Carneol

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2022-12-31
Registrierungsnummer
3273
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 500 g/l Fluazinam (39,9 Gew.-%) Enthält ca. 120 g/l Harnstoff als Puffer.
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Carneol enthält den Wirkstoff Fluazinam, der zur chemischen Gruppe der Phenylpyridylamine gehört. Der Wirkungsmechanismus von Fluazinam unterscheidet sich von dem anderer Fungizide und beruht auf einer Unterbrechung der oxydativen Phosphorylierung. Dadurch wird die Atmungsaktivität der pilzlichen Krankheitserreger und somit die Sporenkeimung und -entwicklung unterbunden. Die Gefahr der Bildung von resistenten Stämmen ist gering.
Aufgrund der nicht systemischen Wirkung wird ein bereits vorhandener Befall nicht bekämpft. Die weitere Ausbreitung der Infektion hingegen wird zuverlässig gestoppt.
Neben der Wirkung gegen die Krautfäule schützt Carneol auch die Knolle vor Infektionen. Die bei der Lagerung auftretende Braunfäule wird dadurch deutlich vermindert.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Fluazinam: 29

Anwendung

KAROFFEL
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen:
4
Zeitlicher Abstand: mind. 7 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,4 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 7 Tage

RESISTENZMANAGEMENT
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls daher anschließend oder im Wechsel mit anderen Mitteln verwenden.

SONSTIGE AUFLAGEN UND HINWEISE
Insgesamt nicht mehr als 4 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Mitteln.

Mischbarkeit
Carneol ist mischbar mit Fungiziden, Herbiziden (z. B. Agil®-S) und Insektiziden (z. B. Bulldock®).
Es empfiehlt sich Mischpartner in fester Form als erstes Produkt in den Tank zu geben. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Die Aufwandmenge von Carneol kann in Mischung mit anderen Fungiziden nicht reduziert werden.
Für negative Auswirkungen von Mischungen mit von uns nicht empfohlenen Mitteln wird keine Haftung übernommen.

Pflanzenverträglichkeit
Carneol wird nach unseren Kenntnissen in der empfohlenen Aufwandmenge von allen Kartoffelsorten gut vertragen.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen. Rührwerk einschalten. Produkt vor dem Einfüllen schütteln. Produkt über das Einspülsieb oder direkt in den Tank geben. Entleerte Kanister sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben. Tank mit Wasser auffüllen. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen. Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Während der Fahrt und der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Auf gute und gleichmäßige Benetzung der Kartoffeln achten. Bei Kartoffeln mit starker Krautentwicklung und bei Stängel-Phytophthora sollte eine höhere Wassermenge genommen werden. Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden.

REINIGUNG
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden. Unvermeidliche anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln0.4 l7