B 235

Hersteller
NUFARM
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-12-15
Registrierungsnummer
040855-65
Wirkstoffe
Links

B 235 ist eine hoch wirksame Bromoxynil-Formulierung auf Basis von Octanoatester. Bromoxynil auf Basis von Octanoat ist um ein Vielfaches aktiver und wirksamer als auf Phenolbasis. Dieser Vorteil wirkt sich insbesondere bei Tankmischungen positiv aus.

Wirkstoff: 235 g/l Bromoxynil (342 g/l als Octansäureester) (32,9 % w/w)
Formulierung: EC (Emulsionskonzentrat)

Wirkungsweise
B 235 ist ein flüssiges Kontaktherbizid zur Bekämpfung zweikeimblättriger Unkräuter in Mais.
Der Wirkstoff von B 235 wird von den Blättern aufgenommen und ist in den Blattzellen wirksam. Er greift dort in den Prozess der Photosynthese ein.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Bromoxynil: C3

Wirkungsspektrum
Gut bekämpfbar: Acker-Hellerkraut, Amaranth, Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Franzosenkraut, Gänsefuß-Arten, Hederich, Hirtentäschel-Arten, Kamille-Arten (auch bei Spätspritzungen), Kletten-Labkraut, Kreuzkraut-Arten, Melde- Arten, Persischer Ehrenpreis, Schwarzer Nachtschatten, Taubnessel-Arten (4-6-Blattstadium), Winden-Knöterich
Weniger gut bekämpfbar: Sonstige Ehrenpreis-Arten, Wicke-Arten
Nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Gänsedistel, Acker-Kratzdistel, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Winde, Ausfallraps, Bingelkraut, Gemeiner Erdrauch, Gewöhnliche Vogelmiere, Kleine Brennnessel, Knollen-Platterbse, Vogel-Knöterich werden je nach Entwicklungsstadium geschädigt. Andere Wurzelunkräuter werden nicht erfasst.

Besondere Hinweise
Zum Zeitpunkt der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein.
Durch frühes Spritzen wird die Unkrautkonkurrenz erfolgreich ausgeschaltet. Eine ausreichende Benetzung der Unkräuter verbessert die gute Wirkung des Präparates. Behandlungen bei Nachtfrostgefahr sind zu unterlassen.
Keine Anwendung bei taunassen bzw. noch feuchten Maisbeständen. Bei benachbarten breitblättrigen Kulturen, wie Reben, Hopfen, Raps, Zuckerrüben, können bei direktem Kontakt mit der Spritzbrühe Schäden an diesen Pflanzen entstehen.
Überdosierung und Überlappung sind zu vermeiden.
Die Anwendung von B 235 sollte bei trockenem und warmem Wetter erfolgen. Bei wenig ausgebildeter Wachsschicht (z.B. nach lang anhaltenden Niederschlägen) können bei Maispflanzen Blattaufhellungen oder Nekrosen auftreten, die sich in der Regel jedoch wieder auswachsen. Vor der Behandlung sollte deshalb mindestens einen Tag kein Niederschlag gefallen sein.
Regen unmittelbar nach der Anwendung hat Wirkungsminderung zufolge.

Hinweise zur sachgerechten anwendung

MAIS
Schadorganismus/
Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 13 - 19 (Von 3. Laubblatt entfaltet bis 9 und mehr Laubblätter entfaltet)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen:
In dieser Anwendung max. 1
Für die Kultur bzw. je Jahr max. 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 300 - 600 l/ha
Wartezeit: 60 Tage

ROTKLEE, LUZERNE in Beständen zur Saatguterzeugung
Schadorganismus/
Zweckbestimmung: Kamille-Arten, Acker-Hundskamille
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Ab 3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen:
In dieser Anwendung max. 1
Für die Kultur bzw. je Jahr max. 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,75 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

SORGHUM-HIRSE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Ab 3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen:
In dieser Anwendung max. 1
Für die Kultur bzw. je Jahr max. 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: Auf vorhandene Unkräuter: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: Auf vorhandene Unkräuter: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

LUZERNE zum Zwecke der Verfütterung
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kamille-Arten, Acker-Hundskamille
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Ab 3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen:
In dieser Anwendung max. 1
Für die Kultur bzw. je Jahr max. 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,75 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: 28 Tage

MISCANTHUS Nutzung als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 4. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen:
In dieser Anwendung max. 1
Für die Kultur bzw. je Jahr max. 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.

Hinweise zur Anwendungstechnik
Mischbarkeit
B 235 ist nach bisherigen Ergebnissen mit den meisten in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmitteln (z. B. Gräserherbiziden gegen Hirsen-Arten) mischbar.
Tankmischungen von B 235 mit Ölzusätzen oder Flüssigdüngern können zu erheblichen Blattschäden führen.
Für eventuell negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitung der Mischpartner, sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten. Bei Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte die Nufarm Beratungs-Hotline (Tel.: 0221-179 179 -99) an.
Mischungen sind umgehend auszubringen und Standzeiten zu vermeiden. Während Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Herstellung der Spritzbrühe & Restmengenverwertung
Nur so viel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird und die erforderliche Menge so genau wie möglich berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Spritztankbefüllung an. Beim Ansetzen der Spritzbrühe geeignete Schutzkleidung und Schutzausrüstung verwenden!
1. Tank zu 1/3 - 1/2 mit der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln.
4. Produkt über das Einspülsieb oder die Einspielschleuse in den Tank geben
5. Entleerte Behälter des Produktes sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk möglichst vollständig ausbringen.

Reinigung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt notwendig. Spritzgerät restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser nochmal auf der behandelten Fläche ausbringen.
Unmittelbar nach Beendigung der Spritzarbeiten muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Dazu Spüldüse/Spülvorrichtungen verwenden oder Tankwand von Hand mit viel Wasser abspritzen.
Ausreichend Wasser in den Pumpensumpf geben, zugelassene/empfohlene Spritzenreiniger zugeben, Rührwerk für ca. 15 Min. einschalten und alle Bereiche des Pflanzenschutzgerätes durchspülen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche verspritzen. Nochmals Wasser aus dem Klarwasserbehälter in die Spritze geben, alle Systeme durchspülen und Reinigungsbrühe wieder auf dem Feld versprühen.
Vorgang bei Bedarf wiederholen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Abfallbeseitigung
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden.
Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben.
Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Haftung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten wie z. B.das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleich bleibende Beschaffenheit. S. allgemeinen Text an anderer Stelle.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Mais1.5 l13 - 1960
Alfalfa0.75 l028
Sorghumhirse1.5 l0