Topas

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2021-12-31
Registrierungsnummer
3275
Wirkstoffe
Links

Art der Zubereitung: Emulsionskonzentrat
Wirkstoff: Penconazol 100 g/l (10,1 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Echtem Mehltau in Weinreben, Kernobst, Marille, Pfirsich, Zucchini, Patisson, Kürbis-Hybriden, Gurke, Tomaten, Melanzani (Auberginen), Paprika, Garten-Kürbis, Melonen und Tabak sowie von Schwarzfäule in Weinreben

Wirkungsweise:
Das Produkt ist ein Fungizid aus der Wirkstoffgruppe der Triazole mit systemischen Eigenschaften, d. h. der Wirkstoff Penconazol dringt schnell über die Blätter und Stängel in die grünen Pflanzenteile ein und wird anschließend verlagert. Dadurch ist der Wirkstoff auch vor dem Abwaschen durch Regen geschützt.
Das Produkt wirkt vorbeugend und verhindert die weitere Ausbreitung vorhandener Infektionen.
Allerdings kann ein bereits eingetretener Schaden durch den Einsatz nicht mehr behoben werden.

Kulturverträglichkeit:
TOPAS wird nach bisheriger Kenntnis von allen Reb- und Apfelsorten gut vertragen.
Der Einsatz von TOPAS kann nach bisherigen Erfahrungen auch in berostungsempfindlichen Apfelsorten erfolgen.
TOPAS hat sich bisher bei folgenden Birnen- und Quittensorten als gut verträglich erwiesen:
Birnensorten: Alexander Lukas, Conference, Williams Christ, Concorde, Condo Quittensorten: Konstantinopeler, Champion, Bereczki, Portugieser.
Da nicht alle infrage kommenden Birnen- und Quittensorten bei den unterschiedlichen und häufig betriebsspezifischen Bedingungen auf die Kulturverträglichkeit bei Anwendung von TOPAS geprüft werden können, sollten in jedem Falle Versuche mit einer kleinen Anzahl der betreffenden Pflanzen durchgeführt werden. Dies gilt auch für die als gut verträglich klassifizierten Arten.
Für die Anwendung im Gemüsebau, in Tabak, Marillen und Pfirsichen gilt:
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

APFEL
Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha)
Aufwandmenge: 0,125 l/ha/m Kronenhöhe; maximal 0,375 l/ha
Wasseraufwandmenge: 500 l/ha/m Kronenhöhe
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, ab Stadium 60 (erste Blüten geöffnet)
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 6–10 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 14

GARTEN-KÜRBIS, MELONEN mit ungenießbarer Schale
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea, Erysiphe cichoracearum) (unter Glas)
Aufwandmenge:
0,250 l/ha in 600 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe bis 50 cm)
0,375 l/ha in 900 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe von 50 bis 125 cm)
0,500 l/ha in 1200 l Waser/ha (Pflanzenhöhe über 125 cm)
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 7 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 3

GURKE
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea, Erysiphe cichoracearum) (unter Glas)
Aufwandmenge:
0,250 l/ha in 600 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe bis 50 cm)
0,375 l/ha in 900 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe von 50 bis 125 cm)
0,500 l/ha in 1200 l Waser/ha (Pflanzenhöhe über 125 cm)
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 7 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 3

KERNOBST, ausgenommen Apfel
Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha)
Aufwandmenge: 0,125 l/ha/m Kronenhöhe, maximal 0,375 l/ha
Wasseraufwandmenge: Max. 500 l/ha/m Kronenhöhe
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, ab Stadium 60 (erste Blüten geöffnet)
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 6–10 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 14

KÜRBIS-HYBRIDEN mit genießbarer Schale
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea, Erysiphe cichoracearum) (unter Glas)
Aufwandmenge:
0,250 l/ha in 600 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe bis 50 cm)
0,375 l/ha in 900 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe von 50 bis 125 cm)
0,500 l/ha in 1200 l Waser/ha (Pflanzenhöhe über 125 cm)
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 7 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 3

MARILLEN, PFIRSICHE
Echte Mehltaupilze
Aufwandmenge: 0,125 l/ha/m Kronenhöhe, maximal 0,375 l/ha
Wasseraufwandmenge: 500 l/ha/m Kronenhöhe
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, ab Stadium 71 (Fruchtknoten beginnen sich zu vergrößern, Nachblütefruchtfall)
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 7–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 14

PAPRIKA
Echter Mehltau (Leveillula taurica) (unter Glas)
Aufwandmenge:
0,250 l/ha in 600 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe bis 50 cm)
0,375 l/ha in 900 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe von 50 bis 125 cm)
0,500 l/ha in 1200 l Waser/ha (Pflanzenhöhe über 125 cm)
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 7 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 3

TABAK
Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum)
Aufwandmenge: 0,3 l/ha in 300–900 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 14–21 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 14

TOMATEN, MELANZANI (AUBERGINEN)
Echte Mehltaupilze (unter Glas)
Aufwandmenge:
0,250 l/ha in 600 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe bis 50 cm)
0,375 l/ha in 900 l Wasser/ha (Pflanzenhöhe von 50 bis 125 cm)
0,500 l/ha in 1200 l Waser/ha (Pflanzenhöhe über 125 cm)
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 7 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 3

WEINREBE, Nutzung als Tafeltraube
Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)
Aufwandmenge: maximal 0,32 l/ha
Wasseraufwandmenge: 1000 l/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, Stadium 15 (5. Laubblatt entfaltet) bis Stadium 81 (Beginn der Reife, Beeren beginnen hell zu werden bzw. beginnen sich zu verfärben)
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 28

WEINREBE, Nutzung als Keltertraube
Echter Mehltau (Oidium) (Uncinula necator)
Aufwandmenge: maximal 0,32 l/ha
Wasseraufwandmenge: 1000 l/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, Stadium 15 (5. Laubblatt entfaltet) bis Stadium 81 (Beginn der Reife, Beeren beginnen hell zu werden bzw. beginnen sich zu verfärben)
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 35

WEINREBEN, Nutzung als Tafeltraube
Echter Mehltau (Oidium) (Uncinula necator)
Aufwandmenge: maximal 0,32 l/ha
Wasseraufwandmenge: 1000 l/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, Stadium 15 (5. Laubblatt entfaltet) bis Stadium 81 (Beginn der Reife, Beeren beginnen hell zu werden bzw. beginnen sich zu verfärben)
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 28

WEINREBEN, Nutzung als Keltertraube
Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)
Aufwandmenge: maximal 0,32 l/ha
Wasseraufwandmenge: 1000 l/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis, Stadium 15 (5. Laubblatt entfaltet) bis Stadium 81 (Beginn der Reife, Beeren beginnen hell zu werden bzw. beginnen sich zu verfärben)
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 10–14 Tagen
Anwendungsart: Spritzen oder sprühen
Wartefrist in Tagen: 35

ZUCCHINI, PATISSON mit genießbarer Schale
Echter Mehltau (Sphaerotheca fuliginea, Erysiphe cichoracearum) (unter Glas)
Aufwandmenge: 0,5 l/ha in 400–600 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Anzahl der Anwendungen: 4 im Abstand von 7 Tagen
Anwendungsart: Spritzen
Wartefrist in Tagen: 3

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
TOPAS ist mischbar mit GEOXE®, PERGADO®, SWITCH®, SCORE®, RIDOMIL® GOLD COMBI, THIOVIT® JET, UNIVERSALIS® und vielen anderen Fungiziden und Insektiziden.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von TOPAS ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Wasseraufwandmenge: Werden Sprühgeräte verwandt, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten Wassermenge zu erhöhen.
Die Wassermenge richtet sich nach eigenen Erfahrungen und ist der Wuchshöhe der Bäume sowie der Art der Anlage anzupassen.
Die Ausbringung mit Recyclinggeräten ist möglich.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten! Abdrift oder sonstiger Eintrag in Gewässer und auf benachbarte Nichtzielflächen sind durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Wir empfehlen die ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeits-Verbrauchs während der Ausbringung in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung soll das Rührwerk laufen gelassen werden.
Nach Arbeitspausen muss die Spritzbrühe erneut sorgfältig aufgerührt werden.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Äpfel0.375 l6014
Kürbisse0.25 - 0.5 l03
Melonen0.25 - 0.5 l03
Gurken0.25 - 0.5 l03
Aprikosen0.375 l7114
Pfirsiche0.375 l7114
Gemüsepaprika0.25 - 0.5 l03
Tabak0.3 l014
Tomaten0.25 - 0.5 l03
Auberginen0.25 - 0.5 l03
Weinreben0.32 l15 - 8135
Zucchini0.5 l03
Patisson0.5 l03