Ethosat 500

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2946
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 500 g/l Ethofumesat (45,4 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Ethosat 500 ist im Nachauflaufverfahren zugelassen. Der Wirkstoff Ethofumesat wirkt dabei sowohl über den Boden als auch über das Blatt. Die Bodenwirkung beruht auf der Aufnahme des Wirkstoffes durch den Keimling. Dadurch wird das Wachstum der empfindlichen Unkrautarten gehemmt und führt zum Absterben derselben. Ausreichende Bodenfeuchte ist für eine gute Wirkung erforderlich. Erfolgt die Spritzung auf oberflächlich ausgetrocknetem Boden, tritt die Hauptwirkung erst nach späteren Niederschlägen ein.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Ethofumesat: N

Wirkungsspektrum
gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Ackergauchheil, Amarant, Bingelkraut, Blut- u. Borstenhirse, Kletten-Labkraut, Rispenhirse, Spörgel, Vogelmiere, Windhalm
weniger gut bekämpfbar: Ausfallgetreide, Ehrenpreis, Erdrauch, Gänsefuß, Hühnerhirse, Klatschmohn, Knöterich, Kornblume, Melde-Arten
nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerhellerkraut, Ackersenf, Hederich, Hohlzahn, Kamille, Kreuzkraut, Taubnessel, Wurzelunkräuter (Winden u. Disteln)

Anwendung

ZUCKERRÜBE, FUTTERRÜBE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur.
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur.
Max. Zahl der Behandlungen:
3
Zeitlicher Abstand: 5 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren
Aufwandmenge: 0,66 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha

ROTE RÜBE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur.
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur.
Max. Zahl der Behandlungen:
3
Zeitlicher Abstand: 5 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren
Aufwandmenge: 0,66 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha

EMPFEHLUNG ZUR ANWENDUNG IM RÜBENANBAU
Durch die Mischung mit anderen Rübenherbiziden kann das Wirkungsspektrum von Ethosat 500 erweitert werden. Dabei kann die Aufwandmenge von Ethosat 500 erheblich gesenkt werden.
Wir empfehlen für den Nachauflauf in Rüben bei allgemeiner Verunkrautung (Knöterich, Gänsefuß, Kamille u. a.):
0,4 l/ha - 0,6 l/ha Ethosat 500
+ 0,6 - 1,0 l/ha Kontakt® 320 SC
+ 0,5 - 4,0 l/ha Goltix® Gold
+ 0,5 l/ha Hasten®
Zur gezielten Wirkstoffeinsparung und Wirkungsverbesserung kann der Spritzbrühe ein geeignetes Additiv (z. B. Oleo FC) zugesetzt werden. Bei ungünstigem Witterungsverlauf, bei Temperaturen über 20 °C, bei starker Sonneneinstrahlung, fehlender Wachsschicht der Zuckerrübe sowie im Keimblattstadium der Zuckerrübe ist der Zusatz von Öl zu reduzieren. Die regionalen Empfehlungen sind zu beachten.

Mischbarkeit
Das Produkt ist mit den gebräuchlichen Rübenherbiziden (z. B. Kontakt® 320 SC, Belvedere® Extra, Goltix® Gold, Goltix® Titan®, Agil®-S), Insektiziden und geeignete Additive (Hasten®) mischbar. Bei Mischungen ist unbedingt die Gebrauchsanleitung des Mischpartners zu beachten. Tankmischungen mit aminosäure- bzw. lecithinhaltigen Formulierungen empfehlen wir nicht.

Pflanzenverträglichkeit
Schäden an der Kultur möglich. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.
Unter normalen Bedingungen ist Ethosat 500 in den üblichen Rübensorten gut verträglich. Unter ungünstigen Witterungsverhältnissen sind gelegentlich Wuchsstauchungen und auch Blattdeformationen möglich. Eigene Untersuchungen zeigen jedoch, dass sich diese Erscheinungen in der Vegetationsperiode wieder auswachsen und keinen Einfluss auf den Ertrag haben. Ungünstige pH-Werte oder eine Übersalzung des Bodens können die Verträglichkeit von Ethosat 500 herabsetzen. Bei einer Anwendung im Nachauflauf muss darauf geachtet werden, dass nur gesunde und nicht geschwächte Rübenbestände behandelt werden. Es sollte nur bei wüchsigem Wetter und nicht bei Frostgefahr, hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung gespritzt werden.
Für die Anwendung in Roten Rüben:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Das Produkt vor Gebrauch kräftig schütteln. Spritztank zu 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen.
Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Beim Ausbringen des Produkts ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Das Produkt ist durch fein- bis mitteltropfige Düsen mit Wasseraufwandmengen von 200 bis 300 l/ha auszubringen. Bei Bandspritzungen sind 80 bis 100 l/ha Wasseraufwandmenge erforderlich. Folgende Düsen eignen sich für die Ausbringung:
Injektordüsen lang, z.B.:
AI 110-02 bis AI 110-03 bei 4-5 bar
ID 120-02 bis ID 120-03 bei 4-5 bar
Injektordüsen kurz, z.B.
AirMix 110-025 bis AirMix 110-04 bei 2-3 bar
IDK 110-025 bis IDK 110-04 bei 2-3 bar
Sonstige Düsen, z.B.
XR 110-03 bis XR 110-04 bei 1,5-2,0 bar
LU 110-03 bis LU 110-04 bei 1,5-2,0 bar
DG 110-03 bei 2,0-3,0 bar
AD 120-03 bei 2,0-3,0 bar

REINIGUNG
Vor und nach dem Einsatz des Spritzgerätes muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben. Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Spritzmittelrückstände von Sulfonylharnstoffen, Wuchsstoffen oder Triazinen können die Rüben erheblich schädigen! Verwendete Spritzen sind täglich sofort nach dem Einsatz gründlich zu reinigen und zu spülen, damit keine Mittelreste in Fass, Leitungen oder Filtern eintrocknen und später zu Düsenverstopfung führen.

Nachbau
Bei einem vorzeitigen Umbruch von Zuckerrüben können nachgebaut werden: Zucker- und Futterrüben, Erbsen, Bohnen, Lein, Mais, Spinat, Luzerne und Weidelgräser. Nach der Rübenernte können alle Kulturen nachgebaut werden. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.
Sollten zwischen der letzten Applikation und der Aussaat unterdurchschnittliche Niederschläge fallen, empfehlen wir eine tiefmischende Bodenbearbeitung (z. B. Tiefgrubbern oder Pflügen) durchzuführen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Zuckerrüben0.66 - 2 l19
Rote Rübe0.66 - 2 l19
Futterrüben0.66 - 2 l19