Bontima

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006883-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung:
Emulsionskonzentrat mit 62,5 g/l (6,16 Gew.-%) Isopyrazam und 187,5 g/l (18,47 Gew.-%) Cyprodinil

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Gerste

Wirkungsweise:
BONTIMA ist ein Kombinationspräparat aus den Wirkstoffen Isopyrazam und Cyprodinil.
Der Wirkstoff Isopyrazam gehört zur chemischen Gruppe der Pyrazol-Carboxamide. Er ist breit wirksam gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten. Isopyrazam weist vorwiegend protektive Eigenschaften auf, da der Wirkstoff überwiegend auf der Pflanzenoberfläche und in der Wachsschicht verbleibt. Durch Aufnahme und Verlagerung werden auch kurative Effekte erzielt. Die Wirkung erfolgt über die Hemmung der Succinatdehydrogenase in der Mitochondrienatmung der Schadpilze.
Der Wirkstoff Cyprodinil gehört zur Gruppe der Anilinopyrimidine. Cyprodinil hemmt die Biosynthese von Methionin im pilzlichen Stoffwechsel und unterbindet dadurch den Penetrationsprozess und das Myzelwachstum. Der Wirkstoff weist sowohl systemische als auch translaminare Eigenschaften auf. Cyprodinil dringt schnell über Blätter und Stängel ein und wird in der Pflanze verlagert.
Die besten Bekämpfungserfolge werden bei protektivem Einsatz von BONTIMA erzielt.
Wirkmechanismus (FRAC Gruppe): D1 (Cyprodinil), C2 (Isopyrazam)

Wirkungsspektrum:
Gerste:
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Sprenkelkrankheit (Ramularia collo-cygni)
Zwergrost (Puccinia hordei)

Kulturverträglichkeit:
BONTIMA wird nach bisherigen Erfahrungen in allen Winter- und Sommergerstensorten sehr gut vertragen.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
BONTIMA wird vor oder unmittelbar zu Infektionsbeginn eingesetzt. Der Einsatzzeitraum erstreckt sich vom Befallsbeginn im Frühjahr bis zum Ende des Ährenschiebens (BBCH 59).

Aufwandmenge:
2 l/ha in 100 bis 400 l Wasser/ha.

Anzahl Anwendungen:
Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr.

Wartezeiten:
Gerste: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wichtige Hinweise:
Vor Frost schützen. Nur abgetrocknete Bestände behandeln.
Generelle Hinweise zum Resistenzmanagement:
1. Succinat Dehydrogenase Inhibitoren (SDHI) sollten in Kombination mit einem nichtkreuzresistenten Wirkstoff eingesetzt werden.
2. Zwei Anwendungen SDHI-haltiger Fungizide je Saison sind nicht zu überschreiten.
3. SDHI-haltige Fungizide sind infektionsbezogen, stadiengerecht und so früh wie möglich zu spritzen.

GERSTE
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Rhynchosporium secalis, Sprenkelkrankheit (Ramularia collo-cygni), Zwergrost (Puccinia hordei)
2 l/ha in 100–400 l Wasser/ha.
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Ab BBCH 30 bis Entwicklungsstadium BBCH 59. Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr. Spritzen.

Nachbau: Nach dem Einsatz von BONTIMA können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.
1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl).
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
4. Produkt über die Einspülvorrichtung oder direkt in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Mischbarkeit:
BONTIMA ist mischbar mit den gängigen Getreidefungiziden (z.B. ALTO  240 EC, AMISTAR OPTI , CIRKON, GLADIO, ZENIT M), Herbiziden (z.B. AXIAL  50, STARANE  XL), Wachstumsreglern (z.B. MODDUS, Ethephon-haltige Präparate), Insektiziden (z.B. KARATE  ZEON, PIRIMOR  GRANULAT, TRAFO WG) und Blattdüngern (z.B. Bittersalz).

Mischpartner in fester Form (z. B. LAMBDA WG, PIRIMOR-GRANULAT,TRAFO WG, Bittersalz) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben. 

BONTIMA ist bis zum BBCH-Stadium 37 der Kultur mischbar mit verdünnter Ammonnitratharnstofflösung (AHL) bis zu 20 kg N/ha. Das Verhältnis von AHL zu Wasser sollte dabei mindestens 1 : 3 bis 1 : 5 betragen.

Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während den Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.

Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.

Für eventuelle negative Auswirkungen bei von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von BONTIMA ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge in Getreide: 200–400 l/ha. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Sommergerste2 l30 - 59
Wintergerste2 l30 - 59