Oratio 40 WG

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2880
Wirkstoffe

Art der Zubereitung: Wasserdispergierbares Granulat
Wirkstoff: Carfentrazon-ethyl 400 g/kg (40 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Herbizid zur Bekämpfung von breitblättrigen Unkräutern im Nachauflauf im Frühjahr in Getreide

Wirkungsweise:
Carfentrazon-ethyl, aus der chemischen Gruppe der Triazolinone, ist ein Wirkstoff, der ausschließlich über die Blätter der Unkräuter aufgenommen wird und eine Kontaktwirkung besitzt. Carfentrazon- ethyl greift in die Chlorophyllsynthese ein. Bereits kurze Zeit nach der Anwendung wird eine Nekrotisierung an den Unkrautpflanzen sichtbar.

Wirkungsspektrum:
Folgende Unkräuter werden von ORATIO 40 WG sehr gut bis gut bekämpft: Ehrenpreis-Arten*, Weißer Gänsefuß, Hahnenfuß-Arten, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn-Arten, Ampfer-Knöterich***, Floh-Knöterich***, Vogel-Knöterich***, Winden- Knöterich***, Kletten-Labkraut**, Schwarzer Nachtschatten, Weg-Rauke, Taubnessel-Arten*
Weniger gut bekämpfbar: Acker-Senf
Nicht ausreichend bekämpfbar: Erdrauch, Kamille-Arten, Kornblume, Acker-Kratzdistel, Mohn-Arten, Ausfall-Raps, Acker- Stiefmütterchen, Acker-Vergissmeinnicht, Vogelmiere, Wurzelunkräuter
* Ab der Blüte nur noch weniger gut bekämpfbar.
** Gegen Kletten-Labkraut wurde eine größere Schwankungsbreite beobachtet. Optimale Bekämpfungserfolge werden bei einer Wuchshöhe von ca. 10 bis 20 cm erzielt. Unter ungünstigen Bedingungen (z. B. zu kleine Kletten-Labkraut-Pflanzen, lückige Kulturbestände) besteht die Gefahr des Wiederaustriebs.
*** Optimale Erfolge werden erzielt, wenn die Bekämpfung zwischen dem 2-Blatt- und dem 4-Blatt-Stadium erfolgt.

Kulturverträglichkeit:
ORATIO 40 WG erwies sich nach bisheriger Kenntnis in allen zugelassenen Getreidearten als gut verträglich.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

GETREIDE
Klettenlabkraut (Galium aparine), Ehrenpreis-Arten, Taubnessel-Arten (Lamium spp.)
Aufwandmenge: 50 g/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, Frühjahr, Stadium 13 (3-Blatt-Stadium) bis Stadium 32 (2-Knoten-Stadium)
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: ---

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produkts kontinuierlich zugeben.
Das Produkt darf nicht in warmem Wasser gelöst werden.
4. Granulate bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Granulates hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
ORATIO 40 WG ist mischbar mit ZOOM® EXTRA.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von ORATIO 40 WG ist auf eine fein- bis mitteltropfige, gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit sowie eine gute Benetzung der Unkräuter zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
200 l/ha sollten nicht unterschritten werden.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.
Abdrift oder ein Verwehen von Spritzflüssigkeit ist unbedingt zu vermeiden, da einige Nichtzielkulturen sehr empfindlich gegenüber ORATIO 40 WG reagieren können.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung bzw. vor dem nachfolgenden Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Getreide muss das Gerät gemäß folgender Vorgehensweise sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf zuvor behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen.
Ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben und das Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
(Geeignete Reinigungsmittel: Siehe Tabelle im Anhang.)
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks, wie oben beschrieben, abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen50 g13 - 32
Sommerweizen50 g13 - 32
Sommergerste50 g13 - 32
Wintergerste50 g13 - 32
Wintertriticale50 g13 - 32
Sommertriticale50 g13 - 32
Winterroggen50 g13 - 32
Sommerroggen50 g13 - 32
Sommerhafer50 g13 - 32
Winterhafer50 g13 - 32