Redigo

Hersteller
BAYER
Registriert bis
2025-09-30
Registrierungsnummer
2885
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Redigo enthält den gegen samenbürtige Krankheitserreger und auch gegen bodenbürtigen Steinbrand wirksamen Wirkstoff Prothioconazole.
Redigo entfaltet die volle Wirkung während des Keimvorganges des Getreides im Boden und schützt die junge Saat vor Auflaufschäden.

Registrierte Indikationen

WEIZEN
Steinbrand (Tilletia caries), Septoria-Saatgutverseuchung (Septoria nodorum), Fusarium-Saatgutverseuchung (Fusarium spp.), Schneeschimmel (Microdochium nivale) und Weizenflugbrand (Ustilago tritici)

GERSTE
Fusarium-Saatgutverseuchung (Fusarium spp.), Schneeschimmel (Microdochium nivale), Streifenkrankheit [Gerste] (Pyrenophora graminea)

ROGGEN
Fusarium-Saatgutverseuchung (Fusarium spp.), Schneeschimmel (Microdochium nivale), Stängelbrand (Urocystis occulta)

TRITICALE
Fusarium-Saatgutverseuchung (Fusarium spp.), Schneeschimmel (Microdochium nivale)

Aufwandmenge: 100 ml je 100 kg Saatgut
Anwendungszeitpunkt: vor der Saat beizen (Flüssigbeize)
max. Anzahl der Anwendungen: 1
Wasseraufwandmenge: 200-400 ml/100 kg Saatgut *)

Beiztechnik:
Die Formulierung als Flüssigbeizmittel ermöglicht eine gleichmäßige Produktverteilung auf dem Saatgut und zeichnet sich durch gutes Haftvermögen auf der Kornoberfläche aus.
Das Produkt muss auf dem Saatgut möglichst gleichmäßig verteilt werden. Die Beizung des Saatgutes sollte sorgfältig in einem geprüften, zur Flüssigbeizung geeigneten und einwandfrei arbeitenden Beizgerät durchgeführt werden.
*) Redigo kann mit variablen Wassermengen gemischt werden.
Die Wassermenge sollte je nach Beiztechnik angepasst werden. Dabei wird der Wassermenge im Mischbehälter die entsprechende Menge Redigo bei laufendem Rührwerk bzw. bei laufender Pumpe zudosiert. In der Praxis haben sich, je nach Beizgerätetyp, Aufwandmengen von 200-400 ml gebrauchsfertiger Beizflüssigkeit je 100 kg Saatgut bewährt.
Auch auf eine gründliche Durchmischung der Beizflüssigkeit – insbesondere nach längeren Beizpausen – ist zu achten.
Beizmittel können sich nach längeren Standzeiten absetzen. Deshalb Produkt vor Gebrauch homogenisieren (Schütteln oder Aufrühren).
Die Beizung mit Redigo darf nur in gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich keine Beizmittelreste anderer Produkte mehr befinden.
In allen Beizgeräten muss eine genaue Einstellung der Beizmittelzuteilung auf die vorgeschriebene Aufwandmenge erfolgen, um Unter- oder Überdosierungen zu vermeiden.
Auch während des Beizvorganges ist die richtige Einstellung des Beizmittelzulaufs zu überprüfen.

Technische Hinweise:
- Beim Wechsel von Redigo auf andere Wasserbeizen und umgekehrt mit Wasser spülen.
- Beim Wechsel von Redigo auf Feuchtbeizen (lösungsmittelhaltig) das Beizgerät zuerst mit Wasser, dann mit Spiritus oder Isopropanol gründlich spülen; beim Wechsel von Feuchtbeizen auf Redigo zuerst mit Isopropanol, dann mit Wasser gründlich spülen.
- Alte Beizmittelreste müssen vollständig beseitigt sein! Düsen, soweit vorhanden, mit Reinigungszubehör säubern und eventuell mit Spiritus oder Isopropanol auswaschen. Feste Rückstände von Beizmitteln sind aus Behältern, Leitungen usw. zu entfernen.
- Zur Vermeidung von Frostschäden sind die Mischbehälter und Beizgeräte zu entleeren. Anschließend das gesamte System mit handelsüblichen Frostschutzmitteln (Verdünnung laut Angaben des Herstellers) durchspülen.
- Detailinformationen zur Reinigung und Umrüstung der verschiedenen Maschinentypen erteilen die Mitarbeiter von Bayer CropScience.
- Angebrochene Kanister immer gut verschlossen halten. Auch während der Beizung die Öffnung des Kanisters mit einem für die Schläuche durchbohrten Deckel oder durch einen Lappen gegen Verschmutzung sichern.
- Nach mehrmonatiger Lagerung kann sich das Produkt geringfügig absetzen, insbesondere in Großbehältern (Fässer, Container). Wir empfehlen daher, in solchen Fällen vor Beginn des Beizvorganges den Inhalt von Fässern oder Containern kurz aufzurühren oder umzupumpen.

Kennzeichnung des gebeizten Saatgutes:
Gebeiztes Saatgut ist als solches zu deklarieren (Angabe der Handelsbezeichnung und der Aufwandmenge des Beizmittels) und mit folgender Kennzeichnung zu versehen:
- Beim Umgang mit behandeltem Saat gut Schutzhandschuhe tragen.
- Behandeltes Saatgut ist giftig für Vögel. In jedem Fall ist dringend darauf zu achten, dass das Saatgut vollständig eingearbeitet bzw. mit Erde abgedeckt wird; es ist sicherzustellen, dass das Saatgut auch am Ende der Saatreihen vollständig in den Boden eingearbeitet wird.
- Verschüttetes Saatgut sofort zusammenkehren und entfernen.
- Behandeltes Saatgut nicht als Lebensmittel oder Futtermittel verwenden.
Saatgutsackanhänger mit entsprechenden Warnhinweisen können bei Bayer CropScience bestellt werden.

Anwendungshinweise/ Praxisempfehlungen
Vorratsbeizung:
Einwandfreies Saatgut und ordnungsgemäße Lagerung vorausgesetzt, ist eine Vorratsbeizung mit Redigo möglich. Bei Überlagerung ist die natürliche beizmittelunabhängige Alterung und mögliche Abnahme der Keimfähigkeit des Getreides zu berücksichtigen.
Wichtiger Sicherheitshinweis:
Die Beizung kann mit professioneller Beiztechnik erfolgen. Auf persönliche Schutzausrüstung des Beizpersonals ist zu achten.

Pflanzenverträglichkeit
Redigo ist nach bisherigen Erfahrungen in allen Weizen-, Gersten-, Roggen- und Triticalesorten gut verträglich.

Registriert für Kulturen
Winterweizen
Sommerweizen
Wintergerste
Sommergerste
Winterroggen
Sommerroggen
Wintertriticale
Sommertriticale