Bromoterb

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
004577-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 200 g/l Bromoxynil (Phenol) (17,5 Gew.-%) + 300 g/l Terbuthylazin (26,5 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Bromoterb ist ein Kombinationsmittel, bestehend aus den Wirkstoffen Bromoxynil-Phenol und Terbuthylazin. Der Wirkstoff Bromoxynil wird von den Blättern sofort aufgenommen und ist über den Eingriff in die Photosynthese in den Blattzellen wirksam. Terbuthylazin dagegen wird überwiegend von den Wurzeln aufgenommen und bekämpft die Unkräuter bereits beim Auflaufen. Durch Blockierung des Elektronentransports und anderer enzymatischer Vorgänge in der Pflanze wird eine Photosynthese verhindert. Beide Wirkstoffe ergänzen sich in ihrer Wirksamkeit in idealer Weise. Bromoterb enthält keinen Wuchsstoff und kann daher auch in der Nähe wuchsstoffsensibler Kulturen wie Rüben, Raps, Reben und Hopfen problemlos eingesetzt werden.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Bromoxynil (Phenol): C3
Terbuthylazin: C1

Wirkungsspektrum

gut bekämpfbar: Ackerhellerkraut, Ackersenf, Amarant-Arten, Acker-Stiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Bingelkraut, Ehrenpreis-Arten, Einjährige Rispe, Erdrauch, Flohknöterich, Franzosenkraut-Arten, Gänsedistel, Gänsefuß-Arten, Gemeine Melde, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn-Arten, Kamille-Arten, Kletten-Labkraut, Kornblume, Kreuzkraut, Rainkohl, Schwarzer Nachtschatten, Taubnessel-Arten, Vogelknöterich Vogelmiere und Windenknöterich in eingeschränktem Maße
weniger gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Ampferblättr. Knöterich
nicht ausreichend bekämpfbar: Ausfallgetreide, Flughafer, Hirse-Arten, mehrjährige Unkräuter, Ungräser

Anwendung

MAIS
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2. Laubblatt entfaltet bis 4. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 12 - 14)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 60 Tage
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.
(WP775) Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 4. Laubblatt entfaltet bis 6. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 14 - 16)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 60 Tage
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.
(WP775) Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

ANWENDUNGSEMPFEHLUNG
Zum Zeitpunkt der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein. Frühes Spritzen schaltet die Unkrautkonkurrenz erfolgreich aus. Zur Sicherstellung einer guten Wirksamkeit von Bromoterb ist auf eine ausreichende Benetzung der Unkräuter zu achten. Durch Frost oder Nässe geschwächte und lückige Bestände sollen nicht behandelt werden. Keine Anwendung bei Nachtfrostgefahr sowie bei taunassen oder noch feuchten Beständen. Obwohl Bromoterb äußerst kulturverträglich ist, sollte das Mittel nur bei trockenem, warmem Wetter eingesetzt werden. Bei wenig ausgebildeter Wachsschicht (z. B. nach längeren Niederschlägen) können bei jungen, wüchsigen Maispflanzen gelegentlich Blattaufhellungen auftreten, die sich jedoch im Allgemeinen schnell wieder auswachsen. Regen unmittelbar nach dem Einsatz hat Wirkungsminderungen zur Folge.

SPRITZZEITPUNKT
Bromoterb wird in Mais zur Bekämpfung dikotyler Unkräuter und Einjähriger Rispe im Nachauflaufverfahren vom 2- bis zum 6-Blattstadium eingesetzt.
Aufwandmenge im 2- bis 4-Blattstadium des Maises: 1,5 l/ha (max. 1 Anwendung)
Aufwandmenge im 4- bis 6-Blattstadium des Maises: 2,0 l/ha (max. 1 Anwendung)

Mischbarkeit
Bromoterb ist zur breiten Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern mit den meisten Herbiziden mischbar, z. B. Nicogan, ESCEP/Cato, Callisto, Sulcogan. Tankmischungen von Bromoterb mit Ölzusätzen oder Flüssigdüngern können zu erheblichen Blattschäden führen. Vor Anwendung bitte die Gebrauchsanleitung des Mischpartners beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen prüfen können.

Pflanzenverträglichkeit
Bromoterb wird nach bisheriger Kenntnis von allen Maissorten gut vertragen. Schäden an der Kulturpflanze sind möglich.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Das Produkt vor Gebrauch kräftig schütteln. Spritztank zu 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Bromoterb mit geeigneten Düsen bei 2,0 - 4,0 bar Druck großtropfig spritzen. Beim Ausbringen von Bromoterb ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Nach Arbeitspausen die Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren. Spritzbrühereste vermeiden! Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt gebraucht wird.

REINIGUNG
Nach dem Einsatz Spritzgerät und -leitungen gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spülwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren lassen.

Nachbau
Nach der Anwendung von Bromoterb können im Rahmen der üblichen Fruchtfolge alle Kulturen nachgebaut werden. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide möglich. Bei vorzeitigem Umbruch können nur Mais und Sudangras nachgebaut werden.
Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Mais1.5 - 2 l12 - 1660