Trinity

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2020-12-31
Registrierungsnummer
3209
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 300 g/l Pendimethalin (26,1 Gew.-%) + 250 g/l Chlortoluron (21,7 Gew.-%) + 40 g/l Diflufenican (3,5 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Trinity ist ein flüssiges Herbizid zur Bekämpfung von Windhalm, einjährigem Rispengras sowie aller wichtigen Unkräuter in Wintergerste, Winterweichweizen, Winterroggen und Wintertriticale im Herbst. Trinity enthält drei verschiedene Wirkstoffe mit drei verschiedenen Wirkungsmechanismen (K1, C2, F1 nach HRAC) und wird sowohl über die Wurzeln, den Spross als auch über die Blätter der Unkräuter und Ungräser aufgenommen. Die besten Wirkungsgrade werden beim Einsatz im frühen Nachauflauf des Getreides (ab BBCH-Code: 10) und ausreichender Bodenfeuchte erzielt.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Pendimethalin: K1
Chlortoluron: C2
Diflufenican: F1

Wirkungsspektrum
gut bekämpfbar: Einjähriges Rispengras, Gemeiner Windhalm, Acker-Hellerkraut, Acker-Senf, Acker-Stiefmütterchen, Ausfallraps, Echte Kamille, Ehrenpreis-Arten, Erdrauch, Hederich, Hirtentäschel, Kletten-Labkraut, Klatschmohn, Kornblume (bis 2. Blatt), Storchschnabel-Arten, Taubnessel-Arten, Vergißmeinnicht, Vogel-Sternmiere
weniger gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Gemeines Rispengras, Kornblume (> 3. Blatt), Altraps
nicht bekämpfbare Arten: Gemeine Quecke, Flughafer, Wurzelunkräuter

Anwendung

WINTERGERSTE, WINTERROGGEN, WINTERWEICHWEIZEN, WINTERTRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Ackerfuchsschwanz, Gemeiner Windhalm (Apera spica venti), Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Erstes Blatt aus der Koleoptile ausgetreten bis 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 10 - 13)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen, Herbst
Eine Anwendung nach dem 30. Oktober ist nicht zulässig.
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die den Wirkstoff Chlortoluron enthalten.
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha

RESISTENZMANAGEMENT
Trinity enthält die Wirkstoffe Chlortoluron, ein Harnstoff-Herbizid der HRAC-Gruppe C2, Diflufenican (HRAC-Gruppe F1) und Pendimethalin (HRAC-Gruppe K1) und verfügt somit über drei verschiedene Wirkungsmechanismen. Gegen Chlortoluron können in der örtlichen Windhalm- oder Ackerfuchsschwanzpopulation Resistenzen vorliegen, die durch die Anwendung von Trinity potenziell weiter verstärkt werden könnten. Bei bekannter Resistenz gegen Harnstoffherbizide oder bei nicht erklärbaren Wirkungsminderungen dürfen deshalb Trinity oder andere Mittel mit Harnstoff-Herbiziden nicht bzw. nicht erneut angewendet werden. Alternativ sollten Mittel mit anderen Wirkstoffmechanismen zur Anwendung kommen, sofern gegen diese keine Resistenzen vorliegen. Produktionstechnische Maßnahmen wie Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung, optimaler Saattermin zur Minderung des Resistenzdrucks anwenden. Im Zweifelsfall Pflanzenschutzberatung konsultieren und bei der Mittelwahl potentielle Mehrfach- und Kreuzresistenz berücksichtigen.

Mischbarkeit
Trinity ist mischbar mit gebräuchlichen Herbiziden und Insektiziden wie z. B. Bulldock®. Bei Ausbringung von Tankmischungen sind die festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten. Für eventuelle negative Auswirkungen von Mischungen, die von uns nicht empfohlen werden, haften wir nicht.

Pflanzenverträglichkeit
Schäden an der Kulturpflanze möglich!
Trinity wird nach bisheriger Kenntnis in allen zugelassenen Getreidearten gut vertragen. Eine besondere Empfindlichkeit einzelner Sorten konnte nach unseren bisherigen Erfahrungen nicht festgestellt werden. Voraussetzung für eine gute Kulturverträglichkeit ist ein feinkrümeliges, gut abgesetztes Saatbett, eine gleichmäßige Saattiefe von 2-3 cm und eine ausreichende Erdbedeckung des Saatgutes. Wenn möglich nur abgetrocknete Pflanzenbestände behandeln. Fehlanwendungen/Überlappungen sind strikt zu vermeiden und können unter ungünstigen Bedingungen zu Kulturreaktionen oder zur Ausdünnung der Bestände führen. Die Anwendung von Trinity wird nicht empfohlen bei Frost bzw. in frostgeschädigten Beständen, bei extremer Trockenheit, bei Staunässe bzw. in Beständen, die unter Nährstoffmangel und Stress leiden.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Unvermeidliche anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
Tank zu 1/3 bis 3/4 mit Wasser füllen, Trinity gut schütteln und in den Tank geben. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um das Produkt in der Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen.
Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen. Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut aufrühren. Überdosierungen sind zu vermeiden. Abdrift auf Nachbarkulturen vermeiden.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Durch eine fach- und sachgerechte Anwendung der Pendimethalin-haltigen Produkte können Pendimethalin-Rückstände in angrenzenden Kulturen vermieden oder minimiert werden. Drift sollte durch den Anwender absolut vermieden werden. Zudem sollte die Anwendung von Pendimethalin-haltigen Produkten unter ungünstigen thermischen Bedingungen (z.B. an sehr heißen Tagen) vermieden werden.

REINIGUNG
Spritzgerät und -leitungen vor und nach Gebrauch gründlich reinigen. Anfallendes Spülwasser auf vorher behandelten Flächen ausspritzen. Waschwasser aus der Gerätereinigung nicht in die Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen.

Nachbau
Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten und Winterraps möglich.
Bei normaler Fruchtfolge bestehen keine Nachbaueinschränkungen. Bei vorzeitigem Umbruch der Kultur durch Auswinterung können im Frühjahr bei tiefer Bodenbearbeitung (Pflug) alle landwirtschaftlichen Kulturen nachgebaut werden. Bei nur flacher Bodenbearbeitung (Minimalbodenbearbeitung) ist der Nachbau von Sommergerste, Sommerweizen, Kartoffeln, Ackerbohnen und Erbsen möglich. Bei einem Umbruch des behandelten Getreides im Herbst kann Getreide nachgebaut werden wobei für die Spätsaat nur Winterweizen in Frage kommt.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Wintergerste2 l10 - 13
Winterroggen2 l10 - 13
Winterweizen2 l10 - 13
Wintertriticale2 l10 - 13