Revus Top

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2019-12-31
Registrierungsnummer
3232
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Suspensionskonzentrat
Wirkstoff: Mandipropamid 250 g/l (21,8 Gew.-%) + Difenoconazol 250 g/l (21,8 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Alternaria-Arten sowie Kraut- und Knollenfäule in Kartoffeln.

Wirkungsweise:
Mandipropamid ist ein Vertreter der Wirkstoffklasse der Mandelsäureamide und gehört zur Wirkungsfamilie der Carbonsäureamide (CAA). Mandipropamid wird bei Kontakt mit den Blättern an deren Wachsschicht angelagert und kann nach dem Antrocknen nicht mehr vom Regen abgewaschen werden. Ein Teil des Wirkstoffes dringt in das Blattgewebe ein und wird translaminar verlagert. Der Wirkstoff Mandipropamid greift in die Zellulose-Biosynthese von Oomyceten (Falschen Mehltaupilzen) ein und hemmt die Zellwandbildung. Der Wirkstoff ist dabei hoch wirksam gegen die Keimung von Zoosporen und Sporangien. Die Keimung wird sofort gestoppt und die Zoosporen und Sporangien werden zerstört. Bei infektionsnaher Anwendung werden auch das Myzelwachstum und die Haustorienbildung gestoppt.
Difenoconazol ist ein breit wirksames Fungizid aus der Wirkstoffklasse der Triazole mit systemischen Eigenschaften. Es dringt schnell über die Blätter und Stängel in die grünen Pflanzenteile ein und wird in der Pflanze verlagert. Difenoconazol wirkt vorbeugend (protektiv) und stoppt vorhandene Infektionen ab (kurativ).

Wirkungsspektrum:
Kartoffeln: Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans), Alternaria-Blattdürre (Alternaria solani, Alternaria alternata)

Kulturverträglichkeit:
REVUS TOP erwies sich bisher in allen bei uns angebauten Kartoffelsorten als gut verträglich.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungsart:
Spritzen. Wartefrist: 3 Tage

KAROFFEL
Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Aufwandmenge: 0,6 l/ha in 200–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Infektionsbeginn bzw. Warndiensthinweis, Stadium 40 (Beginn der Knollenanlage: Schwellung der ersten Stolonenenden auf das Doppelte des Stolonendurchmessers) bis Stadium 91 (Beginn der Laubblattvergilbung bzw. Laubblattaufhellung)
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von mind. 7 Tagen

Alternaria-Arten (Alternaria spp.)
Aufwandmenge: 0,6 l/ha in 200–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Ab Infektionsbeginn bzw. Warndiensthinweis, Stadium 40 (Beginn der Knollenanlage: Schwellung der ersten Stolonenenden auf das Doppelte des Stolonendurchmessers) bis Stadium 91 (Beginn der Laubblattvergilbung bzw. Laubblattaufhellung)
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von mind. 10 Tagen

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
REVUS TOP ist mischbar mit gängigen Kartoffelfungiziden, -herbiziden (FUSILADE® MAX) und -insektiziden (ACTARA®, KARATE® ZEON, PIRIMOR®-GRANULAT und PLENUM® 50 WG).
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form (ACTARA, PIRIMOR-GRANULAT, PLENUM 50 WG) als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–600 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Kartoffeln0.6 l40 - 91