Aramo

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024662-00
Wirkstoffe
Links

Selektives Herbizid zur Bekämpfung von Ungräsern einschließlich Quecke, Einjährigem Rispengras und Ausfallgetreide
Wirkstoff: 50g/l Tepraloxydim (Gew.-%:5,3)
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): A
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)

ANWENDUNG
Wirkungsweise
Aramo ist ein systemisch wirkendes Herbizid und wird im Nachauflaufverfahren eingesetzt.
Die Wirkstoffaufnahme erfolgt hauptsächlich über die grünen Pflanzenteile der aufgelaufe-nen Gräser. Erste Absterbesymptome zeigen sich bereits nach wenigen Tagen in Form ei-ne
s Entwicklungsstillstandes bzw. einer Verfärbung der Gräser. Der Wirkungseintritt wirddurch höhere Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigt.

Wirkungsspektrum
Aramo besitzt ein breites Wirkungsspektrum und erfasst die meisten auftretenden Ungrä-ser.
Aramo ist auch gegen Ungras-Biotypen wirksam, die metabolisch-oder Wirkort-bedingte Resistenzen gegen ALS-Hemmer (z.B. Sulfonylharnstoffe) und metabolisch-oder Wirkort-bedingte Resistenzen gegen ACCase-Hemmer (FOP-, DEN-und DIM-Wirkstoffe) aufweisen. Biotypen, die von Aramo nicht bekämpft werden, treten bisher nur sehr selten auf.

Mit Aramo gut bekämpfbar:
Acker-Fuchsschwanz Flug-Hafer
Ausfall-Getreide Gemeine Quecke
Hirse-Arten Gemeiner Windhalm
Einjähriges Rispengras Weidelgras-Arten
Nach der Behandlung auflaufende Gräser werden nicht erfasst.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen
Ackerbau
ZUCKER- UND FUTTERRÜBE
Einjährige Ungräser, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in der Kultur pro Jahr

WINTERRAPS
Herbstanwendung gegen Einjährige Ungräser, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in der Kultur pro Jahr
Anwendungen bis Mitte Oktober bis zum 6-Blattstadium des Rapses sind sehr verträglich für die Kultur. Bei späteren Anwendungen im Herbst oder im Frühjahr können Schäden an der Kultur nicht ausgeschlossen werden.
Kennzeichnungsauflagen für die Anwendung im Winterraps:
(WP 734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.

KARTOFFEL
Einjährige Ungräser, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in der Kultur pro Jahr.

Gemüsebau
KNOLLENSELLERIE, PORREE, SCHWARZWURZEL, MEERRETTICH, MÖHRE, WURZELPETERSILIE, PASTINAK, ZWIEBELGEMÜSE
Einjährige Ungräser, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in der Kultur pro Jahr

Die Anwendung erfolgt mit den üblichen Feldspritzgeräten:
nach der Saat der Kultur: bei Schwarzwurzel, Meerrettich, Möhre, Wurzelpetersilie, Pastinak, Zwiebelgemüse
nach dem Stecken, nach dem Auflaufen der Ungräser: bei Zwiebelgemüse
nach der Saat oder nach dem Pflanzen der Kultur, nach dem Auflaufen
der Ungräser: bei Porree

nach dem Pflanzen der Kultur, nach dem Auflaufen der Ungräser:
bei Knollensellerie
nach dem Auflaufen der Ungräser: bei Knollensellerie, Schwarzwurzel,
Meerrettich, Möhre, Wurzelpetersilie, Pastinak

SPARGEL
Ertragsanlagen
Einjährige Ungräser, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt mit den üblichen Feldspritzgeräten nach der Stechperiode, nach dem Auflaufen der Ungräser
Max. 1 Anwendung pro Jahr

Hinweise zur Anwendung in SPARGEL, KNOLLENSELLERIE, PORREE, SCHWARZWURZEL, MEERRETTICH, MÖHRRE, WURZELPETERSILIE, PASTINAK, ZWIEBELGEMÜSE
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.

BLUMENKOHLE
Einjährige Ungräser, Einjähriges Rispengras, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen.
Max. 1 Anwendung in der Indikation, max. 1 Anwendung für die Kultur
bzw. je Jahr
Einjährige Ungräser, Einjähriges Rispengras, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Pflanzen.
Max. 1 Anwendung in der Indikation, max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr

KOPFKOHL (Rot-, Weiß-, Spitz-und Wirsingkohl) ab BBCH 41 (Beginn der Kopfbildung)
Einjährige Ungräser, Einjähriges Rispengras, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen.
Max. 1 Anwendung in der Indikation, max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr Einjährige Ungräser, Einjähriges Rispengras, Ausfallgetreide und Quecken 2,0 l/ha in 200-400 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Pflanzen.
Max. 1 Anwendung in der Indikation, max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.

Wartezeiten
Zuckerrübe, Futterrübe, Winterraps, Kartoffel, Erdbeeren, Spargel, Johannisbeerartiges Beerenobst (nach der Ernte): (F)
Johannisbeerartiges Beerenobst (bis BBCH 81): 14 Tage
Knollensellerie, Porree, Zwiebelgemüse, Schwarzwurzel, Meerrettich, Möhre, Wurzelpetersilie, Pastinak, Kohlrabi: 28 Tage
Blumenkohle, Kopfkohl (Rot-, Weiß-, Spitz-und Wirsingkohl), Gurke, Kürbis-Hybriden, Zucchini, Patisson: 21 Tage
Hopfen 28 Tage
Laubholz, Nadelholz, Baumschulgehölzpflanzen, Zierkürbis-Arten: (N)
(N) = Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung
(F) = abgedeckt durch zugelassene Anwendung

Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser aus-spülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeits-reste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
I.Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenaus stoß kontrollieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung hal-ten.
Wassermenge: 200-400 l/ha
Eine möglichst niedrige Wassermenge führt zu einer Wirkungsverbesserung.
II. Ansetzen der Spritzbrühe
1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.
2. Aramo in den Tank schütten.
3. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um das Produkt in der Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen.
4. Spritzbrühe unmittelbar ausbringen.

Mischbarkeit
Aramo ist mischbar mit Herbiziden, z.B. Butisan, Butisan Top, Rebell, Spectrum, Stomp Aqua, mit Fungiziden, z. B. Acrobat Plus WG, Cantus, Caramba, Juwel, Kumulus WG, Forum, Polyram WG, Signum und Rovral WG, mit Insektiziden, z. B. Fastac SC Super Contact, Sumicidin Alpha EC und Alverde.
Aramo ist ebenfalls mischbar mit Blattdüngern (Marken qualität) sowie mit AHL und Harn-stoff (bis zu 50 kg/ha).
Mischungen möglichst umgehend ausbringen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Blumenkohl2 l021
Erdbeeren2 l0
Futterrüben2 l0
Gurken2 l5121
Hopfen2 l39 - 7128
Kartoffeln2 l0
Sellerie2 l028
Kopfkohl2 l4121
Kohlrabi2 l028
Kürbisse2 l5121
Mehrrettich2 l028
Möhren2 l028
Pastinake2 l028
Patisson2 l5121
Porree2 l028
Spargel2 l0
Winterraps2 l0
Petersilie2 l028
Zucchini2 l5121
Zuckerrüben2 l0
Zwiebeln2 l028