Propulse

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
3371
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Propulse enthält den neu entwickelten systemischen Wirkstoff Fluopyram und den bewährten systemischen Wirkstoff Prothioconazol.
Fluopyram gehört zu der neuen chemischen Klasse der SDH Inhibitoren (Wirkungsmechanismus [FRAC-Gruppe]: C2).
Prothioconazol ist ein Ergosterol-Biosynthese-Hemmer (Wirkungsmechanismus [FRAC-Gruppe]: G1).
Propulse ist ein breit wirksames Fungizid mit einer Wirkungsdauer von mehreren Wochen gegen ein umfangreiches Spektrum pilzlicher Krankheitserreger in Raps, Mais, Sojabohne und Ölkürbis. Propulse wirkt vorbeugend (protektiv), stoppt vorhandene latente Infektionen (kurativ) und verhindert deren weitere Ausbreitung.

Registrierte Indikationen

RAPS
Gegen Weißstängeligkeit/ Rapskrebs (Sclerotinia sclerotiorum) und Rapsschwärze (Alternaria brassicae) 1 l/ha bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis; Stadium 57 [Einzelblüten der sekundären Infloreszenzen sichtbar (geschlossen)] bis Stadium 69 (Ende der Blüte) spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anzahl der Anwendungen: 1/ Jahr und Kultur
Wartezeit in Tagen: 56
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung pro Kultur und Vegetationsperiode.

ÖLKÜRBIS (in Beständen zur Saatgutbehandlung)
Gegen Echter Mehltau (Spjaerotheca fuliginea) und Stängelbrand (Didymella bryoniae) 1 l/ha im Stadium 57 (7. Blütenansatz mit verlängertem Fruchtknoten am Hauptspross sichtbar) bis Stadium 75 (5. Frucht am Hauptspross hat art-/ sortentypische Größe und Form erreicht) spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anzahl der Anwendungen: 2/ Jahr und Kultur
Zeitlicher Abstand in Tagen: 14
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Behandelte Kulturen nicht als Lebens- oder Futtermittel verwenden, auch nicht nach Verschnitt mit unbehandeltem Erntegut.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode.

SOJABOHNE (in Beständen zur Saatgutbehandlung)
Gegen Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) 1 l/ha im Stadium 59 (Erste Blütenblätter sichtbar; Blüten noch geschlossen) bis Stadium 75 [50% der Hülsen haben endgültige Länge erreicht (15-20cm); Hauptphase der Hülsenentwicklung; fortschreitende Hülsenfüllung] spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anzahl der Anwendungen: 2/ Jahr und Kultur
Zeitlicher Abstand in Tagen: 14
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Behandelte Kulturen nicht als Lebens- oder Futtermittel verwenden, auch nicht nach Verschnitt mit unbehandeltem Erntegut.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode.

MAIS (in Beständen zur Saatgutbehandlung)
Gegen Turcicum-Blattfleckenkrankheit (Helmithosporium turcicum) und Maisrost (Puccinia maydis) 1 l/ha im Stadium 33 (3. Stängelknoten wahrnehmbar) bis Stadium 69 (Ende der Blüte) spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Anzahl der Anwendungen: 2/ Jahr und Kultur
Zeitlicher Abstand in Tagen: 14
Geringfügige Verwendung gemäß Artikel 51
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
Behandelte Kulturen nicht als Lebens- oder Futtermittel verwenden, auch nicht nach Verschnitt mit unbehandeltem Erntegut.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode.

Anwendungshinweise/ Praxisempfehlung
Wichtiger Hinweis für alle Kulturen:
Betreten der Kultur nach der Behandlung:
Die Wiederbetretung der Kultur nach der Anwendung kann mit Standardkleidung (langärmelig und lange Hose, Schuhe) erfolgen sobald der Spritzbelag angetrocknet ist. Bei händischen Folgearbeiten (z.B. Saatgutproduktion) wird innerhalb von 14 Tagen nach der Spritzung zusätzlich das Tragen von Handschuhen empfohlen.
Anwendung des Produktes:
Spritzung mit Spritzgeräten mit geschlossener Kabine.
Raps:
Propulse verfügt aufgrund eigener Erfahrungen auch über eine starke Zusatzwirkung gegen Botrytis oder Echten Mehltau.
Neben der fungiziden Wirkung erhöht Propulse auch die Platzfestigkeit der Schoten und harmonisiert die Abreife des Bestandes. Dadurch können witterungsbedingte Vorernte- und Druschverluste reduziert werden. Die stärkste Wirkung entfaltet Propulse bei der Anwendung zur Vollblüte am Haupttrieb. Eine zeitigere Anwendung z.B. zum Blühbeginn reduziert den Wirkungsgrad geringfügig.
Propulse kann auch während der Bienenflugzeit eingesetzt werden. Wir empfehlen jedoch, die Anwendung, wenn möglich, außerhalb der Bienenflugzeit in den Abendstunden vorzunehmen. In Tankmischung mit Biscaya gegen z.B. Kohlschotenrüssler (als Wegbereiter für die Kohlschotenmücke) wird im Rahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis eine Anwendung bis zu Beginn der Rapsblüte empfohlen.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen ist Propulse in den empfohlenen Aufwandmengen in allen Kulturen und Sorten gut verträglich.
Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von 2 Stunden nach der Anwendung sollte kein Niederschlag fallen. Die Hinweise der guten fachlichen Praxis sind zu beachten.

Mischbarkeit
Propulse kann mit Biscaya oder Bayfolan S in Tankmischung ausgebracht werden.
Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.

Anwendungstechnik
Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe:
Wasseraufwandmenge: 200-400 Liter/ha.
Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen. Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Spritzenreinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spülwasser auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.
Dazu ca. 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterraps1 l57 - 6956
Sommerraps1 l57 - 6956
Kürbisse1 l57 - 75
Sojabohnen1 l59 - 75
Mais1 l33 - 69