Actara

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006212-00
Wirkstoffe

Formulierungsbeschreibung: Wasserdispergierbares Granulat mit 250 g/kg (25 Gew.-%) Thiamethoxam.

Einsatzgebiet:
Insektizid zur Bekämpfung von beißenden und saugenden Insekten in Kartoffeln.

Wirkungsweise:
ACTARA ist ein Insektizid mit einer spezifischen Kontakt– und Fraßgiftwirkung gegen beißende und saugende Insekten. Der Wirkstoff Thiamethoxam dringt in das pflanzliche Gewebe ein und wird systemisch mit dem Saftstrom in der Pflanze auch in den Neuzuwachs verteilt. Aufgrund der translaminaren Aktivität von ACTARA werden auch versteckt sitzende Schädlinge sicher erfasst. Der Wirkungsmechanismus von ACTARA unterscheidet sich von dem der Pyrethroide und erfasst daher auch Schädlinge, die gegen diese resistent sind.
Wirkmechanismus (IRAC-Gruppe): 4A

Wirkungsspektrum:
KARTOFFEL:
Kartoffelkäfer
Blattläuse als Saugschädlinge und Virusvektoren

Kulturverträglichkeit:
Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen sind keine Sortenunverträglichkeiten bei Kartoffeln bekannt.

Wartezeiten:
Kartoffel: 7 Tage

Wichtige Hinweise
Anwendungsbestimmung NT 109 schützt weder kleine Saumstrukturen noch blühende Nach-barkulturen. Da diese auch von Bienen besucht werden, darf ACTARA auf den äußeren 20 m der Fläche grundsätzlich nur mit verlustmindernder Technik eingesetzt werden.
Ab einer Blattlausdichte von 500 Blattläusen pro 100 Fiederblätter kann es in Kartoffelbestän-den zu Honigtauabsonderung kommen, die für Bienen attraktiv ist. Um Schädigungen von Bienen auszuschließen, darf ACTARA nur bis zu diesem Schwellenwert eingesetzt werden.
Auch von Unkrautarten mit unscheinbaren Blüten bzw. von Unkräutern, die erst nach der ACTARA-Anwendung aufblühen, kann eine Gefahr für Bienen ausgehen. Daher darf ACTARA nur in Beständen eingesetzt werden, die frei sind von blühenden Unkräutern und frei von vollentwickelten Unkräutern, die kurz vor der Blüte stehen.

FÜR ALLE ANWENDUNGSGEBIETE GILT:
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

BEI DER ANWENDUNG GEGEN VIRUSVEKTOREN GILT ZUSÄTZLICH:
WW720: Die Übertragung des Y-Virus wird nicht immer in hinreichendem Maße verhindert.
WW750: Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

KARTOFFEL
Blattläuse
80 g/ha in 300 bis 400 l Wasser/ha
Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.
Maximal 2 Behandlungen in dieser Anwendung; maximal 4 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr; zeitlicher Abstand mindestens 7 Tage.

Kartoffelkäfer
80 g/ha in 300 bis 400 l Wasser/ha
Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.
Maximal 2 Behandlungen in dieser Anwendung; maximal 4 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr; zeitlicher Abstand mindestens 7 Tage.

(in Beständen zur Pflanzguterzeugung)
Blattläuse als Virusvektoren
100 g/ha in 300 bis 400 l Wasser/ha
Bei Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf.
Maximal 4 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr; zeitlicher Abstand mindestens 7 Tage.

Nachbau: Nach dem Einsatz von ACTARA können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines
Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Entsprechende Menge des Produktes kontinuierlich zugeben.
4. Granulate bei laufendem Rührwerk auflösen lassen. Bei Anwendung in Tankmischung mit anderen Produkten den Mischpartner erst nach vollständiger Dispergierung des Granulates hinzufügen.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
ACTARA ist mit vielen Herbiziden (z.B. FUSILADE MAX), Fungiziden (z.B. ORTIVA, RIDOMIL GOLD MZ, REVUS, REVUS TOP, SHIRLAN) und Insektiziden (KARATE ZEON, PLENUM 50 WG, PIRIMOR GRANULAT, TRAFO WG) mischbar.
ACTARA ist im Kartoffelanbau mit Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) mischbar. Die maximale Aufwandmenge beträgt 10 kg N/ha bzw. 28 l/ha AHL bei einem AHL-Wasser-Gemisch im Verhältnis von mindestens 1:9. Bei Mischungen mit AHL muß ACTARA zunächst in ausreichender Wassermenge vorgelöst werden.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind dabei zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen ist auf eine gute, gleichmäßige Benetzung der Pflanzen zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmengen: 300-400 l/ha Die Wassermenge ist an die Entwicklung der jeweiligen Kultur so anzupassen, dass eine gute, gleichmäßige Benetzung der Pflanzen erreicht wird. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln80 - 100 g7