Puma Extra

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2022-04-30
Registrierungsnummer
2586
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Puma Extra ist ein Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung von Flughafer, Windhalm, Hirsearten und Ackerfuchsschwanzgras in Getreide (außer Hafer). Da der Wirkstoff ausschließlich über die Blätter der Ungräser aufgenommen wird, müssen diese bei der Spritzung aufgelaufen sein und sollten mindestens 3 Blätter haben.
Der Wirkstoff wird in den Ungräsern systemisch verteilt. Wüchsiges Wetter und eine Luftfeuchte über 60% sind für eine gute Wirkung des Produktes notwendig. Bei Witterungsbedingungen, die einen Wachstumsstillstand der Schadgräser verursachen, wie Trockenheit, Hitze, Staunässe, Nachtfrost sollte die Behandlung verschoben werden. Die ersten Symptome werden nach 8-10 Tagen durch eine violett-bräunliche Verfärbung sichtbar. Die Wirkung kann durch leichtes Herausziehen der Halme aus den Blattscheiden überprüft werden.

Registrierte Indikationen

WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE, WINTERHARTWEIZEN, SOMMERTRITICALE, SOMMERGERSTE, SOMMERWEICHWEIZEN, SOMMERHARTWEIZEN
Gegen Ackerfuchsschwanzgras (Alopecurus myosuroides), Windhalm (Apera spica-venti) und Flughafer (Avena fatua) 1,2 l/ha spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 13 (3-Blattstadium) bis Stadium 30 (Beginn des Schossens)
Maximal 1 Anwendung

WINTERGERSTE
Gegen Ackerfuchsschwanzgras (Alopecurus myosuroides), Windhalm (Apera spica-venti) und Flughafer (Avena fatua) 1,0 l/ha spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 13 (3-Blattstadium) bis Stadium 29 (Ende der Bestockung)
Maximal 1 Anwendung

WINTERWEICHWEIZEN, DINKEL
Gegen Ackerfuchsschwanzgras (Alopecurus myosuroides), Windhalm (Apera spica-venti) und Flughafer (Avena fatua) 1,2 l/ha spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l/ha
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 13 (3-Blattstadium) bis Stadium 31 (1-Knoten-Stadium)
Maximal 1 Anwendung
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.
Schäden an Wintergerste, Sommergerste, Sommerweizen und Hartweizen möglich.
Vorsicht bei benachbart wachsenden, empfindlichen Kulturpflanzen z.B. Hafer und Lolium), da Schäden möglich.
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee (HRAC): Wirkmechanismus (HRAC GRUPPE): A.

HIRSE-ARTEN
Gegen Hirse-Arten im Rasen 1,2 l/ha spritzen.
Wasseraufwandmenge: 400-600 l/ha
Maximal 1 Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
Ab Stadium 13 (3-Blatt-Stadium) bis Stadium 25 (Mitte der Bestockung) der Hirsen
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Behandelte Rasenflächen dürfen bis 7 Tage nach der Applikation nicht betreten werden, ausgenommen Golfrasen. Behandelte Rasenflächen 7 Tage vor und nach der Applikation nicht mähen. Schäden an Straußgras (Agrostis)-Arten möglich. Die Wirkung und Verträglichkeit muss unter den jeweiligen spezifischen Bedingungen geprüft werden. Für etwaige Schäden wird keine Haftung übernommen.

Anwendungshinweise/ Praxisempfehlungen
Anwednungshinweise:
Die Behandlung kann ab dem 3-Blattstadium des Getreides und ab dem 3-Blattstadium der Ungräser erfolgen. Eine gute Benetzung der Ungräser erhöht die Wirkungssicherheit.
Speziell bei zeitiger Anwendung und kleinen Ungräsern ist eine feintropfige Applikation oder ein Zusatz eines Netzmittels (z.B. Mero) sinnvoll.
Mero verbessert die Spritzbrühenhaftung, die Benetzung und die Wirkstoffaufnahme.
Eine zeitige Ungrasbekämpfung, sobald diese zur Gänze aufgelaufen sind, sollte angestrebt werden, um die Wasser-, Nährstoff- und Standraumkonkurrenz durch die Ungräser möglichst zeitig auszuschalten.
Wüchsige Witterung (über 5°C Tagesdurchschnittstemperatur) und eine Luftfeuchte über 60% (Anwendung in den Vormittags- oder späten Abendstunden) verbessern die Wirkstoffaufnahme und sind für eine gute Wirkung vorteilhaft. Nicht während der Mittagshitze einsetzen.
Abdrift auf Nachbarkulturen, insbesondere Hafer, vermeiden. Nach der Behandlung sollte mindestens 2 Stunden kein Regen fallen. Feintropfiges Spritzen fördert die Anlagerung von Puma Extra an die Schadgräser. In durch Trockenheit, Frost, Hitze, Staunässe oder Krankheiten geschädigten bzw. mangelhaft ernährten oder aufgrund anderer Ursachen geschwächten Beständen soll Puma Extra nicht angewendet werden.
Zwischen der Anwendung von Puma Extra und Wuchsstoffherbiziden ist ein zeitlicher Abstand von 10-14 Tagen einzuhalten.
Praxisempfehlungen:
Gegen Flughafer vom 3-Blatt-Stadium bis zum 2-Knoten-Stadium (des Flughafers) 1,0 l/ha Puma extra 
Gegen Windhalm, Ackerfuchsschwanzgras vom 3-Blatt-Stadium bis Mitte der Bestockung 1,0 - 1,2 l/ha (in Wintergerste maximale
Aufwandmenge: 1,0 l/ha)
Sofern der Flughafer zum Zeitpunkt der Unkrautbekämpfung zur Gänze aufgelaufen ist, ist durch eine Tankmischung aus Puma extra mit Hoestar Maxx eine gemeinsame Ungras- und Unkrautbekämpfung mit Synergieeffekten sinnvoll:
1,0l/ha Puma extra + Hoestar Maxx (= 24 g Hoestar + 20 g Pointer SX) + 0,8 l Mero (siehe auch unter Puma extra + Hoestar Maxx PowerSet)

Pflanzenverträglichkeit
Bei Einhaltung der Anwendungsbestimmungen ist Puma extra in allen Gerste-, Weizen-, Roggen- und Triticale-Sorten verträglich. In Rasen ist Puma extra , außer in Straußgras (Agrostis)-Arten, verträglich.

Wirkungsspektrum
Sehr gut bekämpft werden: Ackerfuchsschwanzgras, Flughafer, Hirsearten, Windhalm
Nicht bekämpft werden: Alle weiteren Ungräser und Unkräuter

Mischbarkeit
Puma extra ist mischbar mit den Insektiziden Decis Forte und Biscaya sowie CCC, wobei die Aufwandmenge von dem Halmverkürzer CCC um 25 % reduziert werden kann.
Sofern der Flughafer zur Gänze aufgelaufen ist und der ideale Bekämpfungszeitpunkt für Unkräuter gegeben ist, wird eine Tankmischung von Puma extra mit Hoestar Maxx aufgrund von Synergieeffekten und Einsparung einer Überfahrt empfohlen.
Bei anderen Produkten sollte zwischen Unkrautbekämpfung und der Anwendung von Puma extra ein Abstand von 7-10 Tagen sein.
Sollten Produkte mit den Wirkstoffen wie Wuchsstoffe in Salzformulierung oder Dicamba zur Unkrautbekämpfung eingesetzt werden, ist ein zeitlicher Abstand von mindestens 10-14 Tagen zur Puma extra -Anwendung einzuhalten.
Nicht mischen mit Blattdüngern, Harnstoff oder AHL.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterroggen1.2 l13 - 30
Wintertriticale1.2 l13 - 30
Winterweizen1.2 l13 - 31
Sommertriticale1.2 l13 - 30
Sommergerste1.2 l13 - 30
Sommergerste1.2 l13 - 30
Sommerweizen1.2 l13 - 30
Wintergerste1 l13 - 29
Dinkel1.2 l13 - 31
Hirse1.2 l13 - 257