiebens)
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Nachbaufrist in Tagen: 120

Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Aufwandmenge: 2,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Befallsbeginn bis Stadium 59 (Ende des Ährenschiebens)
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Nachbaufrist in Tagen: 120

Sprenkelkrankheit (Ramularia collo-cygni)
Aufwandmenge: 2,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Befallsbeginn bis Stadium 59 (Ende des Ährenschiebens)
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Nachbaufrist in Tagen: 120

Zwergrost (Puccinia hordei)
Aufwandmenge: 2,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Befallsbeginn bis Stadium 59 (Ende des Ährenschiebens)
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Nachbaufrist in Tagen: 120

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
BONTIMA ist mischbar mit den gängigen Getreidefungiziden (z. B. AMISTAR OPTI®, GLADIO®, TILT® 250 EC), Herbiziden (z. B. AXIAL® 50, STARANE® XL), Wachstumsreglern (z. B. MODDUS®, Ethephon), Insektiziden (z. B. KARATE® ZEON, PIRIMOR®-GRANULAT) und Blattdüngern (z. B. Bittersalz).
BONTIMA ist bis zum BBCH Stadium 37 der Kultur mischbar mit verdünnter Ammonnitratharnstofflösung (AHL) bis zu 20 kg N/ha. Das Verhältnis von AHL zu Wasser sollte dabei mindestens 1:3 bis 1:5 betragen.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form (z. B. Bittersalz, PIRIMOR-GRANULAT) als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen bei von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich bitte an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von BONTIMA ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Sommergerste2 l59120
Wintergerste2 l59120