Angelus

Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-10-31
Registrierungsnummer
08532-00
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise:
Der Wirkstoff Clomazone gehört zur Gruppe der Isoxazolidinone (HRAC-Gruppe F4). Die Aufnahme des Wirkstoffs erfolgt
über die Wurzeln und den Spross. In der Pflanze hemmt Angelus die Synthese der Carotinoide und damit z.B. die Bildung von
Chlorophyll. Die Blätter der Pflanze bleichen aus und das Keimlingswachstum wird gehemmt.

Beschreibung

  • Der Wirkstoff Clomazone sichert unter anderem die Wirkung gegen die Leitunkräuter Rauke, Hirtentäschel- und Ackerhellerkraut in Winterraps, sowie gegen Knötericharten in Kartoffel ab. 
  • Ein geringer Anspruch an die Bodenfeuchte und eine lange Wirkungsdauer bilden die Basis für Wirkungssicherheit inklusive einer Wirkungsreserve gegen Spätverunkrautung

Resistenzmanagement
Wenn Herbizide mit der gleichen Wirkweise wiederholt über mehrere Jahre auf demselben Feld angewendet werden, kann
eine Selektion resistenter Biotypen erfolgen. Um Resistenzen zu vermeiden sollten folgende Strategien verfolgt werden:
1) Wechsel von Herbiziden mit unterschiedlichen Wirkmechanismen (HRAC Klassifizierung) in Spritzfolgen und
Tankmischungen
2) Reduktion des Unkrautdrucks in der Fruchtfolge
3) Bodenbearbeitungsmaßnahmen zur Unkrautreduktion
4) Anpassung des Saattermins
5) Keine Reduktion der zugelassenen Aufwandmenge

ANWENDUNGSTECHNIK
Boden und Wetter Eine gute Bodenfeuchtigkeit erhöht die Wirkungssicherheit. Auf Böden mit hohem Humusgehalt oder hoher Zufuhr von organischer Substanz, sowie bei trockenem Boden kann die Wirkung von ANGELUS, insbesondere auf schwerer zu bekämpfende Unkräuter reduziert sein. Für eine gute Wirkung ist wichtig, dass der Boden abgesetzt und das Saatbett feinkrümelig ist. Auf eine gleichmäßige Bodenbedeckung des Saatguts von 2 cm ist zu achten. Auf besonders leichten, humusarmen Böden sollte die Aufwandmenge angepasst werden, um Schädigungen der Kultur zu vermeiden. Dies kann jedoch unter Umständen zu schwankenden Ergebnissen in der Unkrautbekämpfung führen. Unter besonders trockenen Bedingungen kann die Wirkung reduziert sein. Die Anwendung sollte nicht unmittelbar vor zu erwartenden stärkeren Niederschlägen erfolgen.

Mischbarkeit
ANGELUS ist mit vielen gängigen Herbiziden mischbar. Informationen über geeignete Mischungspartner für Tankmischungen erhalten Sie von Ihrem Händler. Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen von nicht von uns getesteten und freigegebenen Tankmischungen haften wir nicht, da nicht alle auf dem Markt befindlichen Mischpartner und Kombinationsmöglichkeiten von uns geprüft werden können. Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe

Allgemeine Hinweise:
• Nur technisch einwandfreie, geprüfte Spritztechnik einsetzen. Das verwendete Spritzgerät muss frei von Resten anderer Mittel sein. Gegebenenfalls zuvor eine Reinigung durchführen.
• Immer nur so viel Spritzbrühe ansetzen, wie gebraucht wird.
• Überdosierungen und Abdrift sind zu vermeiden.
• Auf gute und gleichmäßige Verteilung achten, das Gerät regelmäßig auf Prüfstand testen.

Ansetzen der Spritzbrühe:
• Spritztank bis zur Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten und ANGELUS bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben.
• Den entleerten Kanister mehrmals mit viel Wasser ausspülen und das Spülwasser der Spritzflüssigkeit zufügen.
• Den Rest der erforderlichen Wassermenge anschließend bei laufendem Rührwerk einfüllen.
• Bei laufendem Rührwerk die Spritzbrühe umgehend nach dem Ansetzen ausbringen.

Nachbau
Nach der normalen Ernte von Winterraps oder Kartoffeln können alle Kulturen nachgebaut werden. Bei einem vorzeitigen Umbruch von Winterraps im Herbst kann Winterraps nach einer gut mischenden Bodenbearbeitung (mindestens 15 cm tief) und Wintergetreide, sowie Winter-Ackerbohnen nach einer wendenden Bodenbearbeitung von mindesten 20 cm vor der Aussaat nachgebaut werden. In diesem Fall muss zwischen der Anwendung von Angelus und der Aussaat von Wintergetreide und Winter-Ackerbohnen ein Zeitraum von mindestens 6 Wochen eingehalten werden. Bei einem vorzeitigen Umbruch im Frühjahr wird eine tiefere Bodenbearbeitung durch Pflügen empfohlen (minimum 25 cm), um mögliche Schäden an Folgekulturen zu vermeiden.
Nach eine Applikation von ANGELUS im Frühjahr ist eine 20 cm tiefe Pflugfurche notwendig, wenn Wintergetreide ,
Sonnenblumen, Zwiebeln , Senf, Chicoree und Flachs nachgebaut werden sollen . Für die folgenden Kulturen sollten dabei ensprechende Wartezeiten nach Anwendung eingehalten werden:
- Erbsen, Bohnen, Karotten, Kartoffel, Mais , Zuckerrüben, Zwiebeln, Sonnenblumen und Sommerraps: 6 Wochen
- Buschbohnen: 9 Wochen

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterraps0.33 l0 - 5
Kartoffeln0.25 l0 - 7