Basagran DP

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
053871-00
Wirkstoffe
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Wirkstoff: 333 g/l Bentazon (Gew.-%:29,3) 233 g/l Dichlorprop-P (Gew.-%:21,8)
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): Bentazon: C3; Dichlorprop-P: 0
Formulierung: Wässrige Lösung (SL)

Unkrautbekämpfungsmittel zur Früh- und Spätanwendung gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Winter- und Sommergetreide sowie Grassamenbau

ANWENDUNG
Wirkungsweise
Basagran DP ist ein Kombinationspräparat mit den Wirkstoffen Bentazon und Dichlorprop-P, die sich in ihrer Wirkung ergänzen. Basagran DP besitzt ein breites Wir-kungsspektrum. Es bekämpft zweikeimblättrige Samen-und Wurzelunkräuter in frühen und fortgeschrittenen Entwicklungsstadien. Das Produkt wird vornehmlich durch die grü-nen Pflanzenteile aufgenommen. Blätter und Stängel der Unkräuter sind daher mit der Spritz flüssigkeit ausreichend zu benetzen. Der Einsatz an hellen, lichtintensiven Tagen verstärkt die Wirkung. Kühle, trübe und feuchte Witterung sowie mangelhafte Wüchsig-keit der Unkräuter kann die Wirkung verlangsamen.

Wirkungsspektrum

mit Basagran DP bei frühen Anwendungen (BBCH 13-29 der Kultur)
gut bekämpfbar: Acker-Gauchheil, Acker-Hellerkraut, Acker-Hundskamille, Acker-Schmalwand, Acker-Senf, Acker-Spörgel, Acker-Steinsame, Acker-Vergissmeinnicht, Ampfer-Arten (aus Samen), Ampfer-Knöterich, Ausfall-Ackerbohne, Ausfall-Raps, Besenrauke, Ehrenpreis-Arten, Einjähriges Bingelkraut, Floh-Knöterich, Gänsedistel-Arten (aus Samen), Gänsefuß-Arten, Gemeiner Acker-Frauenmantel, Gemeiner Erdrauch, Gemeiner Löwenzahn, Gemeiner Rainkohl, Gemeines Hirtentäschel, Hahnenfuß-Arten, Hederich Hundspetersilie, Kamille-Arten, Klatsch-Mohn, Kleine Brennnessel, Kletten-Labkraut, Kornblume, Melde-Arten, Ölrettich, Phacelia, Schwarzer Nachtschatten, Storchschnabel-Arten, Taubnessel-Arten (bis 4-Blattstadium), Vogel-Knöterich (bis 4-Blattstadium), Vogel-Sternmiere, Wicke-Arten, Winden-Knöterich
weniger gut bekämpfbar: Hohlzahn-Arten, Klee-Arten, Stiefmütterchen-Arten, ältere Pflanzen von Taubnessel-Arten, ältere Pflanzen von Vogel-Knöterich
nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Kratzdistel*, Acker-Winde*

* ausreichende Unkrautgröße zur Bekämpfung abwarten

mit Basagran DP bei späten Anwendungen (BBCH 30-49 der Kultur)
gut bekämpfbar:
Acker-Hellerkraut, Acker-Hundskamille, Acker-Kratzdistel, Acker-Schmalwand, Acker-Senf, Acker-Winde, Ampfer-Knöterich, Ausfall-Raps, Besenrauke, Ehrenpreis-Arten, Floh-Knöterich, Gänsedistel-Arten, Gänsefuß-Arten, Gemeiner Erdrauch, Gemeines Hirtentäschel, Hederich, Hundspetersilie, Kamille-Arten, Kletten-Labkraut, Kornblume, Melde-Arten, Ölrettich, Phacelia, Vogel-Sternmiere, Winden-Knöterich
weniger gut bekämpfbar: Acker-Vergissmeinnicht, Hohlzahn-Arten, Klee-Arten, Klatschmohn, Taubnessel-Arten, Vogel-Knöterich
nicht ausreichend bekämpfbar: Stiefmütterchen-Arten

Sortenverträglichkeit
Basagran DP erwies sich in der empfohlenen Aufwandmenge in allen Sorten der genannten Kulturen als gut verträglich.

Wichtige Hinweise
BASF empfiehlt für Bentazon-haltige Produkte zum Schutz des Grund- und Oberflä- chenwassers generell die nachfolgenden Maßnahmen. Zusätzlich zu diesen Anwendungsempfehlungen sind die von der Zulassungsbehörde erteilten Auflagen und Anwendungsbestimmungen selbstverständlich uneingeschränkt zusätzlich zu beachten, auch wenn hierauf nachfolgend im Einzelnen nicht ausdrücklich Bezug genommen wird:

Bewachsener Randstreifen
Zwischen behandelten Flächen und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich aber einschließlich periodisch wasserführender – muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 5 m haben. Ein bewachsener Randstreifen mit einer Mindestbreite von 3 m ist erforderlich, wenn ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflä- chengewässer münden bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder die Anwendung auf einer Fläche erfolgt, die im Mulch- oder Direktsaatverfahren geführt wird.

Grundwasserbeeinflusste Böden
Von einer Behandlung auf Böden, die dauernd oder zeitweise pro Jahr einen hohen Grundwasserstand aufweisen (<= 1 m unter Flur), ist abzusehen. Dies kann typischerweise der Fall in Tallagen, Flussauen und Tiefebenen sein.

Flachgründige Karst- und Kiesböden
Von einer Behandlung auf flachgründigen* Böden und steinreichen Schlägen (>10 % der Bodenoberfläche von Steinen bedeckt bzw. im Oberboden) in Karstgebieten ist abzusehen (Bodentyp: Rendzina).
*Ein Boden ist flachgründig, wenn er weniger als 30cm mächtig ist; er kann von Kalkgestein (Karst), Schotter, Kiesen, Sanden (z.B. in Flusstälern), Schutt oder Geschiebe (z.B. im Alpenvorland) unterlagert sein.
Bei vorzeitigem Umbruch können nach einer flachen Bodenbearbeitung (8-15 cm Tiefe) Getreide, Mais oder Gräser nachgebaut werden. Der Nachbau von zweikeimblättrigen Kulturen ist frühestens 4 Wochen nach der letzten Spritzung möglich.
Abtrift auf benachbarte Kulturen vermeiden. Vorsicht ist in Gebieten mit Gemüse-, Obst-, Hopfen-, Wein-, Raps-, Rüben- und Tabakbau geboten, da diese Kulturen gegen wuchsstoffhaltige Produkte außerordentlich empfindlich sind.
Bestände, in die Untersaaten eingesät sind oder eingesät werden sollen, nicht behandeln.
Nicht anwenden, wenn die Kultur durch Frost, stauende Nässe oder andere Umstände geschwächt bzw. Nachtfrost zu erwarten ist.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen

I. Winter-und Sommergetreide
Basagran DP kann nach Ausbildung des 3. Blattes bis kurz vor dem Ährenschieben des Getreides im Frühjahr angewendet werden (ES 13-49, BBCH-Code). Die Unkräuter müssen zur Zeit der Behandlung aufgelaufen sein. Nach der Anwendung sollte für einige Stunden kein Niederschlag fallen, damit der Wirkstoff in die Unkräuter eindringen kann.
Die Spritzung taunasser Bestände ist möglich, sofern die Spritzflüssigkeit nicht von den Blättern der Unkräuter abläuft.
Aufwandmenge 3,0 l/ha
Max. 1 Anwendung
Wassermenge: 200-400 l/ha

II. Grassamenbau
Im Grassamenbau kann Basagran DP gegen die im Wirkungsspektrum aufgeführten
Unkräuter eingesetzt werden.
Die Anwendung im Samenjahr erfolgt im Nachauflaufverfahren vom 3-Blattstadium bis zum Ende der Bestockung der Gräser (ES 13-29, BBCH-Code).
Aufwandmenge 3,0 l/ha
Max. 1 Anwendung
Wassermenge: 200-400 l/ha

Wartezeiten
Winter-und Sommergetreide (F)
Gras und Heu (Anwendung im Grassamenbau) 28 Tage
(F) = Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Fest-setzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Anwendungstechnik
Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzflüssigkeit ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.

Ansetzen der Spritzflüssigkeit
1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.
2. Basagran DP in den Tank schütten.
3. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um das Produkt in der Spritzflüssigkeit gleichmäßig zu verteilen.

Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzflüssigkeit durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach Arbeitspausen Spritzflüssigkeit erneut aufrühren.
Wassermenge: 200-400 l/ha
Entnahme aus dem Ecomatic-Gebinde:
Bei der Entnahme von Basagran DP aus dem Ecomatic-Gebinde gilt der Kalibrierwert 11.

Reinigung
Spritzen und Gefäße gleich nach Gebrauch mit viel Wasser, besser noch mit Spülmittel-lösung, gründlich reinigen. Mehrmals mit klarem Wasser durchspülen.

Mischbarkeit
I. Mischungen mit anderen Pflanzenschutzmitteln
Basagran DP ist mischbar mit Capalo, Champion, Champion & Diamant, Corbel, Adexar, Juwel Top, Opus Top, Osiris, Medax Top, Cycocel 720, mit den Insektiziden Fastac SC Super Contact, Sumicidin 4Alpha EC und den Herbiziden Biathlon, Duanti, Lexus, Monitor, IPU.
Mischungen möglichst umgehend ausbringen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhaten.
II. Zusätzliche Stickstoffdüngung
Basagran DP ist mischbar mit Fetrilon-Combi und Nutrimix fluid. Zur Blattdüngung können Dünger der Marken Basfoliar sowie AHL oder Harnstoff (bis zu 50 kg/ha) gemeinsam mit Basagran DP ausgebracht werden.
Der Zusatz von AHL zur Spritzflüssigkeit bzw. die Ausbringung in reinem AHL unterstützt die herbizide Wirkung von Basagran DP.
Spezielle Anwendungsempfehlung für Mischungen mit AHL
Basagran DP 1,5-3,0 l/ha in reinem AHL zum Termin der ersten N-Gabe.
Basagran DP 2,0-3,0 l/ha in AHL + Wasser im Verhältnis von mindestens 1 : 3 ab Vegetations beginn.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Wintertriticale3 l13 - 49
Sommertriticale3 l13 - 49
Winterweizen3 l13 - 49
Sommerweizen3 l13 - 49
Sommergerste3 l13 - 49
Wintergerste3 l13 - 49
Winterroggen3 l13 - 49
Sommerhafer3 l13 - 49
Winterhafer3 l13 - 49