Starship

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2017-07-31
Registrierungsnummer
3598
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 100 g/l Mesotrione (9,4 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Starship ist ein selektives Maisherbizid aus der Gruppe der Triketone. Die Wirkstoffaufnahme erfolgt vorwiegend über die Blätter und begrenzt auch über die Wurzel. Mesotrione gelangt in die gesamte Pflanze. Bekämpfbare Arten zeigen nach indirekter Hemmung der Carotinoid-Biosynthese ca. 1 Woche nach der Behandlung ein Ausbleichen der grünen Pflanzenteile. Die volle Wirkung zeigt sich zu Ende der 2. Woche.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Mesotrione: F2

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar: Ackerhellerkraut, Ackersenf, Ackerstiefmütterchen, Ausfallraps, Chinesische Jute, Echte-, Geruchslose und Strahlenlose Kamille, Ehrenpreis-Arten, Rauhaariger Amarant, Flohknöterich, Gemeiner Stechapfel, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere, Weißer Gänsefuß
gut bis ausreichend bekämpfbar: Echte Rispenhirse, Hühnerhirse, Beifußblättrige Ambrosie, einjähriges Bingelkraut, Klettenlabkraut, Vogelknöterich, Windenknöterich
nicht ausreichend wirksam gegen: Bluthirse, Einjährige Rispe, Gemeine Melde, Borstenhirse

Anwendung

MAIS
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli) nur zur Befallsminderung
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Vom 1. bis zum 8. Laubblatt (BBCH-Code 10-18)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 10 (1. Laubblatt aus der Koleoptile ausgetreten) bis Stadium 18 (8. Laubblatt entfaltet), Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

AUFWENDUNGSEMPFEHLUNGEN
Spritzzeitpunkt und sontige Hinweise zum Einsatz.
Starship wird im Nachauflaufverfahren im Mais eingesetzt. Frühestmöglicher Einsatztermin ist im 1-Blattstadium des Maises. Die Anwendung sollte spätestens bis zum 8-Blattstadium des Maises erfolgt sein. Die Unkräuter sollten zur Zeit der Spritzung bereits aufgelaufen sein und sich im 2- bis 4 Blattstadium befinden. Die Ungräser werden im Allgemeinen vom 2-Blattstadium bis zur Bestockung erfasst. Das lange Anwendungsfenster erlaubt es, günstige Anwendungszeitpunkte zu finden. Nach Regenperioden einen Tag warten, bis sich eine Wachsschicht gebildet hat. Starship nicht anwenden, solange die Tag-/ Nachttemperaturen um mehr als 20 °C schwanken. Bei Temperaturen über 25 °C und intensiver Sonneneinstrahlung sollte die Anwendung verschoben werden. Nach der Anwendung von Starship sollte für 2-3 Stunden kein Niederschlag fallen, damit genügend Wirkstoff von den Unkräutern und Ungräsern aufgenommen werden kann. Die Anwendung von Starship wird nicht empfohlen bei Frost bzw. frostgeschädigten Beständen, bei extremer Trockenheit, bei Staunässe bzw. in Beständen, die unter Nährstoffmangel, Krankheiten sowie Schädlingsbefall leiden.

RESISTENZMANAGEMENT
Bei vielen Herbiziden besteht ein generelles Risiko des Auftretens von wirkstoffresistenten Unkräutern und Ungräsern. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass es unter besonders ungünstigenen Bedingungen zu einer verminderten Wirksamkeit des Mittels kommen kann. Eine Resistenzbildung kann durch Wechsel zu Herbisziden mit einer anderen Wirkungsweise order Tankmischung mit Produkten, die eine unterschiedliche Wirkungsweise haben, vermieden oder verlangsamt werden. Es werden daher folgende Maßnahmen empfohlen:
- Die emphohlene Aufwandmenge unbedingt einhalten.
- Maximal 1 Anwendung von Starship in der Kultur.
- Starship in Tankmischungen oder in Spritzfolgen mit anderen Herbiziden ausbringen, die keinen der Resistenzgruppe "F2" angehörenden Wirkstoffen enthalten.
- Herbizide mit Wirkstoffen der Resistenzgruppe "F2" sollten weder in der Vorfrucht noch in der Nachkultur eingesetzt werden.
- Durch zusätzliche ackerbauliche Maßnahmen den Unkrautdruck gering halten.

SONSTIGE HINWEISE
Vorsicht bei benachbart wachsenden, empfindlichen Kulturpflanzen, da Schäden möglich.

Mischbarkeit
Starship ist mit vielen Herbiziden im Maisanbau (z.B. Nicogan® und anderen Sulfonylharnstoffen, Activus® SC) mischbar. Mischungen mit AHL, Ölen, anderen Netzmitteln oder Bentazon-Präparaten können zu Schäden führen. Die Maisverträglichkeit von Tankmischungen ist stark witterungsabhängig. Gebrauchsanleitung der Mischpartner sind zu beachten. Mischungen sind umgehend auszubringen.

Pflanzenverträglichkeit
Starship ist in allen Maissorten und allen Entwicklungsstadien des Maises gut verträglich. Nach bisherigen Erfahrungen gibt es keine speziellen Sortenunverträglichkeiten. Bei Stressbedingungen wie schwach entwickelter Wachsschicht zum Behandlungszeitpunkt, schlechter Bodenstruktur (z.B. Verdichtungen) sowie ungünstigen Witterungsverläufen nach der Anwendung ( z.B. kühle und feuchte Witterung) können Schäden wie Blattaufhellungen auftreten, die sich jedoch normalerweise rasch auswachsen. Die Anwendung in Tankmischungen mit blattaktiven Wirkstoffen sollte nicht bei extremen Witterungsbedingungen durchgeführt werden. Nicht in der Hybrid-Saatgut-Produktion einsetzen.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Tank zu ½ bis ¾ mit Wasser füllen, Starship gut schütteln und in den Tank geben. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um das Produkt in der Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen. Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen. Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut aufrühren. Überdosierungen sind zu vermeiden. Abdrift auf Nachbarkulturen vermeiden.
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Unvermeidliche anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.

REINIGUNG
Nach Beendigung der Spritzung bzw. vor Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Mais muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
Unvermeidliche anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen bei laufendem Rührwerk. Ca. 10-20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenfläche des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließende Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Ca. 10 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks wie oben beschrieben abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.

Nachbau
Im Rahmen der normalen Fruchtfolge ist der Nachbau aller üblichen Kulturen möglich. Eine tief mischende Bodenbearbeitung vor der Bestellung mindert generell das Risiko für Folgefrüchte.
Nach vorzeitigem Umbruch können ohne Beschränkungen Mais und Sommergerste nachgebaut werden, mit Pflugfurche auch Sonnenblumen, Ryegrass und Futtererbsen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Mais1.5 l10 - 18