Gardo Gold

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2775
Wirkstoffe

Art der Zubereitung: Suspensionskonzentrat
Wirkstoff: S-Metolachlor 312,5 g/l (28,9 Gew.-%) + Terbuthylazin 187,5 g/l (17,4 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Herbizid zur Bekämpfung von Hirse-Arten, Einjähriger Rispe und Einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Mais, Zuckermais, Lupine-Arten und Sorghumhirse.

Wirkungsweise:
Die beiden Wirkstoffe S-Metolachlor und Terbuthylazin verleihen dem Kombinationspräparat GARDO GOLD eine gute Sofort- und eine starke Dauerwirkung zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern in Mais. Der Wirkstoff S-Metolachlor wird bei der Kontrolle von Hirsearten über die Wurzeln und vor allem das Hypokotyl keimender, in den Stadien des Auflaufs befindlicher und bereits aufgelaufener junger Pflanzen aufgenommen. Durch den Aufnahmemechanismus und die frühe Applikation wird eine Wirkung auch auf später auflaufende Hirsen erzielt. Die Aufnahme von Terbuthylazin erfolgt überwiegend über die Wurzeln der Ungräser und Unkräuter. Gegenüber Unkräutern ist eine beachtliche Wirkung nach Wirkstoffaufnahme über den Blattapparat junger Pflanzen bekannt. Für die Bodenwirkung beider Wirkstoffe ist der Einfluss ausreichender Bodenfeuchte als wirkungssteigernd anzusehen.

Wirkungsspektrum:
Folgende Unkräuter und Ungräser sind mit GARDO GOLD sehr gut bis gut bekämpfbar: Borstenhirse-Arten, Fingerhirse-Arten, Hühnerhirse, Einjähriges Rispengras*, Amarant-Arten*, Einjähriges Bingelkraut, Franzosenkraut-Arten*, Gänsefuß-Arten*, Hederich, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Knöterich-Arten*, Kletten-Labkraut, Gemeine Melde*, Acker-Stiefmütterchen, Storchschnabel-Arten, Taubnessel-Arten, Acker-Vergissmeinnicht, Vogel-Sternmiere*, Wicke- Arten (einjährig)
Weniger gut bekämpfbar: Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Kamille-Arten*, Schwarzer Nachtschatten*
Nicht ausreichend bekämpfbar: Flughafer, mehrjährige Ungräser und Unkräuter
Die Erfahrung hat gezeigt, dass auf Flächen mit mehrjährigem Einsatz ausschließlich triazinhaltiger Präparate, zu denen auch Terbuthylazin gehört, der Bekämpfungserfolg gegen einige Unkrautarten (mit * gekennzeichnet) nachlassen kann (Selektion resistenter Biotypen). Werden solche unerwarteten Minderwirkungen in der Praxis auf Einzelflächen beobachtet, empfiehlt es sich, die Unkrautbekämpfung mit Präparaten anderer Wirkmechanismen fortzusetzen. Im Falle eines Wirkungsrückganges, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.

Kulturverträglichkeit:
GARDO GOLD wird nach bisheriger Kenntnis von allen Körner- und Silomaissorten gut vertragen.
In Vermehrungsbeständen bzw. Inzuchtlinien darf GARDO GOLD im Vorauflauf, im Nachauflauf jedoch nur nach Vorprüfung auf Verträglichkeit, eingesetzt werden.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungsart:
Spritzen. Maximal 1 Anwendung pro Indikation, nicht mehr als 1 Anwendung pro Kultur und Vegetationsperiode. Festgesetzte Wartefristen in Tagen sind bei den Indikationen angegeben.

LUPINE-ARTEN
Hirse-Arten, Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 4 l/ha in 200–400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen der Kultur

MAIS
Hirse-Arten, Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 4 l/ha in 200–400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen der Kultur

Hirse-Arten, Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 4 l/ha in 200–400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur
Wartefrist in Tagen: 60

SORGHUMHIRSE
Hirse-Arten, Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 4 l/ha in 200–400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, ab Stadium 13 (3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet) der Kultur
Wartefrist in Tagen: 60

ZUCKERMAIS
Hirse-Arten, Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 4 l/ha in 200–400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen der Kultur

Hirse-Arten, Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 4 l/ha in 200–400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 11 (1. Laubblatt entfaltet) bis Stadium 16 (6. Laubblatt entfaltet) der Kultur
Wartefrist in Tagen: 60

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
GARDO GOLD ist mit vielen gängigen Herbiziden im Maisanbau mischbar (z. B. ELUMIS®, CALLISTO®, PEAK®, MAIS-BANVEL® WG, Sulfonylharnstoffe).
GARDO GOLD ist mit Ammonnitratharnstofflösung (AHL) in der Reihenfolge Wasser – AHL – GARDO GOLD mischbar. Die maximale Aufwandmenge beträgt 40 kg N/ha bzw. 112 l/ha AHL. Dabei sollte jedoch nicht mehr als die Hälfte der Wasseraufwandmenge durch AHL ersetzt werden. Die gemeinsame Ausbringung von GARDO GOLD und AHL ist nur im Vorauflauf bis 3 Tage nach der Saat möglich.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von GARDO GOLD ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden. Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Wir empfehlen die ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Ausbringung auf der zu behandelnden Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung das Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen.
Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf die behandelte Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Lupinen4 l0
Mais4 l060
Sorghumhirse4 l1360
Zuckermais4 l11 - 1660