Peak
- Hersteller
- SYNGENTA
- Kategorie
- Herbizide
- Registriert bis
- 2016-12-31
- Registrierungsnummer
- 3200
- Wirkstoffe
- Prosulfuron750 g/kg
- Links
- EtiketteSiehe
Art der Zubereitung: Wasserdispergierbares Granulat (im wasserlöslichen Folienbeutel)
Wirkstoff: Prosulfuron 750 g/kg (75 Gew.-%)
Einsatzgebiet:
Herbizid zur Bekämpfung von Einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Mais im Nachauflaufverfahren.
Wirkungsweise:
Der Wirkstoff Prosulfuron wird vor allem über die grünen Pflanzenteile, aber auch über die Wurzeln der Unkräuter aufgenommen. Daher besitzt er neben einer anfänglichen Kontakt- auch eine Bodenwirkung. Prosulfuron wird rasch aufgenommen und in der Pflanze im Saftstrom (Phloem, Xylem) vorwiegend zu den im Wachstum befindlichen Geweben transportiert. Nach Verteilung in der Pflanze greift der Wirkstoff hemmend in die Aminosäuresynthese ein. Empfindliche Unkräuter reagieren nach der Anwendung von PEAK mit sofortigem Wachstumsstillstand und sterben nach anfänglicher Gelb- oder Rotverfärbung allmählich ab.
Wirkungsspektrum:
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Rauhaariger Amarant, Ampfer-Arten (Sämlinge), Einjähriges Bingelkraut, Kleinblütiges Franzosenkraut, Hederich, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten, Klatsch-Mohn, Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Winden-Knöterich, Acker-Kratzdistel, Ausfall-Raps, Schönmalve, Acker-Senf, Ausfall-Sonnenblumen, Italienische Spitzklette, Vogel-Sternmiere, Taubnessel-Arten, Acker-Vergissmeinnicht, Acker-Winde, Zaun-Winde, Dreigeteilter Zweizahn
Weniger gut bekämpfbar: Vogel-Knöterich, Acker-Stiefmütterchen
Nicht ausreichend bekämpfbar: Gänsefuß-Arten, Kletten-Labkraut, Gemeine Melde, Schwarzer Nachtschatten, ein- und mehrjährige Ungräser einschl. Ausfallgetreide
Die Erfahrung hat gezeigt, dass auf Flächen mit mehrjährigem Einsatz ausschließlich sulfonylharnstoffhaltiger Präparate, zu denen auch PEAK gehört, der Bekämpfungserfolg gegen einige Unkrautarten nachlassen kann (Selektion resistenter Biotypen). Werden solche unerwarteten Minderwirkungen in der Praxis auf Einzelflächen beobachtet, empfiehlt es sich, die Unkrautbekämpfung mit Präparaten anderer Wirkmechanismen fortzusetzen. Im Falle eines Wirkungsrückganges, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.
Empfehlungen zum Resistenzmanagement siehe unter ,,Wichtige Hinweise‘‘.
Kulturverträglichkeit:
PEAK wird nach bisheriger Kenntnis von allen Körner- und Silomaissorten gut vertragen. Aus Gründen der Sortenvielfalt darf PEAK in Inzuchtlinien nur nach individueller Vorprüfung auf Verträglichkeit eingesetzt werden.
Maisbestände, die mit PEAK behandelt werden sollen oder wurden, dürfen nicht zusätzlich mit einem Insektizid auf der Basis systemischer organischer Phosphorsäure-Ester oder Thiocarbamate behandelt werden. Dies gilt für Tankmischungen und Behandlungsfolgen während vier Wochen vor und nach der Anwendung von PEAK.
Die Anwendung von PEAK auf Flächen, die vor, während oder nach der Saat mit Insektiziden auf Pyrethroid-, Neonicotinoid- oder Carbamat-Wirkstoffbasis behandelt wurden, ist problemlos möglich.
PEAK kann auch in Mais mit Untersaaten von Weidelgräsern, Knaulgras oder Rotschwingel eingesetzt werden. Für die Graseinsaat ist ein zeitlicher Abstand von mindestens 10–14 Tagen vor und nach der Anwendung von PEAK einzuhalten.
Hinweise zur sachgerechten Anwendung
MAIS
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Aufwandmenge: 20 g/ha in 200–400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 12 (2-Blatt-Stadium) bis Stadium 18 (8-Blatt- Stadium) der Kultur
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 60
Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es wird empfohlen, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).
Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Benötigte Anzahl wasserlöslicher Folienbeutel der Packung entnehmen und ungeöffnet in den Spritztank geben. Siebeinsatz ggf. herausnehmen, da Einspülen über ein Sieb nicht immer möglich ist.
4. Bei Anwendung in Tankmischung den Folienbeutel mit PEAK zuerst in den Tank geben und erst nach vollständiger Auflösung des wasserlöslichen Folienbeutels den Mischpartner zugeben.
5. Tank mit fehlender Wassermenge auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Mischbarkeit:
PEAK ist mit vielen Herbiziden im Maisanbau (z. B. ELUMIS®, CALLISTO®, CALARIS®, MAISBANVEL ® WG, GARDO® GOLD, DUAL® GOLD, Bromoxynil-Herbiziden) mischbar. Die Anwendung von PEAK in Kombination mit Additiven auf Öl- oder Netzmittelbasis erweitert das Wirkungsspektrum und erhöht die Wirkungssicherheit auf bereits aufgelaufene Unkräuter. Gleiches gilt für öl- oder netzmittelhaltige Mischpartner.
Wegen der Unverträglichkeit des wasserlöslichen Folienbeutels darf PEAK nicht mit Düngesalzen,
insbesondere Borsäure-haltigen Produkten, gemischt werden.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.
Spritztechnik:
Beim Ausbringen von PEAK ist auf eine gleichmäßige Benetzung der Unkräuter zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden. Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.
Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Wir empfehlen die ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Ausbringung in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an. Während der Fahrt und während der Ausbringung das Rührwerk laufen lassen. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.
Es ist darauf zu achten, dass Spritznebel nicht auf empfindliche Kulturen oder Flächen, die zur Bestellung mit solchen Kulturen vorgesehen sind (z. B. Rüben, Raps, Sonnenblumen, Leguminosen, verschiedene Gemüsearten), gelangen.
Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidlich anfallende Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben und das Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
(Geeignete Reinigungsmittel: Siehe Tabelle im Anhang.)
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks, wie oben beschrieben, abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.
Registriert für Kulturen | Ansatz | BBCH | Vor-Ernte-Intervall |
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Mais | 20 g | 12 - 18 | 60 |