Bo 235

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
040855-67
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 235 g/l Bromoxynil (342 g/l als Octansaureester) (Gew.-%: 32,9)
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)
Flüssiges Herbizid gegen zweikeimblättrige Unkräuter einschl.
Klettenlabkraut und Kamille-Arten in Mais

Anwendung
Wirkungsweise
Bo 235 ist ein flüssiges Kontaktherbizid zur Bekämpfung zweikeimblattriger Unkrauter in Mais. Der Wirkstoff Bromoxynil wird von den Blättern aufgenommen und in den Blattzellen wirksam. Er greift dort in den Prozess der Photosynthese ein.

Wirkungsspektrum
Mit Bo 235 gut bekämpfbar: Ackerhellerkraut, Amarant, Ampferknöterich, Flohknöterich, Franzosenkraut, Hederich, Hirtentäschelkraut, alle Kamille-Arten, Klettenlabkraut, Kreuzkraut, Meldeund Gänsefuß-Arten, Persischer Ehrenpreis, Schwarzer Nachtschatten, Taubnessel (4–6-Blatt-Stadium), Windenknöterich
weniger gut bekämpfbar: sonstige Ehrenpreis-Arten, Wicken-Arten
nicht ausreichend bekämpfbar:
Ackerstiefmütterchen, Ackerwinde, Ausfallraps, Bingelkraut, Erdrauch, Kleine Brennnessel, Knollen-Platterbse, Vogelknöterich, Vogelmiere, Ackerkratzdistel und Ackergänsedistel werden je nach Entwicklungsstadium geschädigt. Andere Wurzelunkrauter werden nicht erfasst.

Besondere Hinweise
Bo 235 enthält keinen Wuchsstoff und ist somit zur Anwendung in der Nähe wuchsstoffempfindlicher Kulturen wie Reben, Hopfen, Rüben, Raps u. a geeignet. Zum Zeitpunkt der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein. Durch frühes Spritzen wird die Unkrautkonkurrenz erfolgreich ausgeschaltet. Eine ausreichende Benetzung der Unkräuter verbessert die gute Wirkung des Präparates.
Behandlungen bei Nachtfrostgefahr sind zu unterlassen, ebenso sind lückige Bestände, z.B. durch Frost und Nässe bedingt, von einer Behandlung auszuschließen. Keine Anwendung bei taunassen bzw. noch feuchten Maisbeständen. Bei benachbarten breitblattrigen Kulturen, wie Reben, Hopfen, Raps, Zuckerrüben, können bei direktem Kontakt mit der Spritzbrühe Schäden an diesen Pflanzen entstehen. Überdosierungen und Überlappung sind zu vermeiden. Die Anwendung von Bo 235 sollte bei trockenem und warmem Wetter erfolgen. Bei wenig ausgebildeter Wachsschicht (z.B. nach lang anhaltenden Niederschlägen) können vor allem bei jungen, wüchsigen Maispflanzen Blattaufhellungen auftreten, die sich in der Regel jedoch wieder auswachsen. Vor der Behandlung sollte deshalb mindestens einen Tag kein Niederschlag gefallen sein. Regen unmittelbar nach der Anwendung hat Wirkungsminderung zur Folge.

Anwendungsempfehlung und Indikation im MAIS
Aufwandmenge 1,5 l/ha in 300 – 600 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt im Nachauflauf vom 3-bis 9- Blattstadium der Kultur.
Max. Zahl der Behandlungen:
- in der Anwendung: 1
- in der Kultur bzw. je Jahr: 1

Hinweise zur Anwendungstechnik

Mischbarkeit
Bo 235 Ist mischbar mit Kelvin OD, Spectrum und Maran. Tankmischungen von Bo 235 mit Ölzusätzen oder Flüssigdüngern können zu erheblichen Blattschäden führen.
Für evtl. negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten.

Herstellung der Spritzbrühe
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen lassen. Reihenfolge der Spritzarbeit:
1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Bo 235 in das Wasser schütten.
4. Tank mit Wasser auffüllen; die Wasserzuleitung unter die Wasseroberfläche verhindert ein Schäumen der Lösung. Wasserschlauch nicht direkt in die Spritzbrühe eintauchen, da die Gefahr des Brühe-Rückflusses bei Druckabfall in Wasserleitung besteht. Fülltrichter verwenden, der in die Spritzbrühe eintaucht.
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.

Restmengenverwertung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspulen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Eventuell auftretende Reste von Spritzbrühe und aus der Gerätereinigung nie in die Kanalisation oder im Freiland ablassen, sondern verdünnt auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.

Spritzenreinigung
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:
– Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1 : 10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.
– Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Sorghumhirse1.5 l
Mais1.5 l60