Pergado

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2910
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Wasserdispergierbares Granulat
Wirkstoff: Mandipropamid 50 g/kg (5 Gew.-%) + Folpet 400 g/kg (40 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Falschem Mehltau in Weinreben (ausgenommen Tafeltrauben).

Wirkungsweise:
PERGADO ist ein Kombinationspräparat aus dem lokalsystemischen Wirkstoff Mandipropamid und dem oberflächenaktiven Wirkstoff Folpet zur Bekämpfung von Oomyceten.
Mandipropamid wird bei Kontakt mit den Blättern an deren Wachsschicht angelagert und kann nach dem Antrocknen nicht mehr vom Regen abgewaschen werden. Ein Teil des Wirkstoffes dringt in das Blattgewebe ein und wird translaminar verlagert.
Der Wirkstoff Mandipropamid greift in die Zellulose-Biosynthese von Oomyceten (Falschen Mehltaupilzen) ein und hemmt die Zellwandbildung. Der Wirkstoff ist dabei hoch wirksam gegen die Keimung von Zoosporen und Sporangien. Die Keimung wird sofort gestoppt und die Zoosporen und Sporangien werden zerstört. Bei infektionsnaher Anwendung werden auch das Mycelwachstum und die Haustorienbildung gestoppt.
Der Kontaktwirkstoff Folpet gehört zur chemischen Gruppe der beta-Phthalimide und bildet einen oberflächenaktiven Belag, der bereits die Keimung der Pilzsporen verhindert.

Wirkungsspektrum:
Weinbau: Falscher Mehltau, Rebenperonospora (Plasmopara viticola)

Kulturverträglichkeit:
PERGADO erwies sich bisher in allen geprüften Rebsorten als gut verträglich.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

WEINREBEN, ausgenommen Tafeltrauben (Freiland)
Falscher Mehltau, Rebenperonospora (Plasmopara viticola)
Aufwandmenge: Max. 2,5 kg/ha (0,25 %)
Wasseraufwandmenge: 1000 l/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 8–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 35

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produktes kontinuierlich zugeben.
4. Produkt bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Produktes hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
PERGADO ist mit den Fungiziden DYNALI®, TOPAS®, SWITCH®, mit Insektiziden und Blattdüngern (BLATTGRÜN NFE®, RADAM® Extra, WUXAL® Profi, WUXAL® Top N, AGRIPOTASH®, BASFOLIAR® und Bittersalz) mischbar.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmengen: 400–1000 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.
Wichtiger Hinweis zur Anwendungstechnik:
Werden Sprühgeräte verwendet, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten Wassermenge zu erhöhen. Gute Spritztechnik ist ausschlaggebend für den Bekämpfungserfolg.
Gründlich spritzen. Die Ausbringung mit Recycling-Geräten ist möglich.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Ausbringung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Weinreben2.5 kg35