Kontact 320 SC

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2017-12-31
Registrierungsnummer
2943
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 320 g/l Phenmedipham (29,9 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Kontakt 320 SC wird gegen auflaufende Unkräuter eingesetzt. Die Wirkung erfolgt über die Blätter innerhalb von 4 bis 8 Tagen nach der Spritzung und ist unabhängig von Bodenart und Bodenfeuchte, wird jedoch bei höheren Temperaturen verbunden mit einer höheren Luftfeuchtigkeit, beschleunigt.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Phenmedipham: C1

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar (gegen Unkräuter bis 4. Laubblatt): Ackersenf, Franzosenkraut, Gänsefuß, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschel, Hohlzahn, Kreuzkraut, Leinkraut, Melde-Arten, Ochsenzunge, Sumpfruhrkraut, Taubnessel, Vogelmiere
sehr gut bis gut bekämpfbar (gegen Unkräuter bis 2. Laubblatt): Ackergauchheil, Acker-Stiefmütterchen, Ampferblättriger Knöterich, Ehrenpreis, Erdrauch, Flohknöterich, Kleine Brennnessel, Kohlgänsedistel, Krötenbinse, Mohn, Nachtschatten, Saatwucherblume, Spörgel, Vergissmeinnicht, Windenknöterich
nicht ausreichend bekämpfbar: Amarant, Ausdauernde Unkräuter, Bingelkraut, Kamille und Kornblume (im Keimblatt-Stadium bekämpfbar), Rainkoh, Storch- und Reiherschnabel, Kletten-Labkraut, Vogelknöterich, Wasserpfeffer, Ungräser, Wicke

Anwendung

ZUCKERRÜBE, FUTTERRÜBE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur, nach dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Unkräuter
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 3,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 90 Tage

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur, nach dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Unkräuter
Max. Zahl der Behandlungen: 2 oder 3
Zeitlicher Abstand: 5 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren
Aufwandmenge:
1,5 l/ha bei 2 Anwendungen oder
1,0 l/ha bei 3 Anwendungen
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 90 Tage

ROTE RÜBE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur, nach dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Unkräuter
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 3,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 90 Tage

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet) der Kultur, nach dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Unkräuter
Max. Zahl der Behandlungen: 2 oder 3
Zeitlicher Abstand: 5 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren
Aufwandmenge:
1,5 l/ha bei 2 Anwendungen oder
1,0 l/ha bei 3 Anwendungen
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 90 Tage

ERDBEEREN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Im Pflanzjahr nach dem Pflanzen, nach dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Unkräuter.
Im Ertragsjahr vor der Blüte ODER nach der Ernte
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 3,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Im Pflanzjahr nach dem Pflanzen, nach dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Unkräuter.
Im Ertragsjahr vor der Blüte ODER nach der Ernte
Max. Zahl der Behandlungen: 2 oder 3
Zeitlicher Abstand: 5 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren
Aufwandmenge:
1,5 l/ha bei 2 Anwendungen oder
1,0 l/ha bei 3 Anwendungen
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha

Die zugelassene Aufwandmenge von 1 x 3,0 l/ha kann in mehreren Splittinganwendungen bis zu einer max. Aufwandmenge von 3,0 l/ha Kontakt 320 SC appliziert werden.

ZUCKER- UND FUTTERRÜBEN
Aufgrund der guten Kulturverträglichkeit kann der Zeitpunkt der Spritzung allein auf die Entwicklung des Unkrautes abgestimmt werden. Da die Unkräuter im frühen Jugendstadium am empfindlichsten sind, ist grundsätzlich eine frühe Behandlung zu bevorzugen, d. h. die Unkräuter sollen bei der Spritzung nicht das 2- bis 4-Blatt-Stadium überschritten haben. Zur Erweiterung des Wirkungsspektrums ist die Anwendung von Kontakt 320 SC in Tankmischung mit anderen Rübenherbiziden im Nachauflauf (z. B. mit Goltix® Super, Ethosat® 500, Powertwin® plus, Agil®-S) möglich und sinnvoll. Auf Standorten mit dem Leitunkraut Kamille wird eine Mischung mit einem metamitronhaltigen Herbizid (z. B. Goltix® Titan, Goltix® Gold, Goltix® Super) empfohlen.

EMPFEHLUNGSRAHMEN IN ZUCKERRÜBEN
Allgemeine Verunkrautung mit Kletten-Labkraut, Knöterich-Arten, Gänsefuß, Kamille:
1.NAK
2,0 l/ha Goltix® Super + 0,5 -1,0 l/ha Kontakt 320 SC + 0,5 - 1,0 l/ha Oleo FC
2.NAK
2,0 l/ha Goltix® Super + 0,5 - 1,0 l/ha Kontakt 320 SC + 1,0 l/ha Oleo FC
3.NAK
2,0l /ha Goltix® Super + 0,5 - 1,0 l/ha Kontakt 320 SC + 1,0 l/ha Oleo FC
Bei trockenen Witterungsbedingungen und Unkräutern größer als 2-Blatt-Stadium empfiehlt sich die höhere Aufwandmenge an Kontakt 320 SC zu wählen. Zur gezielten Wirkstoffeinsparung und Wirkungsverbesserung kann der Spritzbrühe ein geeignetes Öl (z. B. Oleo FC) zugesetzt werden. Bei ungünstigem Witterungsverlauf, bei Temperaturen über 20 ºC, bei starker Sonneneinstrahlung, fehlender Wachsschicht sowie im Keimblatt-Stadium der Zuckerrübe ist der Zusatz von Öl zu reduzieren.

WITTERUNG
Den besten Erfolg hat eine Spritzung bei wüchsiger Witterung. Kühles und sonnenarmes Wetter verzögert den Eintritt der Wirkung, die dann aber bei nachfolgender Erwärmung schnell sichtbar wird. Mindestens 6 Stunden nach der Spritzung von Kontakt 320 SC sollten keine Niederschläge fallen, damit der Wirkstoff von den Unkrautblättern voll aufgenommen werden kann. Keine taunassen Rübenbestände behandeln.

Mischbarkeit
Kontakt 320 SC ist mit allen im Nachauflauf gebräuchlichen Rübenherbiziden (z. B. Ethosat® 500, Belvedere® Extra, Agil®-S, Goltix® Gold, Goltix® Titan®, chloridazonhaltige Produkte) sowie mit geeigneten Additiven (Hasten®) und Insektiziden mischbar. Bei Mischungen ist unbedingt die Gebrauchsanleitung des Mischpartners zu beachten.

Pflanzenverträglichkeit
Kontakt 320 SC ist unter normalen Bedingungen in den üblichen Rübensorten sehr gut verträglich. Kranke und geschwächte Rübenbestände sollen nicht behandelt werden. Eine Vorbelastung der Rüben durch z. B. ungünstige pH-Werte, Übersalzung des Bodens oder durch verzögert einsetzende Wirkungen von hohen Aufwandmengen der im Vorauflauf eingesetzten Herbizide kann die Verträglichkeit einer Nachauflaufanwendung herabsetzen.

Für die Anwendung in Zuckerrüben, Futterrüben und Roten Rüben:
Schäden an der Kultur möglich

Für die Anwendung in Roten Rüben, Erdbeeren und Baumschulgehölzpflanzen:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Für die Anwendung in Baumschulgehölzpflanzen:
Grüne Teile der Kulturpflanzen (wie z. B. nicht verholzte Pflanzenteile und Blattorgane) dürfen weder direkt noch indirekt durch Spritzflüssigkeit getroffen werden, andernfalls sind Schäden an der Kulturpflanze möglich.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Kontakt 320 SC ist ein Suspensionskonzentrat und sollte vor Gebrauch gut geschüttelt werden. Bei Tankmischungen mit anderen Herbiziden ist generell die Gebrauchsanleitung des Mischpartners mit zu beachten. Während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen. Nach längerer Standzeit die Spritzbrühe ca. 10 Minuten aufrühren. Angebrochene Gebinde nach Gebrauch wieder gut verschließen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Ein guter Bekämpfungserfolg wird über eine gleichmäßige Benetzung der Unkräuter erreicht. Kontakt 320 SC ist durch fein- bis mitteltropfige Düsen mit Wasseraufwandmengen von 200 bis 300 l/ha auszubringen. Bei Bandspritzungen sind 80 bis 100 l/ha Wasseraufwandmenge erforderlich.

Folgende Düsen eignen sich für die Ausbringung:
1. Injektordüsen
Injektordüsen lang, z. B.
AI 110-02 bis AI 110-03 bei 4-5 bar
ID 120-02 bis ID 120-03 bei 4-5 bar
Injektordüsen kurz, z. B.
AirMix 110-025 bis AirMix 110-04 bei 2-3 bar
IDK 110-025 bis IDK 110-04 bei 2-3 bar
2. Sonstige Düsen, z. B.
XR 110-03 bis XR 110-04 bei 1,5-2 ,0 bar
LU 110-03 bis LU 110-04 bei 1,5-2,0 bar
DG 110-03 bei 2,0-3,0 bar
AD 120-03 bei 2,0-3,0 bar

REINIGUNG
Vor und nach dem Einsatz des Spritzgerätes muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben. Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Spritzmittelrückstände von Sulfonylharnstoff, Wuchsstoffen oder Triazinen können die Rüben erheblich schädigen! Verwendete Spritzen sind täglich sofort nach dem Einsatz gründlich zu reinigen und zu spülen, damit keine Mittelreste in Fass, Leitung oder Filter eintrocknen und später zu Düsenverstopfungen führen.

Nachbau
Im Falle eines vorzeitigen Umbruches kann jede Kultur nachgebaut werden.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Zuckerrüben1 - 3 l1990
Futterrüben1 - 3 l1990
Rote Rübe1 - 3 l1990
Erdbeeren1 - 3 l0