Fuego Top

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2020-07-31
Registrierungsnummer
3352
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 125 g/l Quinmerac (11 Gew.-%) + 375 g/l Metazachlor (33 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Fuego Top ist ein Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern im Winterraps. Die Wirkstoffe werden über die Wurzeln und über das Blatt aufgenommen. Die Unkräuter werden besonders gut im Keimblatt- bzw. im ersten Laubblatt-Stadium erfasst. Ein guter Bekämpfungserfolg wird dann erzielt, wenn sich der Wirkstoff bei ausreichender Feuchtigkeit im feinkrümeligen, gut abgesetzten Saatbett lösen und verteilen kann und somit eine Wirkstoffaufnahme zusätzlich über das Wurzelsystem der Unkräuter und Ungräser möglich ist. Wird auf oberflächig ausgetrockneten Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach später einsetzenden Niederschlägen ein. Laufen Unkräuter wie z. B. Ackerfuchsschwanz aus tieferen Bodenschichten auf und erfährt der Boden über längere Zeit keine Durchfeuchtung, sind Minderwirkungen möglich.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Quinmerac: O
Metazachlor: K3

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar: Echte Kamille, Efeublättriger Ehrenpreis, Geruchlose Kamille, Kletten-Labkraut, Persischer Ehrenpreis, Strahlenlose Kamille, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere
ausreichend bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Acker-Hundskamille, Acker-Vergißmeinnicht, Amarant, Einjährige Rispe, Gemeine Besenrauke, Gemeiner Windhalm, Gemeines Hirtentäschelkraut, Hühnerhirse, Klatschmohn, Storchschnabel-Arten, Weißer Gänsefuß
nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Hellerkraut, Ackerhundskamille, Acker-Stiefmütterchen, Ausfallgetreide, Gemeiner Erdrauch, Kornblume, Weg-Rauke, Wurzelunkräuter

Anwendung

WINTERRAPS
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige einkeimblättrige und zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen der Kultur, Herbst, Stadium 0 (Trockener Samen) bis Stadium 9 (Auflaufen) ODER im frühen Nachauflauf, Stadium 10 (Keimblätter voll entfaltet) bis Stadium 14 (4. Laubblatt sichtbar)
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung in einem Zeitraum von 3 Jahren auf der gleichen Fläche, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die diese(n) Wirkstoff(e) enthalten.
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit:
Keine Anwendung in Wasserschutz- und Schongebieten.
Behandelten Grünraps nicht verfüttern.

RESISTENZMANAGEMENT
Im Rahmen dieser Zulassung ist das Risiko der Entwicklung von Resistenzen gegenüber Fuego Top als sehr gering zu betrachten. Um dieses geringe Risiko noch weiter zu reduzieren, sollte Fuego Top möglichst unter optimalen Anwendungsbedingungen appliziert werden (z. B. bei guter Bodenfeuchtigkeit). Übliche Maßnahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis (z. B. gute Fruchtfolge, Bodenbearbeitung etc.) sollten ebenfalls umgesetzt werden.

WICHTIGER HINWEIS
Zur Zeit der Behandlung dürfen die Unkräuter das angegebene Entwicklungsstadium nicht überschritten haben. Damit die Wirkstoffe von den Blättern der Unkräuter aufgenommen werden können, sollte der Spritzbelag angetrocknet sein bevor Regen fällt.

SPRITZZEITPUNKT
Fuego Top wird im Keimblatt- bis max. 1. Laubblatt-Stadium der Unkräuter - unabhängig vom Entwicklungsstadium der Kultur - eingesetzt.
Spritzungen möglichst auf feuchtem Boden vornehmen.

Mischbarkeit
Fuego Top ist mit Agil-S®, Bulldock® und AHL mischbar. Vor Anwendung bitte die Gebrauchsanleitung des Mischpartners beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen prüfen können. Mischungen sind möglichst umgehend nach dem Ansetzen auszubringen.
Bei Einsatz im Nachauflaufverfahren sind Mischungen aus Fuego Top und einem Gräserherbizid (z. B. Agil-S®) möglich, wenn zum Zeitpunkt der Fuego Top-Spritzung bereits das Ausfallgetreide ausreichend aufgelaufen ist.
Fuego Top kann auch gemeinsam mit AHL (max. 30 l/ha) ausgebracht werden.

Pflanzenverträglichkeit
Schäden an der Kulturpflanze möglich.
Insbesondere nach starken Niederschlägen und/oder im grobscholligen Saatbett sind Schäden an der Kulturpflanze möglich. Eine Sortenempfindlichkeit konnte bisher nicht festgestellt werden.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Gebräuchliche Wassermenge: 200 - 400 l/ha
Fuego Top wird bei Spritzgeräten mit automatischem Rührwerk in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Tank gegeben. Nach dem vollständigen Auffüllen des Spritzbrühebehälters mit Wasser wird das Rührwerk eingeschaltet und einige Minuten laufengelassen.
Die Spritzbrühe ist sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk auszubringen.
Spritzbrühereste vermeiden; nur soviel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich gebraucht wird. Daher erforderliche Spritzbrühemengen mit Hilfe von z. B. Schlaglängentabellen genau berechnen, gegebenenfalls etwas weniger Spritzbrühe ansetzen als errechnet. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflußmengenmessers bei der Befüllung an.
Ständige Kontrolle des Spritzbrüheverbrauchs während der Ausbringung in Bezug zur behandelten Fläche ist hilfreich. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

REINIGUNG
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch dreimal gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spritzwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

Nachbau
Im Rahmen einer normalen Fruchtfolge können alle Kulturen ohne Einschränkung nachgebaut werden.
Nach vorzeitigem Umbruch kann im Herbst nach unserer Erfahrung sofort Raps und mit tiefer Bodenbearbeitung und nach 30 Tagen Wartezeit Wintergetreide nachgebaut werden. Im Frühjahr ist der Nachbau von Raps, Weizen, Geste, Hafer, Beta-Rüben, Erbsen, Bohnen, Mais und Futterpflanzen nach flacher Bodenbearbeitung möglich.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterraps2 l0 - 9
Winterraps2 l10 - 14