Fuego

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2018-12-31
Registrierungsnummer
3100
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 500 g/l Metazachlor (47 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Fuego ist ein Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern in Winterraps. Der Wirkstoff Metazachlor wird über die Wurzeln und über das Blatt aufgenommen. Die Unkräuter werden besonders gut im Keimblatt- bzw. im ersten Laubblatt-Stadium erfasst. Ein guter Bekämpfungserfolg wird dann erzielt, wenn sich der Wirkstoff bei ausreichender Feuchtigkeit im Boden lösen und verteilen kann und somit eine Wirkstoffaufnahme zusätzlich über das Wurzelsystem der Unkräuter und Ungräser möglich ist. Wird auf oberflächig ausgetrocknetem Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach später einsetzenden Niederschlägen ein. Laufen Unkräuter wie z. B. Ackerfuchsschwanz aus tieferen Bodenschichten auf und erfährt der Boden über längere Zeit keine Durchfeuchtung, sind Minderwirkungen möglich.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Metazachlor: K3

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Einjährige Rispe, Ehrenpreis-Arten, Floh-Knöterich, Gemeiner Erdrauch, Gemeiner Windhalm, Kamille-Arten, Kleinblütiges Franzosenkraut, Kreuzkraut-Arten, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere
weniger gut bekämpfbar: Ackerhohlzahn, Ackersenf*, Ackervergissmeinnicht, Gemeines Hirtentäschelkraut, Hederich*, Kleine Brennnessel, Melde-Arten, Mohn-Arten, Vogelknöterich*, Windenknöterich*
nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Hellerkraut, Acker-Stiefmütterchen, Ausfallgetreide, Kletten-Labkraut, Kornblume, Wegrauke, Weißer Gänsefuß
* Max. im Keimblattstadium, ca. 3 - 7 Tage nach der Saat

Anwendung

WINTERRAPS
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Gemeiner Windhalm (Apera spica venti), Einjährige Rispe (Poa annua), Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen der Kultur, Herbst, Stadium 0 (Trockener Samen) bis Stadium 9 (Auflaufen)
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung in einem Zeitraum von 3 Jahren auf der gleichen Fläche, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die diese(n) Wirkstoff(e) enthalten.
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Weitere Hinweise:
Keine Anwendung in Wasserschutz- und Schongebieten.
Behandelten Grünraps nicht verfüttern.

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Gemeiner Windhalm (Apera spica venti), Einjährige Rispe (Poa annua), Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf, Herbst, Stadium 10 (Keimblätter voll entfaltet) bis Stadium 12 (2. Laubblatt entfaltet)
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung in einem Zeitraum von 3 Jahren auf der gleichen Fläche, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die diese(n) Wirkstoff(e) enthalten.
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Weitere Hinweise:
Keine Anwendung in Wasserschutz- und Schongebieten.
Behandelten Grünraps nicht verfüttern.

ANWENDUNGSEMPFEHLUNG
Zur Zeit der Behandlung dürfen die Unkräuter das angegebene Entwicklungsstadium nicht überschritten haben. Damit der Wirkstoff von den Blättern der Unkräuter aufgenommen werden kann, sollte der Spritzbelag angetrocknet sein, bevor Regen fällt.
Fuego wird im Keimblatt- bis max. 1. Laubblatt-Stadium der Unkräuter - unabhängig vom Entwicklungsstadium der Kultur - eingesetzt. Spritzungen möglichst auf feuchten Boden vornehmen.

RESISTENZMANAGEMENT
Im Rahmen dieser Zulassung ist das Risiko der Entwicklung von Resistenzen gegenüber Fuego als sehr gering zu betrachten. Um dieses geringe Risiko noch weiter zu reduzieren, sollte Fuego möglichst unter optimalen Anwendungsbedingungen appliziert werden (z. B. bei guter Bodenfeuchtigkeit). Übliche Maßnahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis (z. B. gute Fruchtfolge, Bodenbearbeitung etc.) sollten ebenfalls umgesetzt werden.

Mischbarkeit
Fuego ist mit clomazonehaltigen Herbiziden, Orius®, Bulldock® und Agil-S® mischbar. Vor Anwendung bitte die Gebrauchsanleitung des Mischpartners beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen prüfen können. Mischungen sind möglichst umgehend nach dem Ansetzen auszubringen.
Bei Einsatz im Nachauflaufverfahren sind Mischungen aus Fuego und einem Gräserherbizid (z. B. Agil-S®) möglich, wenn zum Zeitpunkt der Fuego-Spritzung bereits das Ausfallgetreide ausreichend aufgelaufen ist.
Fuego kann auch gemeinsam mit AHL (max. 30 l/ha) ausgebracht werden.

Pflanzenverträglichkeit
Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich.
Eine besondere Sortenempfindlichkeit konnte bisher nicht festgestellt werden.
Unter ungünstigen Anwendungsbedingungen (z. B. starke Niederschläge, Frost, Krankheitsbefall) können Schäden an der Kulturpflanze auftreten. Kein Blattgemüse in derselben Saison nachbauen.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Das Produkt vor Gebrauch kräftig schütteln. Spritztank zu 1/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen.
Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Spritzbrühereste vermeiden; nur soviel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich gebraucht wird. Daher erforderliche Spritzbrühemengen mit Hilfe von z. B. Schlaglängentabellen genau berechnen, gegebenenfalls etwas weniger Spritzbrühe ansetzen als errechnet. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflußmengenmessers bei der Befüllung an.
Ständige Kontrolle des Spritzbrüheverbrauchs während der Ausbringung in Bezug zur behandelten Fläche ist hilfreich. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

REINIGUNG
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich reinigen. Anfallendes Spülwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

Nachbau
Sollte durch Auswinterung oder andere Umstände ein vorzeitiger Umbruch des mit Fuego behandelten Rapses erforderlich sein, so können nach bisherigen Erfahrungen im Frühjahr Sommerweizen, Sommergerste, Hafer, Kartoffeln, Zuckerrüben, Sommerraps, Mais, Sonnenblumen, Lein, Erbsen und Ackerbohnen nachgebaut werden. Vor der Neueinsaat sollte im Frühjahr der Boden flach durchmischt werden. Erfolgt der Umbruch bereits im Herbst, kann nach flacher Bodenbearbeitung entweder sofort wieder Winterraps oder nach vorherigem Pflügen Wintergetreide nachgebaut werden. Im Rahmen einer normalen Fruchtfolge können alle Kulturen ohne Einschränkungen nachgebaut werden.
Kein Blattgemüse in derselben Saison nachbauen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterraps1.5 l0 - 12