Universalis

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
2908
Wirkstoffe

Art der Zubereitung Suspensionskonzentrat
Wirkstoff: Azoxystrobin 93,5 g/l (7,3 Gew.-%) + Folpet 500 g/l (39,1 Gew.-%)

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von diversen Pilzkrankheiten in Weinreben (ausgenommen Tafeltrauben).

Wirkungsweise:
Das Produkt ist ein gegen Pilzkrankheiten an Weinreben wirksames Kombinationsfungizid.
Der Wirkstoff Azoxystrobin gehört zur chemischen Gruppe der ß-Methoxyacrylate (Strobilurinderivate) und hemmt den Elektronentransport in der Mitochondrienatmungskette. Azoxystrobin verfügt über lokalsystemische und translaminare Eigenschaften.
Der Kontaktpartner Folpet bildet einen oberflächenaktiven Belag, der den Pilz bereits an der Auskeimung hindert, und bietet einen dauerhaft protektiven Schutz.

Wirkungsspektrum:
Echter Mehltau (Uncinula necator*) an Weinrebe, Falscher Mehltau (Plasmopara viticola*) an Weinrebe, Schwarzfleckenkrankheit (Phomopsis viticola) an Weinreben, Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila) an Weinreben, Schwarzfäule (Guignardia bidwellii) an Weinreben, Befallsminderung bei Grauschimmel (Botrytis cinerea) an Weinreben.
* Für Vertreter der Wirkstoffgruppe der QoI (u. a. Strobilurine) wurden Resistenzen nachgewiesen.
Empfehlungen zum Resistenzmanagement siehe unter „Wichtige Hinweise“.

Kulturverträglichkeit:
Nach bisherigen Erfahrungen wird UNIVERSALIS in den empfohlenen Aufwandmengen von allen Rebsorten gut vertragen. Bei niedrigen Temperaturen können Aufhellungen der Interkostalfelder auftreten, die sich aber rasch auswachsen und keinen negativen Einfluss auf Ertrag oder Qualität haben.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungsart:
Spritzen oder sprühen. Wartefrist: 35 Tage.

WEINREBEN, ausgenommen Tafeltrauben:
Falscher Mehltau, Rebenperonospora (Plasmopara viticola), Echter Mehltau, Oidium (Uncinula necator), Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)
Aufwandmenge: Max. 3,2 l/ha (0,2 %) in 1000 l Wasser/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 10 bis 12 Tagen

Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila), Schwarzfleckenkrankheit (Phomopsis viticola)
Aufwandmenge: Max. 1,6 l/ha (0,2 %) in 800 l Wasser/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anzahl der Anwendungen: 3 im Abstand von 10 bis 12 Tagen

Grauschimmel (Botrytis cinerea) zur Befallsminderung
Aufwandmenge: max. 2 l/ha (0,2 %) in 1000 l Wasser/ha (Berechnungsbasis)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Anzahl der Anwendungen: 2 im Abstand von 10 bis 12 Tagen

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
UNIVERSALIS ist im Weinbau mit DYNALI®, SWITCH®, TOPAS®, THIOVIT® JET (Netzschwefel) und vielen weiteren Fungiziden, Insektiziden sowie Blattdüngern mischbar.
Mischungen mit AHL, Ölen oder Netzmitteln können zu Schäden führen.
Es empfiehlt sich, Mischpartner in fester Form als Erstes in den Tank zu geben.
Mischungen umgehend ausbringen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei weiteren Fragen zur Mischbarkeit wenden Sie sich an die Syngenta Beratungs-Hotline zum Ortstarif, Tel.-Nr. 0800-207181.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von UNIVERSALIS ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.
Werden Sprühgeräte verwandt, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten Wassermenge zu erhöhen.
Weinbau (in Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium):
Wasseraufwandmenge: 400–1000 l/ha (Die Ausbringung mit Recyclinggeräten ist möglich).

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten.
Angesetzte Spritzbrühe nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.
Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Weinreben1.6 - 3.2 l35