Arelon Flüssig

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
043333-00
Wirkstoffe
Links

Herbizides Suspensionskonzentrat
Wirkstoff: 500 g/l (45,5 Gew.-%) Isoproturon
Gefahrensymbole: GHS08, GHS09 Signalwort: Achtung

Herbizid zur Bekämpfung von Ungräsern sowie Kamille und Vogelsternmiere in Weizen, Gerste und Winterroggen und Wintertriticale. Die Wirkung erfolgt über Blatt und Wurzel. Arelon Flüssig erfasst neben den bereits vorhandenen auch kurze Zeit später keimende Unkräuter.

Anwendung

SOMMERWEIZEN, SOMMERGERSTE
Gegen Gemeiner Windhalm, Echte Kamille, Vogel-Sternmiere 2,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf/Frühjahr, 1-Blatt-Stadium bis Ende der Bestockung (BBCH11-29). Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).

WINTERWEIZEN, WINTERGERSTE, WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE
Gegen Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Echte Kamille, Vogel-Sternmiere 3 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf, Herbst, von 1-Blatt-Stadium bis Ende der Bestockung (BBCH11-29). Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr. Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).
Bei Roggen Ertragsminderung möglich (WP778).
Bei Triticale Ertragsminderung möglich (WP779).

WINTERWEIZEN, WINTERGERSTE, WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE
Gegen Gemeiner Windhalm, Echte Kamille, Vogel-Sternmiere 2,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf/Frühjahr, 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet, Spitze des 4. Blattes sichtbar bis Ende der Bestockung (BBCH13-29). Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).
Bei Roggen Ertragsminderung möglich (WP778).
Bei Triticale Ertragsminderung möglich (WP779).

WINTERWEIZEN, WINTERGERSTE, WINTERTRITICALE
Gegen Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Echte Kamille, Vogel-Sternmiere 3,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: Nachauflauf/Frühjahr ab 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet, Spitze des 4. Blattes sichtbar bis Ende der Bestockung (BBCH13-29). Max. 1 Anwendung in die Kultur bzw. je Jahr. Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).
Bei Triticale Ertragsminderung möglich (WP779).

Wirkungsspektrum
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Acker-Fuchsschwanz, Einjährige Rispe, Gemeiner Windhalm (jeweils bis 4-Blatt Stadium), Kamille-Arten, Acker-Hundskamille, Vogelmiere.
Andere Unkrautarten werden nicht ausreichend bekämpft.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): C2
In Problemgebieten oder auch in vereinzelten Fällen kann es bei Windhalm (Apera spica venti) und Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) aufgrund eines schlagspezifischen Vorkommens von schwer bekämpfbaren (resistenten) Biotypen zu einer verminderten Wirkung gegen diese Ungräser kommen. Es wird empfohlen, zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung dieser Biotypen auf Herbizide mit anderen Wirkstoffgruppen und Wirkmechanismen auszuweichen. Bei Minderwirkung von Arelon Flüssig, die nicht durch Witterungs- und Bodenverhältnisse bedingt ist, niemals mit IPU-haltigen Mitteln, FOPs oder ALS-Hemmern nachbehandeln, da mit Kreuzresistenzen gerechnet werden muss. Produktionstechnische Maßnahmen wie Fruchtfolge, Grundbodenbearbeitung und Bestandesführung zur Minderung des Resistenzdruckes einsetzen.

Pflanzenverträglichkeit
Arelon® Flüssig weist eine gute Sortenverträglichkeit in allen Wintergerste-, Winterweizen- , Winterroggen- und Wintertriticale-Sorten sowie Sommerweizen- und Sommergersten-Sorten auf. In Winterroggen sollte eine Aufwandmenge von 2,0 - 2,5 l/ha nicht überschritten werden; Anwendung im Nachauflauf /Frühjahr nur bis BBCH 25.

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Arelon® Flüssig-Behälter kurz vor Gebrauch kräftig schütteln, Tankbehälter zur Hälfte mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten, Arelon® Flüssig in den Spritztank geben und restliche Wassermenge auffüllen. Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Getreide 200 - 400 l/ha

Mischbarkeit
Tankmischung Arelon Flüssig mit Ammonnitrat-Harnstofflösung (AHL)
a) AHL mit Wasser im Verhältnis von 1:3 gemischt: Arelon Flüssig kann direkt der verdünnten Ammonnitrat-Harnstofflösung zugegeben werden.
b) AHL konzentriert, d.h. unverdünnt: Arelon Flüssig vorher (!) mindestens im Verhältnis 1:1 mit Wasser vermischen und erst dann der Ammonnitrat-Harnstofflösung zugeben.
Arelon Flüssig kann mit anderen Herbiziden (Wuchsstoffe, Sulfonylharnstoffe, Breitbandherbizide wie z.B. Herbaflex) gemeinsam ausgebracht werden. Auch Tankmischungen mit Fungiziden, Wachstumsreglern und Blattdüngern sind möglich.
Für eventuell negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen und insbesondere Mehrfachmischungen haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Nachbau
Auf mit Arelon Flüssig behandelten Flächen kann nach der Getreideernte jede Kultur nachgebaut werden. Nach vorzeitigem Umbruch: 1. Arelon Flüssig-Anwendung im Herbst - Umbruch im Frühjahr. Nach flacher Bodenbearbeitung können nachgebaut werden: Sommerweizen, Sommergerste, Sommerraps, Kartoffeln, Ackerbohnen, Erbsen. Nach Pflugfurche (20 cm) können zusätzlich nachgebaut werden: Hafer, Mais, Rüben, Futtergräser und Leguminosen (Klee). 2. Arelon Flüssig-Anwendung im Frühjahr - Umbruch im Frühjahr. Nach ordnungsgemäßer Pflugfurche können angebaut werden: Sommergerste, Mais, Ackerbohnen, Erbsen.

Wartezeit
Sommergerste, Sommerweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Winterweizen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Registriert für KulturenAnsatz
Sommergerste2 l
Sommerweizen2 l
Wintergerste2 - 3 l
Winterroggen2 - 3 l
Wintertriticale2 - 3 l
Winterweizen2 - 3 l