Ridomil Gold MZ

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2021-12-31
Registrierungsnummer
2760
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Wasserdispergierbares Granulat
Wirkstoff: Mancozeb 640 g/kg (64 Gew.-%) + Metalaxyl-M 38,8 g/kg (3,9 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Kraut- und Knollenfäule in Kartoffeln sowie von Pilzkrankheiten in Tomaten, Kohlrabi, Schwarzwurzel und Weinreben.

Wirkungsweise:
Das Produkt ist ein Kombinationspräparat mit systemischer und oberflächenaktiver Wirkung.
Der Wirkstoff Metalaxyl-M dringt schnell über Blätter und Stängel in die grünen Pflanzenteile ein und wird mit dem Saftstrom in der Pflanze verteilt. Durch die Wirkstoffkombination Metalaxyl-M und Mancozeb wird der Pilz sowohl während der Sporenkeimung als auch nach dem Eindringen in das Pflanzengewebe bekämpft.

Wirkungsspektrum:
Kartoffeln: Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Weinreben: Weißer Rost (Plasmopara viticola), Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila)
Kohlrabi: Weißer Rost (Albugo candida), Falscher Mehltau (Peronospora parasitica)
Schwarzwurzel: Weißer Rost (Albugo tragopodonis)
Tomaten: Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)

Kulturverträglichkeit:
RIDOMIL GOLD MZ erwies sich bisher in allen Kartoffelsorten als gut verträglich.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

KAROFFEL
Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Aufwandmenge: 2 kg/ha in 200–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, Stadium 31 (Beginn Bestandesschluss: 10 % der Pflanzen benachbarter Reihen berühren sich) bis Stadium 91 (Beginn der Laubblattvergilbung bzw. Laubblattaufhellung)
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 14

KOHLRABI
Weißer Rost (Albugo candida), Falscher Mehltau (Peronospora parasitica)
Aufwandmenge: 2 kg/ha in 200–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, ab Stadium 15 (5. Laubblatt entfaltet)
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 14

SCHWARZWURZEL
Weißer Rost (Albugo tragopodonis)
Aufwandmenge: 2 kg/ha in 400–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, ab Stadium 43 (30 % des zu erwartenden Rüben-, Wurzel- bzw. Knollendurchmessers erreicht)
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 14–21 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 60

TOMATE
Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Aufwandmenge:
- 2 kg/ha in 600 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe bis 50 cm)
- 3 kg/ha in 900 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe 50 bis 125 cm)
- 4 kg/ha in 1200 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe über 125 cm)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 8–12 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 3

WEINREBEN
Falscher Mehltau (Peronospora viticola)
Aufwandmenge: max. 1,8 kg/ha in max. 1000 l Wasser/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, bis Stadium 69 (Ende der Blüte)
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 28

Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila)
Aufwandmenge: max. 1,44 kg/ha in max. 800 l Wasser/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, bis Stadium 61 (Beginn der Blüte: 10 % der Blütenkäppchen abgeworfen)
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 28

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produktes kontinuierlich zugeben.
4. Produkt bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen
Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Produktes hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
RIDOMIL GOLD MZ ist mischbar mit gängigen Fungiziden (z. B. ORTIVA®, WINNER®), Herbiziden (z. B. FUSILADE® MAX) und Insektiziden (z. B. ACTARA®, KARATE® ZEON, PIRIMOR®-GRANULAT, PLENUM® 50 WG).
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen bei von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von RIDOMIL GOLD MZ ist auf eine gute, gleichmäßige Benetzung der Kartoffeln zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 300–400 l/ha.
Bei Kartoffeln mit starker Krautentwicklung sollte eine höhere Wassermenge gewählt werden.
Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln2 kg31 - 9114
Kohlrabi2 kg1514
Schwarzwurzeln2 kg4360
Tomaten2 - 4 kg03
Weinreben1.8 kg6928
Weinreben1.44 kg6128