Callisto

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2726
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Suspensionskonzentrat
Wirkstoff: Mesotrione 100 g/l (9,1 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Herbizid zur Bekämpfung von Einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern und Hühnerhirse in Mais, Zuckermais, Mohn, Lein und Chinaschilf.

Wirkungsweise:
Der in CALLISTO enthaltene Wirkstoff Mesotrione gehört zur chemischen Gruppe der Callistemone (Triketone).
CALLISTO ist ein überwiegend blattaktives Nachauflauf-Herbizid mit einer zusätzlichen Wirkungskomponente durch Aufnahme über die Wurzel. Dadurch werden, im Gegensatz zu ausschließlich blattaktiven Herbiziden, insbesondere empfindliche Unkrautarten, die über eine längere Zeitspanne verteilt auflaufen, bekämpft. Spät nach der Anwendung auflaufende Hirsen (zweite und dritte Welle) werden von CALLISTO allein unzureichend erfasst.
Der Wirkstoff hemmt indirekt die Carotinoid-Biosynthese empfindlicher Pflanzen. In der Folge tritt eine photo-oxidative Zerstörung der grünen Blattpigmente ein, die zu Ausbleichungen grüner Pflanzenteile führt.
Die ersten Wirkungssymptome treten 5 bis 7 Tage nach der Behandlung mit CALLISTO auf. Während eines Zeitraums von bis zu 14 Tagen nach Anwendung sterben empfindliche Unkräuter ab.

Wirkungsspektrum:
Folgende Unkraut- und Hirse-Arten sind mit CALLISTO gut bekämpfbar (einschließlich triazinresistenter Biotypen):
Ungräser: Hühnerhirse*, Fingerhirse-Arten*, Gabelblütige Hirse*, Haarstielhirse*, Echte Rispenhirse*, Sudangras*
Unkräuter: Amarant-Arten**, Einjähriges Bingelkraut**, Ehrenpreis-Arten, Franzosenkraut-Arten, Gänsefuß- Arten, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Acker-Hohlzahn, Acker-Hundskamille, Gemeine Hundspetersilie, Kamille-Arten**, Kartoffel-Durchwuchs (10-15 cm hoch), Kletten-Labkraut (bis 1. Quirl), Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Vogel-Knöterich, Winden-Knöterich**, Acker- Kratzdistel (Sämlinge), Gemeine Melde**, Samtpappel, Schwarzer Nachtschatten, Acker-Senf, Acker-Spörgel, Gemeiner Stechapfel, Vogel-Sternmiere, Acker-Stiefmütterchen**, Purpurrote
Taubnessel, Großer Wegerich, Weißklee
** Bis zum 3-Blatt-Stadium.
** Bis zum 2- bis 4-Blatt-Stadium.
Auf folgende Unkrautarten zeigt CALLISTO eine weniger gute (unterdrückende) Wirkung: Gänsedistel-Arten, Landwasser-Knöterich, Acker-Kratzdistel (ausdauernde Pflanzen), Acker-Schachtelhalm, Acker-Winde, Zaun-Winde
Folgende Unkraut- und Ungras-Arten sind mit CALLISTO nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Fuchsschwanz, Flughafer, Borstenhirse-Arten, Reiherschnabel-Arten, Einjähriges Rispengras, Storchschnabel-Arten, Trespe-Arten, Weidelgras-Arten, Gemeiner Windhalm, Sumpf-Ziest

Kulturverträglichkeit:
CALLISTO zeichnet sich durch eine gute Verträglichkeit in allen Körner- und Silomaissorten über einen umfassenden Entwicklungszeitraum des Maises aus. Der Einsatz in Inzuchtlinien, in der Saatmaisvermehrung sowie im Zuchtgarten darf wegen der gegebenen Sortenvielfalt nur nach Vorprüfung auf Verträglichkeit erfolgen.
Unter Stressbedingungen wie schwach ausgebildeter Wachsschicht zum Behandlungszeitpunkt, schlechter Bodenstruktur (z. B. Verdichtungen, Staunässe) sowie ungünstigen Witterungsverläufen nach der Anwendung (z. B. kühle und feuchte Witterung, extreme Trockenheit, starke Tag-Nacht-Temperaturschwankungen, niedrige Nachttemperaturen) können Blattaufhellungen auftreten, die sich jedoch normalerweise rasch auswachsen und den Ertrag nicht nachteilig beeinflussen. Sollen bei Applikation unter ungünstigen Umweltbedingungen neben der Ertragsfähigkeit weitere züchterische Eigenschaften zu behandelnder Maisbestände beurteilt werden, bitte die Auskunft der Fachberatung bei der Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181, einholen.
Die Anwendung in Tankmischungen mit blattaktiven Wirkstoffen sollte nicht unter ungünstigen Witterungsbedingungen durchgeführt werden. In solchen Tankmischungen sollte eine Aufwandmenge von 1,0 l/ha CALLISTO nicht überschritten werden, um Mais-Unverträglichkeiten zu vermeiden.
Maisbestände, die mit CALLISTO behandelt wurden oder werden sollen, dürfen nicht zusätzlich mit einem Insektizid auf der Basis systemischer organischer Phosphorsäure-Ester und Thiocarbamate behandelt werden, um Mais-Unverträglichkeiten zu vermeiden. Dies gilt für Tankmischungen und Behandlungsfolgen während vier Wochen vor und nach der Anwendung von CALLISTO.
CALLISTO kann auch in Mais mit Untersaaten von Weidelgräsern, Knaulgras oder Rotschwingel eingesetzt werden. Für die Graseinsaat ist ein zeitlicher Abstand von mindestens 10 bis 14 Tagen vor und nach der Anwendung von CALLISTO einzuhalten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungsart: Spritzen. Wartefristen in Tagen sind in den Indikationen nicht festgesetzt.

CHINACHILF
Hühnerhirse, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 1,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, nach dem Pflanzen
Max. Anzahl der Anwendungen: 1

LEIN
Hühnerhirse, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 1,5 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen der Kultur
Max. Anzahl der Anwendungen: 1

MAIS
Hühnerhirse, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 1,5 l/ha in 200–300 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: 2- bis 4-Blattstadium der Unkräuter und/oder 2- bis 3-Blattstadium der Hühnerhirse
Max. Anzahl der Anwendungen: 1

MOHN
Hühnerhirse, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 0,8–1,0 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, Frühjahr, ab Stadium 16 (6. Laubblatt enfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: 1

ZUCKERMAIS
Hühnerhirse, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 1,5 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 11 (1. Laubblatt entfaltet) bis 18 (8. Laubblatt entfaltet) der Unkräuter
Max. Anzahl der Anwendungen: 1

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
CALLISTO ist mit vielen Herbiziden im Maisanbau (z. B. PEAK®, DUAL® GOLD, GARDO® GOLD, MAIS-BANVEL® WG, flüssig formulierten Bromoxynil-Herbiziden, Sulfonylharnstoffen) mischbar. Mischungen mit Bentazon-Präparaten, AHL, Ölen oder anderen Netzmitteln können zu Schäden führen und werden nicht empfohlen.
Die Maisverträglichkeit von Tankmischungen ist stark witterungsabhängig.
Siehe auch Hinweise unter „Kulturverträglichkeit“!
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuell negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden
Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta-Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von CALLISTO ist auf eine gleichmäßige Benetzung der Unkräuter zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden. Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Wir empfehlen die ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Ausbringung auf der zu behandelnden Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung das Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.
Es ist darauf zu achten, dass Spritznebel nicht auf empfindliche Kulturen oder Flächen, die zur Bestellung mit solchen Kulturen vorgesehen sind, (z. B. Rüben, Erbsen, Ackerbohnen, Gemüsekulturen, Reben, Obstbäume) gelangt.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidlich anfallende Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben und das Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
(Geeignete Reinigungsmittel: siehe Tabelle im Anhang)
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks, wie oben beschrieben, abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Leinsamen1.5 l0
Mais1.5 l0
Mohne0.8 - 1 l16
Zuckermais1.5 l11 - 18