Aspect

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
007149-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoffe: 333 g/l Terbuthylazin + 200 g/l Flufenacet
Formulierung: SC (Suspensionskonzentrat)

Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern im Mais mit Blatt- und Bodenwirkung im Nachauflauf.

Wirkungsweise und -spektrum
Aspect enthält zwei Wirkstoffe mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen. Terbuthylazin (Wirkungsmechanismus [HRAC-Gruppe]: C1) wirkt vorwiegend über den Boden. Der Wirkstoff bekämpft Unkräuter und Ungräser bereits beim Auflaufen. Die Aufnahme erfolgt überwiegend über die Wurzeln und die Wirkung hält länger an. Flufenacet (Wirkungsmechanismus [HRAC-Gruppe]: K3) wirkt ebenfalls hauptsächlich über den Boden und wird über die Wurzeln und den Keimspross (Hypokotyl) aufgenommen. Der Wirkstoff bekämpft auflaufende Ungräser und einige Unkräuter während des Auflaufens und erfasst auch ALS resistente Biotypen. Flufenacet hat, besonders gegenüber Ungräsern, eine gute Dauerwirkung.

- Sehr gut bis gut bekämpfbar: Acker-Hellerkraut, Acker-Gänsedistel, Acker-Stiefmütterchen, Gänsefuß-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hirtentäschelkraut, Knöterich-Arten: Floh- und Vogel-Knöterich, Kornblume, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere, Winterraps.
- Ausreichend bekämpfbar: Spreizende Melde.
- Nicht ausreichend bekämpfbar: Gemeine Hühnerhirse, Grüne Borstenhirse; Acker-Schachtelhalm, Echte Kamille, Knöterich-Arten: Pfeffer-, Winden-, Ampferblättriger Knöterich,Schwarzer Nachtschatten, Zurückgebogener Amarant.

Anwendung

MAIS
Gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Winden-Knöterich, Schwarzer Nachtschatten) im Mais nach dem Auflaufen (BBCH 10-15) spritzen.
Aufwandmenge: 1,5 l/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Mais: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Hinweis zur Resistenzvermeidung
In jeder Unkraut-/Ungraspopulation können einzelne Pflanzen vorkommen, die bereits eine natürliche Resistenz gegen Oxyacetamide oder Triazine in sich tragen oder diese entwickeln können. Wenn Oxyacetamide (HRAC Gruppe K3), die die Zellteilung hemmen, und Triazine (HRAC Gruppe C1), die die Photosynthese am Photosystem II hemmen, wiederholt auf demselben Feld über mehrere Jahre angewendet werden, kann es zur Ausbildung von resistenten Biotypen kommen. Die Entwicklung dieser Biotypen kann durch den Wechsel von Herbiziden mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus oder durch den Einsatz von Tankmischungen mit Produkten unterschiedlicher Wirkungsmechanismen verhindert oder verzögert werden. Deshalb sollten Wirkstoffe aus den genannten Gruppen nicht in jeder Kultur innerhalb der Fruchtfolge eingesetzt werden.

Pflanzenverträglichkeit
Aspect ist nach bisheriger Kenntnis in allen Silo- und Körnermaissorten selektiv.
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich. In Vermehrungsbeständen mit Inzuchtlinien empfehlen wir wegen der gegebenen Sortenvielfalt keine Anwendung von Aspect ohne Vorprüfung auf Verträglichkeit.
(WP775) Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

Anwendungstechnik

Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und das Spülwasser zur Spritzbrühe geben. Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Spritzmittel sein und entsprechend der Gebrauchsanleitung des vorher verwendeten Präparates gereinigt sein.

Herstellung der Spritzbrühe
Spritzfass ca. 1/3 mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten und unter Umrühren Aspect zugeben und mit Wasser auffüllen.

Spritztechnik
Eine sehr gleichmäßige Benetzung ist die Grundvoraussetzung für den Bekämpfungserfolg.
Die Spritzflüssigkeit ist unter ständigem Rühren und unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen.
Aspect nur mit exakt arbeitenden Spritzgeräten ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand testen. Ständigen Spritzflüssigkeitsverbrauch während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche kontrollieren. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Abdrift auf Nachbarkulturen und Überdosierungen sind zuvermeiden.

Gerätereinigung
Das Spritzgerät vollständig entleeren, Düsen und Filter ausbauen und mit Wasser reinigen. Das Spritzfass mit Wasser auf 10 % des Volumens auffüllen und Rührwerk laufen lassen. Die Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche ausbringen. Danach nochmals das Spritzfass auf 10% des Volumens auffüllen, gründlich spülen und ebenfalls auf der behandelten Fläche ausbringen. Düsen und Filter nochmals auf Ablagerungen überprüfen und wenn nötig reinigen.

Mischbarkeit
Aspect ist unter Einhaltung der entsprechenden Gebrauchsanleitungen mit den Herbiziden Buctril®, Laudis® und MaisTer® flüssig mischbar.
Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Mais1.5 l10 - 15