Moddus

Hersteller
SYNGENTA
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
3007
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Mikroemulsion
Wirkstoff: Trinexapac 222 g/l (23,6 Gew.-%) als 250 g/l (26,6 Gew.-%) Trinexapac-ethyl

Einsatzgebiet:
Pflanzenwachstumsregulator zur Halmfestigung von Wintergerste, Winterweichweizen, Hartweizen, Winterroggen, Triticale, Sommergerste, Hafer, Gräsern zur Saatguterzeugung und Dinkel sowie zur Verbesserung der Standfestigkeit in Winterraps.

Wirkungsweise:
MODDUS wird über die grünen Pflanzenteile schnell in die Pflanze aufgenommen. Anschließend wird der Wirkstoff rasch in das meristematisch aktive Gewebe transportiert.
Hier setzt die wachstumsregulierende Wirkung mit der Hemmung des Längenwachstums ein.
Die Pflanzenhöhe wird durch Reduktion des internodialen Längenwachstums vermindert und die Standfestigkeit der Pflanzen durch Vergrößerung des Stängel- bzw. Halmdurchmessers und Verstärkung der Stängel- bzw. Halmwand erhöht.
MODDUS kann das Auftreten von Lager weitgehend verhindern bzw. den Zeitpunkt des Lagereintritts so hinauszögern und die Stärke des Lagers so weit verringern, dass das Ausschöpfen des standortspezifischen Ertragspotenzials gesichert wird.

Kulturverträglichkeit:
MODDUS wird nach bisheriger Kenntnis von allen Wintergetreidearten, Sommergersten- und Hafersorten sowie Winterraps ohne Sorteneinschränkung gut vertragen.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Für alle Kulturen gilt:
Anwendungsart Spritzen mit 200–400 l Wasser/ha.
Maximal 1 Anwendung je Indikation.
Eine Nachbaufrist und eine Wartefrist in Tagen sind nicht festgesetzt bzw. nicht notwendig.

DINKEL
Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,4 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 31 (1-Knoten- Stadium) bis Stadium 49 (Grannenspitzen)

GRÄSER zur Saatguterzeugung
Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,8 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 31 (1-Knoten-Stadium) bis Stadium 37 (Erscheinen des letzten Blattes)

HARTWEIZEN
Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,6 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 31 (1-Knoten-Stadium) bis Stadium 39 (Ligula-[Blatthäutchen-]Stadium)

SOMMERGERSTE, HAFER
Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,6 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 31 (1-Knoten-Stadium) bis Stadium 37 (Erscheinen des letzten Blattes)

WINTERGERSTE
Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,8 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 31 (1-Knoten-Stadium) bis Stadium 49 (Grannenspitzen)

WINTERRAPS
Verbesserung der Standfestigkeit
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen, Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) bis Stadium 55 (Einzelblüten der Hauptinfloreszenz sichtbar [geschlossen])

WINTERROGGEN, TRITICALE
Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,6 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 31 (1-Knoten-Stadium) bis Stadium 39 (Ligula-[Blatthäutchen-]Stadium)

Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,3 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 39 (Ligula-[Blatthäutchen-] Stadium) bis Stadium 49 (Grannenspitzen)

WINTERWEICHWEIZEN
Halmfestigung
Aufwandmenge: 0,4 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Stadium 31 (1-Knoten-Stadium) bis Stadium 49 (Grannenspitzen)

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
Im Getreide ist MODDUS mit Fungiziden wie SEGURIS®, AMISTAR® OPTI, BONTIMA®, GLADIO® und TILT® 250 EC mischbar.
Weiterhin ist MODDUS mit Insektiziden wie KARATE® ZEON, Herbiziden wie AXIAL® 50 und Wachstumsreglern wie CCC- oder Ethephon-haltigen Produkten mischbar.
Von Mischungen mit AXIAL 50 nach BBCH 32 der Kulturen wird abgeraten.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Für spezifische Mischungen, insbesondere bei Mehrfachmischungen und Mischungen mit CCC, wenden Sie sich bitte an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.
Bei Einsatz in Mischung mit Triazol-Kombinationen kann die Aufwandmenge von MODDUS bis zu 25 %, in Wintergetreide jedoch nicht unter 0,3 l/ha, reduziert werden.
MODDUS ist in Winterweichweizen und Wintergerste mit Ammonnitratharnstofflösung (AHL, Markenware) wie folgt mischbar:
Von BBCH 32 bis 37 max. 56 l AHL/ha (ca. 20 kg N/ha).
Nach Erscheinen des Fahnenblattes ist MODDUS nicht mehr mit AHL in Tankmischung auszubringen.
Zu Mischungen mit AHL und N-haltigen Düngemitteln (Harnstoff, ASS) dürfen keine weiteren Mischpartner, z. B. Fungizide, zugegeben werden. Im Übrigen gelten die zur guten landwirtschaftlichen Praxis gehörenden Hinweise zur verträglichen Anwendung von AHL.
Keine Anwendung der Tankmischung von MODDUS und AHL in Roggen, Triticale und Sommergetreide!
In Raps ist MODDUS mit TOPREX® oder FOLICUR® mischbar.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von MODDUS ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Dinkel0.4 l31 - 49
Gras0.8 l31 - 37
Winterweizen0.6 l31 - 37
Sommerweizen0.6 l31 - 37
Sommergerste0.6 l31 - 37
Sommerhafer0.6 l31 - 37
Winterhafer0.6 l31 - 37
Wintergerste0.8 l31 - 49
Winterraps1.5 l39 - 55
Winterroggen0.6 l31 - 39
Wintertriticale0.6 l31 - 39
Sommertriticale0.6 l31 - 39
Winterroggen0.3 l39 - 49
Wintertriticale0.3 l39 - 49
Sommertriticale0.3 l39 - 49
Winterweizen0.4 l31 - 49