Belvedere Duo

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-07-31
Registrierungsnummer
024257-00
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise

BELVEDERE DUO ist ein flüssiges, selektives und systemisch wirkendes Herbizid zur Bekämpfung einjähriger zweikeimblättriger Unkräuter in Zucker- und Futterrüben im Nachauflauf. Die beiden Wirkstoffe Phenmedipham und Ethofumesat liegen in der Formulierung von BELVEDERE DUO mikrovermahlen vor. Dies sorgt für eine gleichmäßige Verteilung und eine optimale Aufnahme der Wirkstoffe durch die Unkräuter. Eine gute Blattaktivität bei gleichzeitig ausgezeichneter Rübenverträglichkeit zeichnen BELVEDERE DUO aus.
Der Wirkstoff Phenmedipham wirkt ausschließlich über das Blatt bereits aufgelaufener Unkräuter. Bodenfeuchtigkeit verbessert die Dauerwirkung von Ethofumesat. Der Wirkstoff Ethofumesat wirkt über junge Blätter und über den Boden bzw. die Wurzeln mit Verteilung in die Blätter. Beide Wirkstoffe ergänzen sich hervorragend in der Wirkungsweise.

Wirkungsspektrum

gut bekämpfbar
Ackergauchheil, Ackersenf, Amarant, Bingelkraut, Franzosenkraut, Gänsefuß, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschel, Hohlzahn, Kletten-Labkraut, Kreuzkraut, Melde, Taubnessel, Vogelmiere, Weißklee, Windenknöterich

weniger gut bekämpfbar
Acker-Stiefmütterchen, Ackerwinde, Brennnessel, Ehrenpreis, Erdrauch, Flohknöterich, Kornblume, Mohn, Nachtschatten, Saatwucherblume, Vogelknöterich

nicht ausreichend bekämpfbar
Disteln, Hundspetersilie, Kamille, Rainkohl, Wicke

(NW468) Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
(NT103) Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.
(WP775) Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.
(SS110-1) Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel sind Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen.
(SS2101) Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS2202) Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels.
(SS530) Gesichtsschutz tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS610) Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SF275-7) Es ist sicherzustellen, dass bei Nachfolgearbeiten/Inspektionen mit direktem Kontakt zu den behandelten Pflanzen/Flächen innerhalb von 7 Tagen nach der Anwendung lange Arbeitskleidung und festes Schuhwerk getragen werden.

Pflanzenverträglichkeit

Eine besondere Empfindlichkeit einzelner Sorten konnte nach unseren bisherigen Erfahrungen mit Zuckerrüben- und Futterrübenarten nicht festgestellt werden. Schäden an Kulturpflanzen sind bei ungünstigen Anwendungsbedingungen in Form von Blattschäden (Blattdeformationen) möglich. Diese Schäden sind vorübergehend und haben keinen negativen Einfluss auf den Ertrag. Aufgrund der speziellen Formulierung auf Wasserbasis besitzt BELVEDERE DUO eine sehr gute Rübenverträglichkeit. Bei ungünstigem Witterungsverlauf, Temperaturen über 20 °C, bei starker Sonneneinstrahlung, fehlender Wachsschicht ist der Einsatz von HASTEN® zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Nicht bei Gefahr von Nachtfrösten unter - 3 °C spritzen. Von uns nicht empfohlene Zusätze von Mischpartnern können die Verträglichkeit an Rüben herabsetzen. Die Gebrauchsanleitung der Mischpartner ist zu beachten!

Anwendungstechnik

Ansetzen der Spritzbrühe

Den Spritztank etwa zur Hälfte mit Wasser füllen. Dann das Rührwerk einschalten und BELVEDERE DUO hinzugeben. Anschließend den Tank mit Wasser auffüllen. Die angesetzte Spritzbrühe kann auch nach einem längeren Zeitraum (über eine Woche) nach kurzem Aufrühren problemlos ausgebracht werden. Um einen guten Bekämpfungserfolg zu erzielen, ist eine gleichmäßige Benetzung der Unkräuter wichtig. Überlappungen vermeiden. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. BELVEDERE DUO eignet sich sehr gut für das Bandspritzverfahren.

Reinigung

Vor und nach dem Einsatz des Spritzgerätes müssen das Spritzgerät und die -leitungen sorgfältig gereinigt werden. Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel (z. B. AGRO-QUICK) zugeben. Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Waschwasser aus der Gerätereinigung nicht in die Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen. Spritzmittelrückstände von Sulfonylharnstoff, Wuchsstoffen oder Triazinen können die Rüben erheblich schädigen! Verwendete Spritzen sind täglich sofort nach dem Einsatz gründlich zu reinigen und zu spülen, damit keine Mittelreste in Fass, Leitung oder Filter eintrocknen und später zu Düsenverstopfungen führen.

Nachbau

Bei normaler Fruchtfolge bestehen keine Nachbaueinschränkungen. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen möglich, insbesondere bei Wintergetreide. Deshalb wird empfohlen, Wintergetreide nur nach tief mischender Bodenbearbeitung nachzubauen.
Sollte durch ungünstige Verhältnisse ein vorzeitiger Umbruch der behandelten Kultur erforderlich sein, können nach einer Pflugfurche nachgebaut werden: Zucker- und Futterrüben, Erbsen, Buschbohnen, Lein, Mais, Spinat, Luzerne, Weidelgräser.
Hinweise in den Gebrauchsanleitungen möglicher Mischpartner bitte beachten!

Umweltverhalten

Registriert für KulturenAnsatz
Zuckerrüben2 l
Futterrüben2 l