BeFlex

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-07-31
Registrierungsnummer
006787-00
Wirkstoffe
Links

Herbizid zur Bekämpfung von Ungräsern und zweikeimblättrigen Unkräutern in Wintergerste, Winterweichweizen, Winterroggen und Wintertriticale zur Anwendung im Nachauflauf/Herbst. Die Wirkung von Beflubutamid führt zu einem verstärkten Chlorophyllabbau in den Schadpflanzen (Carotinbiosynthesehemmer) nach erfolgter Aufnahme über den keimenden Spross, die Wurzeln bzw. das Blatt,, Beflubutamid bleibt mehrere Wochen wirksam, so dass auch später keimende Ungräser und Unkräuter erfasst werden.

Anwendung

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERGERSTE, WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE
Gegen Gemeinen Windhalm und Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter 0,5 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: Im Nachauflauf im Herbst, Stadium Kultur: Von Auflaufen: Keimscheide durchbricht Bodenoberfläche; Blatt an der Spitze der Koleptile gerade sichtbar bis 5 Bestockungstriebe sichtbar (Kulturstadium BBCH 09 bis 25), Stadium Schadorganismus: Von Auflaufen: Keimscheide/Keimblätter durchbricht/brechen Bodenoberfläche (ausgen. hypogäische Keimung); Spross bzw. Blatt durchbricht die Bodenoberfläche; Knospen zeigen grüne Spitzen bis 6. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Hinweis: Der optimale Anwendungszeitpunkt ist der Auflaufbeginn des Getreides (BBCH 9 - 10).

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar: Gemeiner Windhalm, Ackerfrauenmantel, Ackerhellerkraut, Ackerstiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Hirtentäschel, Taubnessel-Arten, persischer Ehrenpreis, Wicke, Storchschnabel-Arten, Rauke-Arten
ausreichend bekämpfbar: Kamille-Arten, Vogelmiere, Klatschmohn, Kornblume, Erdrauch, Trespen*
nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Quecke, Flughafer, Klettenlabkraut, Efeublättriger Ehrenpreis, Einjährige Rispe, Wilde Möhre, Hahnenfuß
Die Wirkung von BeFlex kann auf anmoorigen und Moorböden sowie anderen, besonders stark humosen bzw. äußerst sorptionsstarken Böden herabgesetzt sein.
* nicht gegen Spätkeimer
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): F1

Pflanzenverträglichkeit
BeFlex zeichnet sich durch eine gute Kulturverträglichkeit in Wintergetreide aus. Der Einsatz ist ohne Sorteneinschränkung möglich. Voraussetzung für eine gute Wirkung und Verträglichkeit ist ein möglichst feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett und eine Saattiefe von 2-3 cm. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen, wie z. B. hohe Niederschläge oder eine extrem hohe Sonneneinstrahlung, kann die Anwendung von BeFlex innerhalb der folgenden zwei Wochen zu chlorotischen Blattflecken am Getreide führen, die sich jedoch nach kurzer Zeit vollständig verwachsen und somit nicht ertragswirksam sind.

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
BeFlex ist ein Suspensionskonzentrat und daher leicht mit Wasser mischbar. Vor Ansetzen der Spritzbrühe Produktbehälter kräftig schütteln. Danach wird das Mittel bei laufendem Rührwerk in den ¾ mit Wasser gefüllten Spritzbehälter direkt oder über die Einspülschleuse gegeben. Leere Produktbehälter mit Wasser gründlich spülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Restwassermenge auffüllen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Getreide 200 - 400 l/ha

Mischbarkeit
Mit anderen Getreideherbiziden wie z.B. Arelon TOP oder mit AHL (Markenprodukt). Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen haften wir nicht.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Nachbau
Nach abgeschlossener Vegetationsperiode ist auf BeFlex-behandelten Flächen der Nachbau aller Kulturen möglich.
Nach vorzeitigem Umbruch sollte zwischen der Behandlung mit BeFlex und Neuansaat von Sommerkulturen ein Zeitraum von 12 Wochen liegen. Nach üblicher Bodenbearbeitung (10 - 15 cm) ist der Nachbau von allen Sommerkulturen (ausgenommen Sommerraps) möglich. Nach Pflugfurche (20 cm) kann Sommerraps nachgebaut werden.

Wartezeit
Winterweichweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Registriert für KulturenAnsatz
Wintergerste0.5 l
Winterroggen0.5 l
Wintertriticale0.5 l
Winterweizen0.5 l