Successor 600

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2019-06-30
Registrierungsnummer
2881
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Die Wirkstoffaufnahme erfolgt über die Wurzeln, das Hypokotyl und Keimblätter der jungen Pflanzen. Successor®600 ist teilsystemisch, und hemmt die Lipidbiosynthese. Schon aufgelaufene Unkräuter werden so bis zum Keimblattstadium (max. 2-Blattstadium) erfasst, später keimende Ungräser und Unkräuter werden durch die über mehrere Wochen andauernde Residualwirkung niedergehalten.
Successor®600 zeigt eine gute Wirkung sowohl gegen Gräser (Hühnerhirse, Borstenhirse, Einjährige Rispe, ...) als auch gegen die verschiedenen zweikeimblättrigen Unkräuter. Grundvoraussetzung dafür sind eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit und ein feinkrümeliges Saatbeet. Wird auf oberflächlich ausgetrockneten Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach der Applikation einsetzenden Niederschlägen (mind. 20 mm innerhalb von 14 Tagen) ein. Nachteilig wirken sich an der Oberfläche verbliebene Ernterückstände aus, welche eine Applikation der Spritzbrühe auf den Boden verhindern; weiters auch Humusgehalte über 3-4 %, da der Wirkstoff teilweise an die organische Substanz gebunden und abgebaut wird. Aufgrund seiner speziellen Wirkungsweise ist eine Behandlung im Vorauflauf, vor allem aber im Nachauflauf nur in Tankmischung an zu raten.
Gerade im frühen Nachauflauf hat sich Successor®600 in Tankmischung als Wirkungsmultiplikator erwiesen:
- Residualwirkung gegenüber später keimender Unkrautflora
- Zusätzliche Blattwirkung bei sehr kleinen Unkräutern
- Blattwirkung des Mischungspartners wird verstärkt
- Wirkungslücken des Mischungspartners werden verbessert

Registrierte Indikationen

MAIS
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2 l/ha vor dem Auflaufen bis Stadium 16 (6. Laubblatt entfaltet) der Kultur spritzen.

ÖLKÜRBIS, SOJABOHNE
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2 l/ha vor dem Auflaufender Kultur spritzen.
Max. Anzahl der Anwendungen: 1

SONNENBLUME
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2 l/ha vor dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Kultur spritzen.
Anwendung im Nachauflauf: Schäden an der Kultur möglich.

WINTERRAPS
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2 l/ha im Herbst, vor dem Auflaufen bis Stadium 14 (4. Laubblatt entfaltet) der Kultur spritzen.
Gilt für alle Indikationen:
Max. Anzahl der Anwendungen: 1
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha

Mais: Keine Anwendung auf Saatgutvermehrungsflächen.
Sonnenblume: Anwendung im Nachauflauf: Schäden an der Kultur möglich.
Sonnenblume, Winterraps: In die Gebrauchsanweisung ist eine Zusammenstellung der Unkräuter, die durch die Anwendung des Mittels gut, weniger gut und nicht ausreichend bekämpft werden, sowie eine Arten- und/oder Sortenliste der Kulturpflanzen, für die der jeweilige Mittelaufwand verträglich ist (Positivliste) aufzunehmen.
Winterraps: Schäden an der Kultur möglich.
Ölkürbis, Sojabohne: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Anwendungshinweise/ Praxisempfehlungen
Mais:
Gegen einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter mit 2 l/ha in 200–400 l/ha Wasser vor dem Auflaufen der Unkräuter bis Stadium 16 (6. Laubblatt entfaltet) der Kultur spritzen.
Max. 1 Anwendung.
Successor®600 kann in Tankmischung vom Vorauflauf (oder nur 2 l/ha Successor®600 vorlegen und spätere Nachbehandlung) bis in den Nachauflauf eingesetzt werden. In der Regel wird Successor®600 nicht alleinig zum Einsatz kommen, sondern in Tankmischung mit blattaktiven Präparaten mit 1,5–2 l/ha im frühen bis mittleren Nachauflauf appliziert, was den größten Bekämpfungserfolg gewährleistet.
Bei den meist üblichen Nachauflaufapplikationen wird durch die Residualwirkung und den Netzmitteleffekt von Successor®600 die Wirkung von blattaktiven Präparaten gesteigert. Tankmischungen mit Successor®600 werden idealerweise im 2–4 Blattstadium des Maises durchgeführt, sodass nebst Bodenwirkung auch noch die blattaktive Komponente von Successor®600 zum Tragen kommt. Zusätzlich erzielt man mit der ECFormulierung signifikante Wirkungsverbesserungen bei den Mischungspartnern, sowohl gegenüber Gräsern als auch bei zweikeimblättrigen Unkräutern.
Die Synergieeffekte treten umso stärker auf, je idealer die Voraussetzungen für ein über den Boden und das Blatt aktives Herbizid sind.
Sonstige Auflagen und Hinweise:
Nicht in Zuckermais anwenden. Bereits aufgelaufene Unkräuter werden nicht erfasst.
Bei vorzeitigem Umbruch der Kultur ist der Nachbau von Kulturen, die als Lebensmittel, Futtermittel oder Arzneimittel verwendet werden, nur zulässig, wenn sie erst in der folgenden Vegetationsperiode geerntet werden.
Für die Anwendung in Mais:
Keine Anwendung auf Saatgutvermehrungsflächen.

Wirkungsspektrum
Sehr gut bis gut erfasst werden: Borstenhirse-Arten, Hühnerhirse, Rispengräser, Taubnessel-Arten, Amarant-Arten, Franzosenkraut, Kamille-Arten, Windhalm, Ehrenpreis-Arten (Herbst), Ackerfrauenmantel, Nachtschatten, Zweizahn, Acker-Vergißmeinnicht, Hirtentäschel.
Weniger gut wirksam gegen (Teilwirkung): Ambrosia, Ackerspörgel, Bingelkraut, Brennnessel Kleine, Ehrenpreis-Arten, Hellerkraut, Besenrauke, Hohlzahn-Arten, Stechapfel, Storchschnabel, Schönmalve, Gauchheil, Vogelmiere, Gänsefuß-Arten, Knöterich-Arten, Melde, Stiefmütterchen, Klatschmohn, Fingerhirse-Arten.
Nicht ausreichend bekämpft werden: Ausfallraps, Ackerwinde, Zaunwinde, Ackerkratzdistel, Ackerminze, Beifuß, Beinwell, Ausfallsonnenblume, Klettenlabkraut, Quecke, Ausfallgetreide, Kornblume, Kreuzkraut.

Pflanzenverträglichkeit
Successor®600 ist in allen geprüften und in Österreich üblichen Maishybrid-Sorten gut verträglich. Ähnliches gilt für die meisten Tankmischungen, wobei es in Einzelfällen zu den in der Praxis tolerierten chlorotischen Aufhellungen kommen kann, die in der Regel in Nekrosen übergehen, aber die Maiskultur nicht nachhaltig in Vitalität und Ertrags potential beeinflussen. Diese „optischen“ Schäden stammen in solchen Fällen dann meist vom Mischungspartner, wobei diese von Successor®600 nicht verursacht oder verstärkt werden.
Schadensverhütung:
Auf Standorten mit niedrigen Gehalten an organischen Substanzen können – vor allem nach starken Niederschlägen – phytotoxische Effekte nicht ausgeschlossen werden.

Nachbau
Nach der Anwendung von Successor®600 können im Rahmen der üblichen Fruchtfolge alle Kulturen nachgebaut werden. Bei vorzeitigem Umbruch ist nach durchmischender Bodenbearbeitung der Nachbau von Mais, Sonnenblume und Soja bzw. von Kulturen zulässig, die erst in der folgenden Vegetationsperiode geerntet werden (wie z.B. Wintergetreide, nach Pflug auch Wintergerste).

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe:
1. Tank zu einem Drittel mit Wasser füllen
2. Rührwerk einschalten und bis zur Beendigung der Spritzarbeit eingeschalten lassen
3. Successor®600 über das Einfüllsieb in den Spritztank geben
4. Restliche Wassermenge auffüllen.
Reinigung der Spritzgeräte:
Die Spritzgeräte sind sofort nach Beendigung der Spritzarbeit mit viel Wasser, besser noch mit einem speziellen Reinigungsmittel, gründlich zu reinigen und mit klarem Wasser nachzuspülen. Reinigungsflüssigkeit nicht in Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatz
Mais2 l
Kürbisse2 l
Sojabohnen2 l
Sonnenblumen2 l
Winterraps2 l