Sekator ODVergleich von PflanzenschutzmittelnVergleich von PflanzenschutzmittelnUngenauigkeiten meldenUngenauigkeiten melden

Wirkungsweise
Sekator OD hemmt die Acetolactat-Synthase der Unkräuter und unterbindet die Bildung der verzweigten Aminosäuren. Diese Wirkung tritt, sofern aktives Unkrautwachstum gegeben ist, auch bei vorübergehend kalter Witterung zuverlässig ein. Die Unkräuter stellen sofort nach der Anwendung von Sekator OD das Wachstum und die Wasser- und Nährstoffaufnahme ein und stellen somit keine Konkurrenz für die Kultur dar.
Der vollständige Absterbeprozess kann sich – je nach Wüchsigkeit – über mehrere Wochen erstrecken.

Registrierte Indikationen

WINTERGERSTE, WINTERWEICHWEIZEN, WINTERTRITICALE, SOMMERGERSTE
Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter mit 0,15 l/ha nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 13 (3-Blattstadium) bis Stadium 32 (2-Knoten-Stadium) spritzen.
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Max. Anzahl der Anwendungen: 1

Anwendungshinweise/ Praxisempfehlungen
Um die Wasser-, Nährstoff- und Standraumkonkurrenz durch die Unkräuter auszuschalten, sollte die Unkrautbekämpfung möglichst zeitig, jedoch frühestens 14 Tage nach Vegetationsbeginn bei wachsenden Unkräutern durchgeführt werden. Nachtfröste bis -3°C sind tolerierbar, sofern sich die Unkräuter im aktiven Wachstum befinden.
Direkte Abtrift auch empfindliche Kulturen wie z.B. Wein, Gemüse, Zuckerrüben, Raps, Leguminosen, Sonnenblumen, ... bzw. auf Flächen, auf denen der Anbau vorgesehen ist, sind zu vermeiden.
Die Gefahr einer thermischen Abtrift ist nicht gegeben.
Sekator OD ist eine Stunde nach dem Antrocknen regenfest.
Vor Gebrauch gut schütteln. Eine eventuell auftretende Phasenseparierung hat keinen Einfluss auf die Produktqualität und kann durch Schütteln rückgängig gemacht werden.

Pflanzenverträglichkeit
Arten- und/oder Sortenliste der Kulturpflanzen, für die der jeweilige Mittelaufwand verträglich ist:
Bei Einhaltung der Anwendungsbestimmungen ist Sekator OD in allen zugelassenen Getreidearten verträglich.

Wirkungsspektrum
Gut bekämpft werden: Ackerkratzdistel (Wuchshöhe 10-15 cm), Ackersenf, Ampfer, Ausfallraps, Besenrauke, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschl, Hohlzahn, Kamille, Klatschmohn (bis 6-8 Blattstadium), Klettenlabkraut, Melde/Gänsefuß (bis 4-6 Blatt-Stadium), Pfeilkresse, Vogelmiere, Windenknöterich (bis 2-3 Blatt-Stadium).
Im kleinen Stadium wird auch eine zufriedenstellende Wirkung auf Feldehrenpreis und Persischer Ehrenpreis sowie Taubnessel-Arten erzielt.
Nicht ausreichend bekämpft werden: Efeublättriger Ehrenpreis, Kornblume, Stiefmütterchen und Ungräser.

Mischbarkeit
Sekator OD ist mischbar mit:
Herbizide: Hoestar®, Atlantis® OD, Artist®
Fungizide: Aviator® Xpro, Folicur®, Input® Xpro, Prosaro®, Zantara®
Netzmittel: Mero®, wenn kein zusätzlicher Mischungspartner (Flüssigdünger, Herbizid, Fungizid, Wuchsregler, Insektizid) beigemischt wird.
Insektizide: Decis® Forte, Biscaya®
Wachstumsregler: CCC 720®
Flüssigdünger: Harnstoff, Blattdünger wie Bayfolan S (Zulassung beantragt) , AHL (nur Markenware!)
Grundsätzlich empfehlen wir nicht mehr als 3 Mischungspartner. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Nachbau
Nach der Ernte des behandelten Getreides können nach bisherigen Erfahrungen im Rahmen der Fruchtfolge alle Kulturen nachgebaut werden.
Folgt nach Anwendung der registrierten Aufwandmenge von Sekator OD im Getreide eine extreme Trockenheit (weniger als 100 mm bodenwirksamer Niederschlag zwischen der Herbizidanwendung und der Aussaat von Raps oder Zwischenfrüchte), sind aufgrund des verlangsamten Wirkstoffabbaus Schäden an nachgebauten Zwischenfrüchten oder Winterraps möglich. Auch auf biologisch wenig aktiven Böden ist der Wirkstoffabbau verlangsamt. Unter diesen Bedingungen bzw. bei später Unkrautbekämpfung im Getreide und zeitiger Saat der Zwischenfrucht wird eine wendende Bodenbearbeitung in einer Tiefe von mind. 15-20 cm empfohlen.
Ist ein vorzeitiger Umbruch notwendig, können nach erfolgter Pflugfurche Sommerweizen, -roggen, -gerste und nach 30 Tagen Wartezeit auch Mais angebaut werden.

Anwendungstechnik
Aufgrund der hohen biologischen Aktivität von Sekator OD sollte das Spritzgerät sofort nach der Anwendung sorgfältig gereinigt werden, um dadurch das Antrocknen von Spritzbelägen und Schäden an der nachfolgend zu behandelnder Kultur zu vermeiden.
Es empfiehlt sich der Zusatz von Salmiakgeist (0,2 l/100l Spülflüssigkeit), All clear extra, Agroclean, ...
Bei der Innenreinigung mit anschließendem Umpumpen ist darauf zu achten, dass alle Schläuche und die Armaturen der Spritze sowie Filter und Düsen mitgespült werden.

Sonstige Auflagen und Hinweise
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung pro Kultur und Vegetationsperiode, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln.
Schäden an der Kultur möglich.
Nicht in Beständen mit Untersaaten anwenden.
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Herbicide Resistance Action Committee (HRAC): Wirkmechanismus (HRAC Code): B.