MaisTer power

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2017-07-31
Registrierungsnummer
3271
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Wirkmechanismus (HRAC): Gruppe B
MaisTer power ist ein flüssiges Maisherbizid mit den Wirkstoffen Thiencarbazone, Foramsulfuron und Iodosulfuron zur Anwendung im Nachauflauf. Die Wirkstoffe werden über die Blätter bzw. zum Teil über die Wurzeln in die Pflanze aufgenommen und systemisch verteilt. Sie hemmen in empfindlichen Pflanzen ein für die Bildung wichtiger Aminosäuren nötiges Enzym. Zusätzlich ist der Safener Cyprosulfamide enthalten und unterstützt die Maispflanze beim raschen Wirkstoffabbau.

Registrierte Indikationen

MAIS
Gegen einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Quecke (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur) mit 1,5 l/ha nach dem Auflaufen der Kultur; ab dem 2-Blattstadium bis zum 8-Blattstadium der Kultur spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anzahl der Anwendungen: max. 1
Wartezeit: -
Gegen einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Quecke (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur) im Nachauflauf der Kultur; im Splittingverfahren mit 2 x 0,75 l/ha ab dem 2-Blattstadium bis zum 8-Blattstadium der Kultur spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anzahl der Anwendungen: max. 2 (im Abstand von 7-14 Tagen)
Wartezeit: -
Sonstige Auflagen und Hinweise für alle Reg. Indikationen:
Keine Anwendung in Beständen, die zur Saatguterzeugung dienen.
Keine nachhaltige Bekämpfung ausdauernder Unkräuter.
Schäden an der Kultur möglich.
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung – bzw. im Falle von Splittinganwendung 2 Anwendungen – pro Jahr, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die diese(n) Wirkstoff(e) enthalten.
Klassifikation der Wirkstoffe gemäß Herbicide Resistance Action Committee (HRAC): Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): B

Anwendungshinweise/ Praxisempfehlung
Die Anwendung wird empfohlen, wenn die Unkräuter überwiegend aufgelaufen sind. Damit kann die starke Blattwirkung von MaisTer power voll genützt werden. Die Bodenwirkung erfasst über einen begrenzten Zeitraum zum Spritzzeitpunkt noch nicht aufgelaufene Schadpflanzen. Aus pflanzenbaulichen Gründen sollte die Unkrautbekämpfung im Mais bis zum 6-Blattstadium erfolgen. Eine spätere Anwendung bis zum 8-Blattstadium sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen.
Bei Anwendungen zu einem frühen Zeitpunkt wenn der Großteil der Unkräuter und Ungräser noch nicht aufgelaufen ist, kann zu MaisTer power ein Bodenherbizid zugesetzt werden.
Sind die Unkräuter klein, so kann auch mit der Aufwandmenge von 1,25l/ha eine ausreichende Blattwirkung erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass bei reduzierter Aufwandmenge auch die Bodenwirkung verkürzt wird.
Rascher Wachstumsstopp; langsames Absterben der Unkräuter:
Nach der Spritzung wird das Unkrautwachstum schnell gestoppt und der Absterbeprozess der Unkräuter beginnt. Dieser kann sich, je nach Unkrautart und Unkrautgröße über mehrere Wochen erstrecken. Die Nährstoff- und Wasserkonkurrenz der Unkräuter endet jedoch kurz nach der Behandlung. Das langsame Absterben der Unkräuter nach der Spritzung im Nachauflauf kann auch zum Schutz vor Erosion beitragen. Der Herbizideinsatz darf nicht erfolgen, wenn eine Gefahr der Abschwemmung in Oberflächengewässer besteht.

Pflanzenverträglichkeit
Nach bisherigen Erfahrungen kann MaisTer power mit der zugelassenen Aufwandmenge in allen in Österreich registrierten Sorten, unter Einhaltung der guten landwirtschaftlichen Praxis, eingesetzt werden.
Für nicht in Österreich geprüfte Maissorten oder für neu zugelassene Maissorten informieren Sie sich bzgl. der Herbizidverträglichkeit bitte auch bei den Züchtern bzw. deren Vertriebspartnern.
MaisTer power darf nicht in Zuckermais eingesetzt werden.
Innerhalb von 6 Wochen - vor oder nach der Anwendung von MaisTer power - dürfen keine Insektizide aus der Gruppe der Carbamate und Organophosphate eingesetzt werden. Der Einsatz von Insektiziden anderer Wirkstoffgruppen ist möglich.
Wichtige Hinweise:
Die Anwendung in Saatgutvermehrungsflächen wird nicht empfohlen.
Keine regen- oder taunassen Maisbestände behandeln. In durch Frost, Staunässe oder Trockenheit geschädigten, mangelhaft ernährten oder aufgrund anderer Ursachen geschwächten Beständen sollte MaisTer power nicht angewendet werden.
MaisTer power sollte bei Temperaturen bis 25 °C eingesetzt werden. Nach einer Kälteperiode (< 10 °C) , besonders in Verbindung mit Niederschlägen, mit der Anwendung warten, bis sich der Kulturbestand wieder erholt hat und eine ausreichende Wachsschicht auf den Blättern vorhanden ist. An Tagen mit Temperaturen über 25 °C und hoher Sonneneinstrahlung sowie in Zeiten mit sehr starken Temperaturschwankungen zwischen Tag (> 25 °C) und Nacht, sollte MaisTer power nicht angewendet werden.

Wirkungsspektrum
Nach der Spritzung wird das Unkrautwachstum schnell gestoppt und der Absterbeprozess der Unkräuter beginnt. Dieser kann sich, je nach Unkrautart und Unkrautgröße über mehrere Wochen erstrecken. Die Nährstoff- und Wasserkonkurrenz der Unkräuter endet jedoch kurz nach der Behandlung. Das langsame Absterben der Unkräuter nach der Spritzung im Nachauflauf kann auch zum Schutz vor Erosion beitragen. Der Herbizideinsatz darf nicht erfolgen, wenn eine Gefahr der Abschwemmung in Oberflächengewässer besteht.
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Amarant, Ambrosie, Ampfer, Bingelkraut, Ehrenpreis, Franzosenkraut, Hohlzahn, Kamille, Klettenlabkraut, Vogelknöterich, Windenknöterich, Pfirsichblättriger Knöterich, Flohknöterich, Melde, Weißer Gänsefuß, Vielsamiger Gänsefuß, Ackerminze, Nachtschatten, Acker- und Zaunwinde, Ackerdistel, Schönmalve, Ausfallraps, Rübsen (auch Perko), Ölrettich, Ausfallsonnenblume, Vogelmiere, Zweizahn, Hühnerhirse, Fingerhirse, Borstenhirse, Glattblättrige Hirse, Wilde Kulturhirse, Flughafer, Einjährige Rispe, Weidelgräser, Quecke (zur Niederhaltung zur Kulturführung).
Weniger gut bekämpfbar: Huflattich, Schachtelhalm
Nicht bekämpfbar: Erdrauch

Abdrift auf Nachbarkulturen
Breitblättrige Kulturen (Raps, Rüben, Leguminosen, Kartoffeln, Gemüse) sowie Getreide und Futtergras sind sehr empfindlich gegenüber MaisTer power. Abdrift oder Verwehungen von Spritzbrühe auf diese Kulturen oder auf Flächen, die für den Anbau dieser Kulturen vorgesehen sind, sind unbedingt zu vermeiden.

Resistenzmanagement
MaisTer power enthält Wirkstoffe mit dem Wirkungsmechanismus HRAC Gruppe: B (Hemmung der Acetolactatsynthase, ALS) Eine Selektion von resistenten Biotypen kann generell nicht ausgeschlossen werden, wenn Herbizide mit gleichem Wirkungsmechanismus über mehrere Jahre auf den gleichen Feldern gegen die gleichen Unkräuter eingesetzt werden. Eine Resistenzbildung kann durch Wechsel zu Herbiziden mit einer anderen Wirkungsweise oder Tankmischungen mit Produkten, die eine unterschiedliche Wirkungsweise haben, vermieden oder verlangsamt werden. Demzufolge sollte vermieden werden, in jedem Glied der Fruchtfolge einen ALS-Hemmer einzusetzen.
Haben sich an einem Standort bereits Resistenzen auf den Wirkungsmechanismus der HRAC Gruppe B entwickelt, so können Wirkungsminderungen die Folge sein. In Österreich wurden einzelflächenbezogene Resistenzen z.B. an Hühnerhirse beobachtet.

Nachbau
Im Zuge der normalen Fruchtfolge und unter normalen Bedingungen können nach MaisTer power alle Kulturen nachgebaut werden. Bei vorzeitigem Umbruch kann Mais nachgebaut werden. Folgt nach der Anwendung von MaisTer power eine extreme Trockenheit, so wird eine Pflugfurche vor dem Anbau der Folgekultur empfohlen.
Der Anbau von Weidelgras kann im Jahr nach der Anwendung von MaisTer power nach Pflugfurche erfolgen.

Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe:
Tank zur Hälfte mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten, MaisTer power zusetzen und den restlichen Teil der Wassermenge auffüllen.
Reinigung der Spritzgeräte:
- Spritze vollständig auf dem Feld leer spritzen.
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 20% des Tankinhalts mit Wasser auffüllen und dabei die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen.
- Geeigentes Reinigungsmittel (z.B. Salmiakgeist oder Spritzenreiniger) zugeben.
- Rührwerk für 2 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche oder Alternativfläche verspritzen.
- Düsen und Filter sollten ausgebaut und nochmals unter Verwendung eines Reinigungsmittels durchgespült werden.
- Beim anschließenden Leerspritzen ist auch das Gestänge zu entleeren.
- Gerät zusammenbauen und mit klarem Wasser nachspülen.
Aktivkohle ist für die Spritzenreinigung nach Einsatz von MaisTer power nicht geeignet.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Mais0.75 - 1.5 l12 - 18