Confidor 70 WGVergleich von PflanzenschutzmittelnVergleich von PflanzenschutzmittelnUngenauigkeiten meldenUngenauigkeiten melden

Wirkungsweise
Wirkungsweise (IRAC): Gruppe 4A
Confidor 70 WG ist ein Insektizid mit systemischen Eigenschaften. Es wirkt als Kontakt- und als Fraßgift, hat eine beachtliche Wirkungsdauer und ist gut pflanzenverträglich.

Registrierte Indikationen

APFEL
Gegen Blattläuse (Aphidae), Miniermotten und Blutläuse 0,01% bei Befallsbeginn, nach der Blüte spritzen.
Wasseraufwandmenge: 1000–1500 Liter/ha (je nach Baumhöhe)
Maximal 1 Anwendung
Wartefrist: 14 Tage
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Nicotinoide enthalten.

QUITTEN***)
Gegen Blattläuse 0,01% bei Befallsbeginn, nach der Blüte spritzen.
Wasseraufwandmenge: 1000 Liter/ha (1500 Liter/ha bei großkronigen Baumformen)
Maximal 1 Anwendung
Wartefrist: 14 Tage
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Nicotinoide enthalten.

PFLAUMEN (ZWETSCHKEN), KIRSCHEN, WEICHSELN***)
Gegen Blattläuse 0,01% bei Befallsbeginn, nach der Blüte spritzen.
Wasseraufwandmenge: 1000 Liter/ha (1500 Liter/ha bei großkronigen Baumformen)
Maximal 1 Anwendung
Wartefrist: 21 Tage
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Nicotinoide enthalten.
***) Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Anwendungshinweise für Obstbau:
- Blühende Kulturen im Unterstockbereich müssen vor einer Behandlung mit Confidor 70 WG gemulcht oder anderweitig entfernt werden!
- Beim Pflanzenschutzsprühgerät soll in der äußersten Reihe der behandelten Fläche nur das Gebläse mit der den Obstgartenzugewandten Seite eingeschaltet werden, um eine Abdrift auf die Nicht-Zielfläche zu vermeiden.

HOPFEN
Gegen Blattläuse 0,005% bei Befallsbeginn bzw. nach Warndienstaufruf spritzen.
Wasseraufwandmenge: max. 3300 Liter/ha
Aufwandmenge Streichapplikation - Anwendungsart: 0,166 kg/ha – Streichen der Aufleitungen
Anwendungszeitpunkt: nach dem Putzen
Wasseraufwandmenge: 6 Liter/ha
Maximal 1 Anwendung
Wartefrist: 35 Tage
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Nicotinoide enthalten.
Anwendungshinweise für den Hopfenbau:
Der Einsatz von Confidor 70 WG soll wenn möglich nicht erfolgen, wenn Blüten vorhanden sind.
Beim Streichverfahren wird die volle Wirkung im Wipfelbereich des Hopfens erst 2–3 Wochen nach der Anwendung erreicht. Deshalb muss mindestens 2 Wochen vor dem ersten Spritztermin gestrichen werden (Anfang bis Mitte Juni). Eine Anwendung reicht nach den bisherigen Erfahrungen für die Bekämpfung der Blattlaus aus, vorausgesetzt, dass nicht unterdosiert oder zu spät gestrichen wird.
Anwendungstechnik:
- Vor der Anwendung die Aufleitungen in einer Höhe von ca. 1,0–1,2 m und auf einer Länge von 40–60 cm entblättern.
- In diesem Bereich jede Aufleitung auf mindestens 30 cm Länge anstreichen.
- Am besten eignet sich ein Heizkörperpinsel mit einer Breite von 11/2 Zoll.
- Um Abtropfverluste zu vermeiden und um eine gleichmäßige Dosierung zu gewährleisten, sollte der Pinsel für jede Aufleitung erneut in die Streichlösung eingetaucht und leicht abgestreift werden.
- Alle Reben einer Aufleitung müssen beim Anstreichen gleichmäßig behandelt werden.
- Streichlösung im Behälter öfters vom Boden her gründlichaufrühren, um ein Absetzen zu vermeiden.
Herstellung der Streichlösung:
Brühebehälter mit 3/4 der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt in den Behälter einrieseln lassen, fehlende Wassermenge auffüllen und anschließend gründlich durchmischen. Nie mehr Brühe ansetzen als notwendig.
Spritzverfahren:
0,005%ig (5 g/100 Liter Wasser) – ab Befallsbeginn oder nach Aufruf des Warndienstes.
Max. 1 Anwendung!
Wasseraufwandmenge: 3.300 l/ha (werden in der Praxis geringere Wassermengen verwendet, so ist die Anwendungskonzentration entsprechend zu erhöhen).

TABAK*) - (Jungpflanzenanzucht unter Glas)
Gegen Saugende Insekten:
a) Aufwandmenge/ Anwendungszeitpunkt/ Anwendungsart: 4 g/100 Liter Wasser bis 40 Tage nach der Saat, 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 6. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet - Zugabe zum Wasser bei schwimmender Pflanzenanzucht im Becken.
Wasseraufwandmenge: 100 Liter/1000 Pflanzen
Maximal 1 Anwendung
Keine Wartefrist
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Eine Kontamination von gewachsenem Boden muss ausgeschlossen werden.
b) Aufwandmenge/ Anwendungszeitpunkt/ Anwendungsart: 0,5 g/m2 bis 60 Tage nach der Saat, 4. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 9. oder mehr Laubblätter bzw. Blattpaare oder Blattquirle entfaltet– spritzen oder gießen.
Wasseraufwandmenge: nach Bedarf.
Maximal 1 Anwendung
Keine Wartefrist
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Eine Kontamination von gewachsenem Boden muss ausgeschlossen werden.

WEINBAU*)
Gegen Reblaus (Dactylosphaera vitifolii) an Weinreben mit 0,08 kg/ha (0,01 %) ab Stadium 13 (3-Blattstadium) bis Stadium 15 (5-Blattstadium) bzw. bei Auftreten der ersten Symptome beim Austrieb spritzen oder sprühen.
Wasseraufwandmenge: 800 Liter/ha (Berechnungsbasis)
Maximal 1 Anwendung
Wartefrist: 35 Tage
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Bei Behandlung vor der Blüte zuvor die Blütenanlagen entfernen.
In Abhängigkeit von der Bestandesdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze werden folgende Aufwandmengen festgelegt:
- 0,03 – 0,08 kg/ha bis Stadium 15 (5-Blattstadium)
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Nicotinoide enthalten. Bei Nachfolgearbeiten in behandelten Kulturen sind Schutzkleidung und Schutzhandschuhe zu verwenden.
Gegen Rebzikaden an Weinreben (Muttergärten, Junganlagen, Ertragsanlagen) mit 0,16 kg/ha (0,016 %) ab Stadium 13 (3- bis 5-Blattstadium) bis kurz vor der Blüte ODER, Stadium 73 (Beeren sind schrotkorngroß), bis Stadium 81 (Beginn der Reife) spritzen oder sprühen.
Wasseraufwandmenge: 1000 Liter/ha (Berechnungsbasis)
Maximal 1 Anwendung
Wartefrist: 35 Tage
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Bei Behandlung vor der Blüte zuvor die Blütenanlagen entfernen. In Abhängigkeit von der Bestandesdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze werden folgende Aufwandmengen festgelegt:
- 0,03 – 0,08 kg/ha bis Stadium 61 (Austrieb bis Beginn der Blüte)
- 0,05 – 0,1 kg/ha bis Stadium 71 (bis Fruchtansatz)
- 0,08 – 0,16 kg/ha ab Stadium 71 (ab Fruchtansatz)
Bei Spontangärung können Gärverzögerungen nicht ausgeschlossen werden. Der Zusatz von Reinhefe wird empfohlen.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Nicotinoide enthalten. Bei Nachfolgearbeiten in behandelten Kulturen sind Schutzkleidung und Schutzhandschuhe zu verwenden.
*) Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

PAPRIKA, TOMATEN, MELANZANI (Auberginen), GURKEN und ZUCCHINI **) - (in erdloser Kultur)
Gegen Blattläuse 3,5 g/1000 Pflanzen bei Befallsbeginn oder bei Neubefall – Tropfen in Fließkultur
Maximal 4 Anwendungen im Abstand von mindestens 35 Tagen
Wartefrist: 3 Tage
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Gegen Weiße Fliege (Mottenschildlaus) 14 g/1000 Pflanzen bei Befallsbeginn oder bei Neubefall – Tropfen in Fließkultur
Maximal 4 Anwendungen im Abstand von mindestens 35 Tagen
Wartefrist: 3 Tage
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51

PAPRIKA, TOMATEN, MELANZANI (Auberginen),GURKEN, ZUCCHINI **) - (nur an Jungpflanzen)
Gegen Blattläuse 0,15 kg/ha bei Befallsbeginn oder bei Neubefall spritzen, gießen, fluten.
Wasseraufwandmenge: 500 Liter/ha
Maximal 1 Anwendung
Keine Wartefrist
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51

PAPRIKA **)
Gegen Blattläuse 0,15 kg/ha bei Befallsbeginn oder bei Neubefall spritzen
Wasseraufwandmenge: 1000 Liter/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 10 Tagen
Wartefrist: 3 Tage
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
**) Bei Einsatz von Hummeln ist zwischen Produktanwendung und Hummeleinsatz eine Wartefrist von 2–3 Wochen einzuhalten.
Insgesamt nicht mehr als vier Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese(n) Wirkstoff(e) enthaltenden Mitteln.
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

SALAT (ausgenommen Feldsalat, Winterportulak und Löwenzahn) (nur an Jungpflanzen vor dem Verpflanzen)
Gegen Saugende Insekten 1,3 g/m2 bei Befallsbeginn gießen.
Anwendungszeitpunkt:
Wasseraufwandmenge: 3-4 Liter/m2
Maximal 1 Anwendung
Keine Wartefrist
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Pflanzenverträglichkeit
Wichtiger Hinweis für Tabak, Weinrebe, Quitte, Zwetschken, Pflaumen, Kirschen, Weichseln, Paprika, Tomaten, Melanzani (Auberginen), Gurken, Zucchini, Salat:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.