Mais-Banvel WG

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-03-31
Registrierungsnummer
2674
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung Wasserdispergierbares Granulat
Wirkstoff: Dicamba 700 g/kg (70 Gew.-%)
770 g/kg (77 Gew.-%) als Natrium-Salz

Einsatzgebiet:
Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Mais, Zuckermais, Sorghumhirse und Chinaschilf (Nutzung als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke).

Wirkungsweise:
Dicamba, der Wirkstoff von MAIS-BANVEL WG, verteilt sich in der ganzen Pflanze und entfaltet seine Wirkung systemisch. Diese spezielle Eigenschaft ermöglicht den Einsatz auch gegen schwierig zu bekämpfende ausdauernde Unkräuter. Die Wirkung äußert sich in Wachstumsstillstand, Deformation, übermäßiger Verzweigung und nachfolgendem Absterben der Unkräuter.
Warme, wachstumsfördernde Witterung beschleunigt den Absterbeprozess. Bis zum Eintreten der herbiziden Wirkung benötigen die Pflanzen mehrere Tage aktives Wachstum.

Wirkungsspektrum:
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Gänsefuß-Arten, Acker-Gauchheil, Floh-Knöterich, Winden-Knöterich, Acker-Kratzdistel, Kletten-Labkraut, Luzerne-Durchwuchs, Melde-Arten, Schwarzer Nachtschatten, Ausfall-Raps*, Acker-Senf*, Ausfall-Sonnenblumen, Vogel-Sternmiere, Wicke-Arten (einjährig), Acker-Winde, Zaun-Winde, Zweizahn-Arten
Weniger gut bekämpfbar: Hohlzahn-Arten, Ampferblättriger Knöterich, Vogel-Knöterich
Nicht ausreichend bekämpfbar: Einjähriges Bingelkraut, Ehrenpreis-Arten, Hundskamille-Arten, Echte Kamille, Schachtelhalm- Arten, Acker-Stiefmütterchen, Taubnessel-Arten, Hirsen und andere Ungräser
* Bis 2-4-Laubblatt-Stadium.

Kulturverträglichkeit:
Nach bisherigen Erfahrungen wird MAIS-BANVEL WG von allen angebauten Körnermais-, Silomais- und Sorghumsorten gut vertragen. Auf mögliche Unterschiede in der Sortenverträglichkeit sollte vor allem bei neu auf den Markt kommenden Sorten und bei Zuckermais geachtet werden. Der Einsatz im Zuchtgarten, in Mais-Inzuchtlinien und Saatmais-Vermehrungen wird nicht ohne Vorprüfung auf Verträglichkeit empfohlen.
In Tankmischungen mit anderen Herbiziden, auf leichten, sorptionsschwachen Böden sowie unter ungünstigen, kühlen Witterungsbedingungen sollte in Mais und Zuckermais eine Aufwandmenge von 0,35 kg/ha MAIS-BANVEL WG nicht überschritten werden, um Kulturunverträglichkeiten zu vermeiden.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

CHINASCHILF (Nutzung als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke)
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 0,41 kg/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, ab Stadium 12 (2-Blatt-Stadium) bis Stadium 18 (8-Blatt- Stadium) der Kultur, Nachlauf

MAIS
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 0,41 kg/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, ab Stadium 12 (2-Blatt-Stadium) bis Stadium 19 (9-Blatt- Stadium) der Kultur, Nachlauf

SORGHUMHIRSE
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 0,3 kg/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, ab Stadium 12 (2-Blatt-Stadium) bis Stadium 18 (8-Blatt- Stadium) der Kultur, Nachlauf

ZUCKERMAIS
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 0,41 kg/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, ab Stadium 12 (2-Blatt-Stadium) bis Stadium 19 (9-Blatt- Stadium) der Kultur, Nachlauf

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produktes kontinuierlich zugeben.
4. Produkt bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Produktes hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
MAIS-BANVEL WG ist mit den meisten gebräuchlichen Maisherbiziden mischbar, z. B. CALARIS®, CALLISTO®, DUAL® GOLD, ELUMIS®, FORNET®, GARDO® GOLD, PEAK®, SL950®, TITUS® und Bromoxynil-Präparaten.
Bei Einsatz in Sorghum-Hirse unbedingt kulturabhängig unterschiedliche Verträglichkeit der Mischpartner beachten!
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Mit Ölen und Blattdüngern sollte MAIS-BANVEL WG nicht gemischt werden, um Verträglichkeitsrisiken auszuschließen. Auch die Zumischung von Kombinationspräparaten aus Herbizid und zugehörigem Additiv kann das Verträglichkeitsrisiko in Mais, Zuckermais und Sorghumhirse erhöhen.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
Spritznebel von MAIS-BANVEL WG dürfen keinesfalls auf breitblättrige Kulturen wie Hackfrüchte, Raps, Obst, Reben, Hopfen, Tabak, Gemüse und andere gelangen, da diese Kulturen außerordentlich empfindlich gegenüber Wuchsstoffen sind.
Überlappungen und Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Mais0.41 kg12 - 19
Sorghumhirse0.3 kg12 - 18
Zuckermais0.41 kg12 - 19