Ridomil Gold Combi

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2671
Wirkstoffe

Art der Zubereitung Wasserdispergierbares Granulat
Wirkstoff: Folpet 400 g/kg (40 Gew.-%) + Metalaxyl M 48,5 g/kg (4,9 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Falschem Mehltau an Weinreben (Junganlagen und Ertragslagen, ausgenommen Tafeltrauben), Mohn, Endivien, Schnittsalat, Kopfsalat, Zwiebel, Frühlingszwiebel, Schalotten und Knoblauch im Freiland.

Wirkungsweise:
RIDOMIL GOLD COMBI ist ein Kombinationsfungizid mit systemischer und oberflächenaktiver Wirkung zur Bekämpfung von Falschen Mehltaupilzen an Kulturpflanzen. Der systemische Wirkstoff Metalaxyl-M dringt schnell über Blätter und Triebe in das Pflanzengewebe ein, wird mit dem Saftstrom in der Pflanze verteilt und schützt auch den Neuzuwachs. Durch die Wirkstoffkombination Metalaxyl-M und Folpet wird der Pilz sowohl während der Sporenkeimung als auch nach dem Eindringen in das Pflanzengewebe bekämpft.

Wirkungsspektrum:
Weinrebe: Falscher Mehltau (Plasmopara viticola)
Endivien, Schnittsalat, Kopfsalat im Freiland: Falscher Mehltau (Bremia lactucae)
Zwiebelgemüse im Freiland (Nutzung als Trockenzwiebel): Falscher Mehltau (Peronospora destructor)
Mohn: Falscher Mehltau (Peronospora arborescens)

Kulturverträglichkeit:
Bisher erwies sich RIDOMIL GOLD COMBI in der empfohlenen Aufwandmenge in allen geprüften Rebsorten als gut verträglich.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

KOPFSALAT, SCHNITTSALAT, ENDIVIE
Falscher Mehltau (Bremia lactucae)
Aufwandmenge: 2,0 kg/ha in 400–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 21

MOHN
Falscher Mehltau (Peronospora arborescens)
Aufwandmenge: 2,0 kg/ha in 400–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 10–21 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: ---

WEINREBEN (Ertragsanlagen), ausgenommen Tafeltrauben
Falscher Mehltau, Rebenperonospora (Plasmopara viticola)
Aufwandmenge: 0,2 % in 500–1000 l Wasser/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, bis Stadium 81 (Beginn der Reife)
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 35

WEINREBEN (Junganlagen)
Falscher Mehltau, Rebenperonospora (Plasmopara viticola)
Aufwandmenge: 0,2 % in 500–1000 l Wasser/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, bis Stadium 93 (Beginn des Laubblattfalls) Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: ---

ZWIEBEL, FRÜHLINGSZWIEBEL, SCHALOTTEN, KNOBLAUCH
Falscher Mehltau (Peronospora destructor)
Aufwandmenge: 2,0 kg/ha in 400–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 21

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produktes kontinuierlich zugeben.
4. Produkt bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Produktes hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
RIDOMIL GOLD COMBI ist mit THIOVIT® JET, DYNALI®, TOPAS®, SWITCH®, SCORE® und vielen weiteren Fungiziden, Insektiziden sowie Blattdüngern mischbar.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von RIDOMIL GOLD COMBI ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Wasseraufwandmengen:
Reben: 400–1600 l/ha (in Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium).
Endivien, Kopfsalat, Zwiebelgemüse: 600 l/ha.
Werden Sprühgeräte verwendet, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten Wassermenge zu erhöhen.
Gute Spritztechnik ist ausschlaggebend für den Bekämpfungserfolg.
Die Ausbringung mit Recyclinggeräten ist möglich.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kopfsalat2 kg21
Endiviensalat2 kg21
Mohne2 kg
Weinreben0 kg