Mistral

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2796
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 700 g/kg Metribuzin (73,6 Gew.-%)
Formulierung: Wasserdispergierbares Granulat

Wirkungsweise
Mistral ist ein Blatt- und Bodenherbizid zur Bekämpfung aufgelaufener sowie noch nicht aufgelaufener Samenunkräuter und -ungräser in Kartoffeln. Durch den Einsatz von Mistral ist es bis in den Sommer hinein möglich den Bestand unkrautfrei zu halten. Dies ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn der Herbizidbelag nicht durch Bodenbearbeitung oder durch sehr starke Niederschläge unmittelbar nach der Spritzung zerstört wird. Für eine gute Wirksamkeit sind bei normaler Bodenfeuchtigkeit bereits geringe Niederschlagsmengen ausreichend.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Metribuzin: C1

Wirkungsspektrum
gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Ackerhohlzahn, Ackersenf, Acker-Stiefmütterchen, Blut- u. Hühnerhirse, Ehrenpreis, Einjähriges Bingelkraut, Einjähriges Rispengras, Erdrauch, Feld-Spark, Floh- und Vogelknöterich, Franzosenkraut, Gänsedistel, Hederich, Hirtentäschelkraut, Kamille, Klatschmohn, Kleine Brennnessel, Kornblume, Melde, Taubnessel, Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, u. a.
weniger gut bekämpfbar: Ampferknöterich, Schwarzer Nachtschatten (jedoch nach dem Auflaufen im Keimblatt-Stadium gut bekämpfbar), Windenknöterich
nicht ausreichend bekämpfbar: Kletten-Labkraut und ausdauernde, tiefwurzelnde Unkräuter, z. B. Disteln und Quecke

Anwendung

KARTOFFEL
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, ausgenommen Kletten-Labkraut
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen der Kultur, kurz vor dem Durchstoßen
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 750 g/ha
Wasseraufwandmenge: 300 bis 500 l/ha
Wartezeit: 42 Tage

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige Rispe, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, ausgenommen Kletten-Labkraut
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur bis max. 5 cm Wuchshöhe der Kartoffel
Max. Zahl der Behandlungen: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 500 g/ha
Wasseraufwandmenge: 300 bis 500 l/ha
Wartezeit: 42 Tage

WICHTIGE HINWEISE
Es ist darauf zu achten, dass die Dämme nicht zu steil angehäufelt werden, damit die Erde nach der Spritzung nicht abrieselt und der Herbizidbelag nicht zerstört wird. Vor dem Einsatz von Mistral sollten die Kartoffeldämme bereits gut abgesetzt sein. Der beste Bekämpfungserfolg wird erreicht, wenn bereits die Mehrzahl der Unkräuter aufgelaufen ist. Es können Schäden auftreten, wenn die Mehrzahl der Kartoffelpflanzen größer als 5 cm sind. Sortenverträglichkeit beachten und nicht bei Temperaturen über 25 °C spritzen.

Mischbarkeit
Mistral ist nach unseren Erfahrungen mit anderen gebräuchlichen Kartoffelherbiziden mischbar. Bei Mischungen ist unbedingt die Gebrauchsanleitung des Mischpartners mit zu beachten. Bei Mischungen von AHL mit Mistral ist Mistral zuerst in Wasser aufzulösen und dann der Spritzbrühe zuzugeben.

Pflanzenverträglichkeit
VERTRÄGLICHE SORTEN

Acapella, Ackra, Adretta, Agata, Aiko, Alegria, Alhamra, Allians, Alwara, Amati, Amigo, Andante, Angela, Anuschka, Astarte, Augusta, Aula, Ausonia, Belana, Belita, Beluga, Berber, Bernadette, Bettina, Big Rossa, Bintje, Bionta, Birte, Bolesta, Bonanza, Borwina, Brisant, Calgary, Calla, Candella, Carmona, Carola, Ceres, Charlotte, Christa, Clarina, Concorde, Conny, Crebella, Danva, Debora, Delta, Desiree, Diamant, Dinamo, Ditta, Donald, Elfe, Elles, Energie, Erika, Erntestolz, Espirit, Estralla, Eurobravo, Europrima, Eurostarch, Expander, Fasan, Fausta, Festien, Filea, Finka, Fitis, Fontane, Forelle, Freya, Fribona, Frieda, Gabriella, Gigant, Goldika, Golf, Granola, Gunda, Hansa, Hela, Helena, Hermes, Ilse, Impala, Indira, Isola, Jaqueline, Jasia, Julia, Juwel, Kantara, Karatop, Kardal, Karlena, Kolibri, Krone, Kuras, Lady Claire, Linda, Linzer Gelbe, Linzer Rose, Madeleine, Maxi, Maxilla, Melody, Mentor, Merkur, Milva, Miriam, Monaco, Möwe, Mustang, Nomade, Nora, Olga, Optima, Opus, Palma, Panda, Pandora, Patrona, Pino, Platina, Pluto, Pompqueen, Ponto, Posmo, Power, Presto, Priamos, Premiere, Prior, Producent, Quadriga, Quinta, Rapido, Rebecca, Red Fantasy, Rex, Remarka, Roko, Romanze, Romula, Rosara, Roxana, Roxy, Rudawa, Russet Burbank, Salenta, Sanira, Sapolia, Saturna, Secura, Serafina, Seresta, Shepody, Sibu, Siegfried, Sieglinde, Sigma, Signum, Sirius, Sirtema, Sissi, Skala, Skawa, Skonto, Solara, Sonate, Stayer, Suleika, Talent, Toccata, Tomba, Tomensa, Tosca, Turdus, Umatilla Russet, Velox, Venousca, Victoria, Vitara, Welsa, Westamyl, Zenith, Zorba.

LEICHTE SCHÄDEN MÖGLICH
Afra, Agila, Agnes, Agria, Aktiva, Apart, Astoria, Bellarosa, Brava, Camilla, Caruso, Chantal, Cilena, Clarissa, Cosima, Delikat, Donella, Dorota, Edelstein, Eldena, Elkana, Erstling, Exempla, Fabiola, Felsina, Flavia, Frühgold, Garant, Gina, Gloria, Goldsegen, Gracja, Indira, Ivana, Jelly, Jumbo, Komet, Lambada, Leyla, Logo, Lolita, Magda, Marabel, Marella, Marena, Melina, Meridian, Mirage, Miranda, Morene, Nicola, Oleva, Omega, Ostara, Pallina, Pirol, Princess, Prudenta, Quarta, Ramses, Renate, Roberta, Romania, Rosella, Rustika, Satina, Selma, Simone, Sjamero, Sommergold, Tempora, Toccata, Topas, Treff, Triumpf, Ukama, Valeria, Valetta, Verdi, Vienna, Vineta.

NICHT VERTRÄGLICH
Activa, Albatros, Amado, Annabelle, Ares, Arielle, Arnika, Aspirant, Atica, Bonus, Cindy, Colette, Evita, Eva, Exquisa, Fambo, Fianna, Fresco, Friesländer, Gala, Hector, Husar, Innovator, Junior, Karnico, Kennebec, Kormoran, Kuba, Laura, Linzer Delikatess, Marlen, Oktan, Rita, Rosita, Salome, Sprint, Sofia, Solist, Sonja, Terrana, Timate, Tizia, Turbo, Van Gogh, Vebeca, Vebesta, Vitesse, Wisent, Wotan.

Sortenliste Stand: Oktober 2012
Für eine Anwendung in Sorten, die an dieser Stelle nicht aufgeführt sind, empfehlen wir, sich mit den amtlichen Beratungsstellen oder Züchtern in Verbindung zu setzen. Ungünstige Witterungsverhältnisse, wie Temperaturen über 25 °C, starke Temperaturschwankungen oder Frostgefahr sowie eine unzureichende Wachsschicht auf den Kartoffelblättern können die Verträglichkeit von Mistral im Nachauflauf beeinträchtigen.
Aktuelle Ergebnisse zur Sortenverträglichkeit von Mistral finden Sie im Internet unter: www.adama.com/de

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Den Spritztank etwa zu 3/4 mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten, Produkt ohne Verwendung eines Siebeinsatzes in den Spritztank geben und fehlende Wassermenge auffüllen. Keine Feinstfilter > 80 mesh (kleiner 0,180 mm) verwenden. Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen.

REINIGUNG
Spritze vollständig auf dem Feld leerspritzen. Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen. Grobe Reinigung der Spritzgeräte mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Spritzgeräte vor und nach dem Einsatz von Mistral gründlich mit Wasser reinigen, insbesondere wenn vorher oder nachher Ester-Präparate verwendet wurden bzw. werden. Waschwasser aus der Gerätereinigung nicht in die Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen.

Nachbau
Unter normalen Bedingungen ist Mistral soweit abgebaut, dass ein geregelter Nachbau von Getreide möglich ist. Nach Anwendung von Mistral in Frühkartoffeln können nach tiefer und gründlicher Bodenbearbeitung vor der Neubestellung Erbsen und Möhren, bei vorzeitigem Umbruch darüber hinaus auch Mais nachgebaut werden.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln500 - 750 g42