Gladio

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
2612
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Emulgierbares Konzentrat (Emulsionskonzentrat)
Wirkstoff: Fenpropidin 375 g/l (37,5 Gew.-%) + Propiconazol 125 g/l (12,5 Gew.-%) + Tebuconazol 125 g/l (12,5 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Getreide und in Gräsern in Beständen zur Saatguterzeugung.

Wirkungsweise:
GLADIO ist eine Kombination aus drei Wirkstoffen mit systemischen Eigenschaften. Die Wirkstoffe dringen über die Blätter und Stängel in die grünen Pflanzenteile ein und werden mit dem Saftstrom in der Pflanze verteilt.
GLADIO wirkt vorbeugend (protektiv), stoppt vorhandene latente Infektionen ab (kurativ) und verhindert deren weitere Ausbreitung. Durch die ausgezeichnete und von der Witterung weitgehend unabhängige Wirkung werden alle wichtigen Blattkrankheiten sicher erfasst.

Wirkungsspektrum:
Weizen: Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Braunrost (Puccinia recondita), Gelbrost (Puccinia striiformis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici), Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum), DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis), Fusarium (Fusarium sp.)
Gerste: Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Zwergrost (Puccinia hordei), Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Roggen: Braunrost (Puc cinia recondita), Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Triticale: Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Arten Gräser (in Beständen zur Saatguterzeugung): Pilzliche Krankheitserreger, Rostpilze
Winterhafer: Echter Mehltau (Erysiphe graminis)

Kulturverträglichkeit:
GLADIO erwies sich nach bisherigen Erfahrungen in allen Getreidearten- und sorten als gut verträglich.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungsart:
Spritzen. Maximale Anzahl der Anwendungen gegen eine Krankheit ist 1, maximal 2 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode. Eine Wartefrist in Tagen ist nicht festgesetzt.

WEIZEN
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Braunrost (Puccinia recondita), Gelbrost (Puccinia striiformis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici), Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum), DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis)
Aufwandmenge: 0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome; Stadium 30 (Beginn des Schosses) bis Stadium 61 (Beginn der Blüte)

Fusarium (Fusarium sp.)
Aufwandmenge: 1 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome; Stadium 61 (Beginn der Blüte) bis Stadium 69 (Ende der Blüte)

GERSTE
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Zwergrost (Puccina  hordei), Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Aufwandmenge: 0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome; Stadium 30 (Beginn des Schosses) bis Stadium 61 (Beginn der Blüte)

ROGGEN
Braunrost (Puccinia recondita), Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Aufwandmenge: 0,8 l/ha in 200–400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome; Stadium 30 (Beginn des Schosses) bis Stadium 61 (Beginn der Blüte)

TRITICALE
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Arten
Aufwandmenge: 0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome; Stadium 30 (Beginn des Schosses) bis Stadium 61 (Beginn der Blüte)

GRÄSER (in Beständen zur Saatguterzeugung)
Pilzliche Krankheitserreger, Rostpilze
Aufwandmenge: 0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome; Stadium 26 (6 Bestockungstriebe sichtbar) bis Stadium 61 (Beginn der Blüte)

WINTERHAFER
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Aufwandmenge: 0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome; Stadium 30 (Beginn des Schosses) bis Stadium 61 (Beginn der Blüte)

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
GLADIO ist mischbar mit gängigen Getreidefungiziden (z. B. AMISTAR OPTI®, BONTIMA®, SEGURIS®), Herbiziden (z. B. AXIAL® 50, AXIAL® KOMPLETT, STARANE XL®, ZOOM® EXTRA), Wachstumsreglern (z. B. MODDUS®, CCC, Etephon-haltige Präparate), Insektiziden (z. B. KARATE® ZEON, PIRIMOR®-GRANULAT) und Blattdüngern (Bittersalz, Harnstoff)
GLADIO ist bis BBCH 37 mischbar mit verdünnter Ammonnitratharnstofflösung bis zu 20 kg N/ha bzw. 56 l/ha AHL. Das Verhältnis AHL zu Wasser sollte dabei mindestens 1:3 betragen.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form (z. B. PIRIMOR-GRANULAT, ZOOM EXTRA) als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Tankmischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen ist auf eine gute, gleichmäßige Benetzung der Kulturen zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem  Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen0.8 l30 - 61
Sommerweizen0.8 l30 - 61
Winterweizen1 l61 - 69
Sommerweizen1 l61 - 69
Sommergerste0.8 l30 - 61
Wintergerste0.8 l30 - 61
Winterroggen0.8 l30 - 61
Sommerroggen0.8 l30 - 61
Wintertriticale0.8 l30 - 61
Sommertriticale0.8 l30 - 61
Gras0.8 l30 - 61
Winterhafer0.8 l30 - 61