Monceren G

Hersteller
BAYER
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
2017-12-31
Registrierungsnummer
3234
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Monceren G ist ein hoch wirksames Pflanzgutbehandlungsmittel zur Behandlung von Kartoffelpflanzgut gegen knollenbürtige Rhizoctonia solani, den Haupterreger der Auflaufkrankheiten bei Kartoffeln (Pockenkrankheit, Wurzeltöterkrankheit, Weißhosigkeit oder Stängelfäule).
Zusätzlich wirkt Monceren G aufgrund der systemischen Eigenschaften des Wirkstoffes Imidacloprid, über einen langen Zeitraum gegen virusübertragende Blattläuse. Die Übertragung des Y-Virus wird allerdings nicht immer in hinreichendem Maße verhindert. Darüber hinaus wird auch die erste Generation der Kartoffelkäfer bekämpft.

Registrierte Indikationen

KARTOFFELN (Pflanzgutbehandlung)
Gegen Blattläuse, Blattläuse als Virusvektoren, Kartoffelkäfer und Rhizoctonia solani an Kartoffeln vor dem Legen im Freiland behandeln.
Aufwandmenge: 60 ml/100kg (max. 1,5 l/ha entsprechend 25dt Pflanzgut/ha)
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Die Übertragung des Y-Virus wird nicht immer in hinreichendem Maße verhindert. Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Sonstige Auflagen und Hinweise für alle Registrierten Indikationen:
Die maximale Gesamtaufwandmenge ist mit 1,5 l/ha (entsprechend maximal 25 dt Saatkartoffeln/ha) beschränkt.
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung pro Jahr und Kultur.
Zur Vermeidung von mechanischer Belastung des Pflanzgutes, Säcke nicht werfen oder stürzen. Verschüttetes Pflanzgut sofort zusammenkehren und entfernen. Säcke und Sackteile fachgerecht entsorgen. Behandeltes Pflanzgut nicht als Lebens- oder Futtermittel verwenden.
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Fungicide Resistance Action Committee (FRAC): Wirkmechanismus (FRAC GRUPPE): 20
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Insecticide Resistance Action Committee (IRAC): Wirkmechanismus (IRAC GRUPPE): 4A
Gebeiztes Pflanzgut ist als solches zu deklarieren (Angabe der Handelsbezeichnung und der Aufwandmenge des Beizmittels) und mit folgender Kennzeichnung zu versehen:
- S36/37 Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.
- Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.
- Zur Vermeidung von mechanischer Belastung des Pflanzgutes, Säcke nicht werfen oder stürzen.
- Verschüttetes Pflanzgut sofort zusammenkehren und entfernen.
- Säcke und Sackteile fachgerecht entsorgen.
- Behandeltes Pflanzgut nicht als Lebens- oder Futtermittel verwenden.

Pflanzgutqualität
Auf eine entsprechende Qualität des Pflanzgutes, vor allem dessen Keimfähigkeit und Triebkraft, ist zu achten. Das zu behandelnde Pflanzgut muss in einwandfreiem Zustand sein, d.h. frei von Krankheiten und Schädlingen, bakterieller Fäule sowie mechanischen oder sonstigen Beschädigungen. Diese können sich negativ auf den Auflauf und Pflanzenbestand auswirken, unabhängig von einer nachfolgenden Pflanzgutbehandlung.
Behandeltes Pflanzgut nicht in kalte und nasse Böden auslegen.

Resistenzhinweis
Bisher sind uns keinerlei Minderwirkungen des Mittels bei der Bekämpfung von Blattläusen und Kartoffelkäfern bekannt geworden. Dennoch weisen wir darauf hin, dass bei wiederholter Anwendung des Mittels oder bei Anwendung von Wirkstoffen aus derselben Wirkungsgruppe eine Resistenzbildung nicht völlig auszuschließen ist.
Um derartigen Resistenzentwicklungen vorzubeugen, empfehlen wir, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkungsmechanismen (Wirkstoffgruppen) zu verwenden.

Pflanzenverträglichkeit
Monceren G ist ein sehr verträgliches Pflanzgutbehandlungsmittel für Kartoffeln. Nach eigenen Erfahrungen sind bei sachgerechter Anwendung des Mittels keinerlei Unverträglichkeiten bekannt.

Anwendungstechnik
Anwendung:
Das Produkt wird entweder unverdünnt im ULV-Verfahren (Beizung kurz vor der Auslagerung) oder mit 60 - 80 Liter Wasser/ha (Beizung beim Legen der Pflanzkartoffeln in dafür aus gerüsteten Legemaschinen) gesprüht.
Das Produkt muss so verteilt werden, dass auf der ganzen Oberfläche der Knollen ein gleichmäßiger Sprühbelag entsteht.
Behandlung auf stationären Anlagen:
Das Produkt wird unverdünnt über einen gleichmäßigen Kartoffelstrom versprüht. Geeignet sind Rollenbänder, die das Drehen der Kartoffeln in einlagiger Schicht ermöglichen (Rollenterder, Verleseband, Absackanlage), nicht aber gewöhnliche Förderbänder. Damit kann sichergestellt werden, dass die Kartoffeln über die gesamte Oberfläche gleichmäßig benetzt werden. Dazu ist auf einen gleichmäßigen und einlagigen Kartoffelstrom zu achten. Das Sprühgerät wird auf dem Rollenband montiert und muss genau eingestellt werden. Manche Hersteller bieten bereits fertige Systeme an. Folgende Geräte werden erfolgreich eingesetzt:
- Mafex der Fa. Mantis ULV Sprühgeräte GmbH.
- Pieper Does der Fa. Agricult B.V.
Diese Geräte sind mit einer geeigneten Abschirmung zur Vermeidung von Abdrift ausgestattet. Es muss eine möglichst genaue Einstellung der Mittelzuteilung auf die Bandbreite und die Fördermenge am Pflanzgut erfolgen, um Unter- und Überdosierungen zu vermeiden. Für einen gleichmäßigen Kartoffelstrom ist zu sorgen. Die Behandlung mit dem Produkt darf nur in gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich keine Reste anderer Produkte mehr befinden. Das Verlesen von nicht als Pflanzgut vorgesehenen Kartoffeln darf nicht in unmittelbarer Nähe des Applikationsgerätes erfolgen.
Behandlung beim Legen der Pflanzkartoffeln:
Die Behandlung der Knollen erfolgt bei der Abgabe vom Doppelbecherband in die Pflanzfurche. Bei einer Pflanzgutmenge von z.B. 25 dt/ha wird das Produkt in 60-80 Liter Wasser/ha verdünnt und mittels Vollkegeldüsen auf die in die Furche fallenden Kartoffeln gesprüht. Die Behandlung darf nur in gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich keine Reste anderer Produkte mehr befinden. Zur Vermeidung von Fehlbehandlungen ist das einwandfreie Arbeiten der Geräte ständig zu überwachen. Für die Behandlung im Sprühverfahren beim Legen der Pflanzkartoffeln stehen zur Zeit folgende Anbausätze für umrüstbare Legemaschinen zur Verfügung:
- Lechler GmbH
- Spraying Systems Deutschland GmbH
- Agrotop GmbH.
Über Bezugsquellen der jeweiligen Systeme informiert der Beratungsdienst.

Registriert für KulturenAnsatz
Kartoffeln1.5 l