Ariane C

Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-04-30
Registrierungsnummer
006218-00
Wirkstoffe
Links

Ariane C ist ein systemisches, wuchsstofffreies Herbizid gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Winterweizen, Winterroggen, Wintergerste, Wintertriticale, Sommerweizen, Sommergerste und Hafer zur Nachauflaufanwendung im Frühjahr.

Wirkungsweise
Ariane C ist ein systemisches, wuchsstofffreies Herbizid, das aufgrund der Formulierung von den Unkräutern sehr schnell, vorzugsweise über die Blätter, aufgenommen und verteilt wird. Der Transport erfolgt akropetal zu den Vegetationspunkten und basipetal mit den Reservestoffen in die Wurzeln. Es kommt zu einem Eingriff in die Eiweißbildung. Damit setzt der Absterbeprozess ein. Dieser kann sich je nach Witterung über mehrere Wochen erstrecken. Wirkungssicherheit und Kulturverträglichkeit bleiben bei vorübergehend kühlen, feuchten Witterungsperioden und bei leichten Nachtfrösten erhalten. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): B (Florasulam) und O (Fluroxypyr und Clopyralid).

Aufwandmenge

WINTERGETREIDE UND SOMMERGETREIDE
1,5 l/ha Ariane C
Ariane C wird mit den in der Praxis üblichen Wasseraufwandmengen ausgebracht, jedoch sollten 200 l/ha nicht unterschritten werden. Dichte Bestände sind mit 400 l/ha
zu behandeln, um eine bessere Benetzung der Unkräuter zu erreichen.
Max. eine Anwendung je Kultur bzw. je Jahr
Tankmischungsempfehlungen
Bei zusätzlichem Auftreten von Stiefmütterchen, Ehrenpreis:
0,75 – 1,0 l/ha Ariane C* + 35 g/ha Dirigent SX (gegen Stiefmütterchen)
* bei Distelvorkommen 1,5 l/ha Ariane C
Bei zusätzlichem Auftreten von Windhalm Schwerpunkt Gerste:
1,0 – 1,5 l/ha Ariane C + 0,9 l/ha Axial 50

Anwendung, Anwendungshinweise
Aufgrund der sehr guten Verträglichkeit kann Ariane C in Winter- und Sommergetreide ohne Sorteneinschränkung zur Nachauflaufanwendung im Frühjahr über einen sehr langen Zeitraum eingesetzt werden.
In Wintergetreide (Gerste, Weizen, Roggen, Triticale):
Ab Vegetationsbeginn bzw. 3 Blattstadium (BBCH 13) bis kurz vor dem Ährenschieben (BBCH 39). Bei der Bekämpfung der Ackerkratzdistel und Gänsedistel wird empfohlen, den Anwendungstermin so zu wählen, dass alle Distelpflanzen aufgelaufen sind.
In Sommergetreide (Gerste, Weizen, Hafer):
Ab 3 Blattstadium (BBCH 13) bis zum Beginn des Schossens (BBCH 30).
Allgemein gilt: Zur Zeit der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein und genügend Blattmasse zur Aufnahme der Wirkstoffe gebildet haben. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages ist Ariane C etwa eine Stunde nach Anwendung regenfest. Die schnellste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt.

Gräser in Beständen zur Saatguterzeugung
Gräser in Beständen zur Saatguterzeugung:
1,5 l/ha Ariane C
Ariane C wird mit den in der Praxis üblichen Wasseraufwandmengen ausgebracht, jedoch sollten 200 l/ha nicht unterschritten werden. Dichte Bestände sind mit 400 l/ha zu behandeln, um eine bessere Benetzung der Unkräuter zu erreichen. Max. eine Anwendung je Kultur bzw. je Jahr.

Anwendung, Anwendungshinweise
Ariane C wird zur Nachauflaufanwedung im Frühjahr im Stadium BBCH 13 – 29 der Gräser angewandt.
Achtung: Wirkung und Verträglichkeit fur Zulassungserweiterungen nach Art. 51, Abs. 1, EG VO 1007/2009 wurden vom Hersteller nicht geprüft. In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen konnen Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.

Wirkungsspektrum
Mit Ariane C sind
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Klettenlabkraut wird in allen Entwicklungsstadien sicher und schnell erfasst. Ackerhellerkraut (bis 4 – 6 Blattstadium), Ackerkratzdistel (aufgelaufene Pflanzen), Ackersenf, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Franzosenkraut, Gänsedistel, Gemeiner Hohlzahn, Hederich, Hirtentäschel, Hundspetersilie (bis 4 – 6 Blattstadium), Kamille-Arten (einschließlich resistenter Kamille), Klatschmohn, Kornblume, Kreuzkraut, Rainkohl, Rauke-Arten, Saatwucherblume, Sämlingsampfer, Vogelknöterich, Vogelmiere, Wicke, Zaunwinde
Weniger gut, aber aufgrund eigener Erfahrungen ausreichend bekämpfbar: Taubnessel (bis 4 Blattstadium)
Nicht ausreichend bekämpfbar: Ehrenpreis- und Stiefmütterchen-Arten Nicht bekämpfbar: Gräser

Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung
Ariane C bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den zu ²⁄³ mit Wasser gefüllten Spritzflüssigkeitsbehälter geben. Entleerte Packung sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben, Behälter anschließend mit Wasser auffüllen. Bei Mischungen ist die Gebrauchsanleitung der Mischpartner zu beachten. Nicht mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt ist.
Spritzgeräte gründlich mit Wasser und vor Einsatz in empfindlichen Kulturen (z.B. Raps oder Rüben) auch mit Reinigungsmittel (z. B. 25%iger Salmiakgeist) reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf die zuvor behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen. Benutzte Spritzgeräte vollständig und tropffrei entleeren, anschließend mit Wasser auffüllen und Rührwerk ca. 10 Minuten laufen lassen. Spritzgerät zwischendurch kurz anstellen, um Schläuche und Gestänge zu spülen. Gesamten Reinigungsvorgang nochmals wiederholen. Gerät entleeren, Düsen und Filter ausbauen und diese nochmals gründlich unter Zusatz von Reinigungsmittel durchspülen. Anschließend Gerät wieder zusammenbauen und mit klarem Wasser nachspülen. Die verdünnte Reinigungsflüssigkeit ist jeweils auf die zuvor behandelte Fläche auszubringen.
Der Zusatz von Spezialreinigungsmittel erhöht die Sicherheit bei der Spritzenreinigung und wird vor dem Einsatz in empfindlichen Kulturen (z.B. Raps, Rüben und Feldgemüse) empfohlen.

Mischbarkeit
Ariane C ist mischbar mit Herbiziden, die sowohl gegen Unkräuter als auch Ungräser wirken, wie z. B. Atlantis WG, Azur, Broadway, Concert SX, Husar OD, IPU, Lexus, Monitor sowie mit Gräserherbiziden, wie z. B. Attribut, Axial 50 und Traxos. Ariane C ist mischbar mit Herbiziden gegen zweikeimblättige Unkräuter, wie z. B. Alliance, Biathlon, Dirigent SX, Gropper SX, Pixie, Pointer SX, Refine Extra SX und Wuchsstoffen. Ariane C ist ebenfalls mischbar mit gängigen Fungiziden, Insektiziden, SpurenelementeBlattdüngern (Markenprodukte) oder Wachstumsregulatoren (Hinweise der Hersteller beachten). Bei Tankmischungen mit Wachstumsreglern kann es zu verstärkten Einkürzung kommen. Nur gut entwickelte Bestände behandeln. Bei Tankmischungen mit Moddus, Calma bzw. Moddus + CCC sowie Medax Top + Turbo (max. 0,75 l/ha + 0,75 kg/ha) wird eine Aufwandmenge von max. 1,0 l/ha Ariane C empfohlen.
Der Einsatz von Ariane C über 1,0 l/ha in Tankmischung mit azolhaltigen Fungiziden kann in Wintergerste unter ungünstigen Bedingungen (gestresste Bestände, empfindliche Sorten) zu Schäden an der Kulturpflanze führen und wird deshalb nicht empfohlen. Mischungen mit AHL können unter ungünstigen Bedingungen an der Kulturpflanze stärkere Verätzungen hervorrufen und werden nicht empfohlen.
Aufgrund der Vielzahl möglicher Kombinationen und Wechselwirkungen können.
Mischungen mit mehr als 2 Mischungspartnern nicht umfassend getestet werden und dürfen daher generell nur auf eigenes Risiko eingesetzt werden.

Hinweise zur Schadensverhütung
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie zu erwartenden Nachtfrösten, starken Temperaturschwankungen und/oder anhaltender Trockenheit sowie geschwächten oder gestressten Beständen ist in Tankmischungen mit Gräser- bzw. Halmverkürzungsmitteln, Fungiziden oder Flüssigdüngern die Gefahr der Unverträglichkeit gegeben. Der Einsatz in Tankmischungen sollte dann unterbleiben.
Ebenso empfehlen wir, keine Behandlung bei Nachttemperaturen unter -5 °C und z.B. durch Staunässe, Trockenheit oder Nährstoffmangel geschwächten oder getressten Getreidebeständen durchzuführen.
Abdrift vermeiden! Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten möglich. Bei Spätanwendung (BBCH 32 – 39) sind Schäden, einschließlich Ertragsminderung, an der Kulturpflanze möglich. Nach der Getreideernte das Stroh sorgfältig einarbeiten. Keine Anwendung von Stroh/Mist/Kompost für Strohballenkulturen, Mulch, Zierpflanzen und Gemüseanbau. Mist und Kompost, welcher von mit Ariane C behandeltem Stroh stammt, vor empfindlichen Kulturen (Kartoffeln, Leguminosen und Sonnenblumen) mit Einarbeitung im Herbst ausbringen. 

Untersaaten
Klee- bzw. Luzerne-Untersaaten können nach der Ariane C Anwendung nicht eingesät werden.

Verträglichkeit
Ariane C ist nach bisherigen Erfahrungen in allen geprüften Getreidesorten bei Einhaltung der in der Zulassung festgelegten Anwendungstermine und Aufwandmengen gut verträglich.

Hinweis
Die langjährige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, deren Wirkstoffe den gleichen Wirkungsmechanismus besitzen, kann zur Entstehung von resistenten Biotypen führen. Dies gilt insbesondere auch für Sulfonylharnstoffe bzw. sulfonylharnstoffähnliche Wirkstoffe (Florasulam), und hier könnten insbesondere die Vogelmiere und Kamille betroffen sein. Die Kombination von Florasulam mit den Nicht-Sulfonylharnstoffen Fluroxypyr und Clopyralid in Ariane C beugt der Entstehung von resistenten Vogelmiere-/ Kamille-Biotypen vor (Wirkungsmechanismus, HRAC-Gruppe: B und O). Trotzdem muss hier auf die Notwendigkeit eines aktiven Resistenzmanagments basierend auf einem Wirkstoffwechsel hingewiesen werden.

Nachbau
Im Rahmen der Fruchtfolge kann jede Kultur ohne Einschränkungen nachgebaut werden. Bei vorzeitigem Umbruch können Getreide, Mais und Grassaaten nachgebaut werden.

Wartezeit
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen1.5 l13 - 39
Sommerweizen1.5 l13 - 30
Sommergerste1.5 l13 - 30
Wintergerste1.5 l13 - 39
Wintertriticale1.5 l13 - 39
Winterroggen1.5 l13 - 39
Sommerhafer1.5 l13 - 30
Dinkel1.5 l13 - 39