Bromotril 225 EC

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
005385-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 225 g/l Bromoxynil (33,7 Gew.-%) (327,5 g/l Octanoat)
Formulierung: Emulsionskonzentrat

Wirkungsweise
Bromotril 225 EC ist ein flüssiges Herbizid zur zuverlässigen Bekämpfung einjähriger zweikeimblättriger Unkräuter in Mais im Nachauflaufverfahren. Der Wirkstoff wird von den Blättern aufgenommen und ist über den Eingriff in die Photosynthese in den Blattzellen wirksam. Bromotril 225 EC enthält keinen Wuchsstoff und kann daher auch in der Nähe wuchsstoffsensibler Kulturen eingesetzt werden. Bei Resistenzverdacht (Auftreten von Minderwirkungen, die nicht durch Witterung oder andere Faktoren erklärbar sind) wird empfohlen, Bromotril 225 EC im Wechsel mit Herbiziden anderer Wirkstoffgruppen einzusetzen. Beratung des Herstellers anfordern.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Bromoxynil: C3

Wirkungsspektrum

sehr gut bis gut bekämpfbar: Ackerhellerkraut, Ackerhohlzahn, Ackerhundskamille, Amarant, Franzosenkraut, Gänsefuß, Hederich, Hirtentäschel, Kamille-Arten, Knöterich-Arten, Kornblume, Saatwucherblume (im 2- bis 4-Blattstadium)
ausreichend bekämpfbar: Schwarzer Nachtschatten
nicht ausreichend bekämpfbar: Ackersenf, Acker-Stiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ehrenpreis-Arten, Kleine Brennnessel, Kletten-Labkraut, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere, Wurzelunkräuter, Zaunwinde

Anwendung

MAIS
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 4. Laubblatt entfaltet bis 6. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 14 - 16)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen der Unkräuter
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur und je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 60 Tage
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.

ANWENDUNGSEMPFEHLUNG
Gegen zweikeimblättrige Unkräuter insbesondere Kamille-Arten in Mais
- im Nachauflaufverfahren: 1,5 l/ha
- ab 4- bis 6-Blattstadium (BBCH 14 -16): maximal einmal behandeln
Zum Zeitpunkt der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein. Auf eine ausreichende Benetzung der Unkräuter ist zu achten. Durch Frost oder Nässe geschwächte und lückige Maisbestände nicht behandeln. Keine Anwendung bei Nachtfrostgefahr sowie bei taunassen oder noch feuchten Maisbeständen. Bromotril 225 EC soll bei trockenem, warmem Wetter eingesetzt werden. Bei wenig ausgebildeter Wachsschicht (z. B. nach längeren Niederschlägen) können insbesondere bei jungen, wüchsigen Maispflanzen Blattaufhellungen auftreten, die sich jedoch im Allgemeinen wieder auswachsen. Vor der Behandlung sollte daher wenigstens ein Tag kein Niederschlag gefallen sein. Regen unmittelbar nach dem Einsatz hat Wirkungsminderungen zur Folge. An benachbarten breitblättrigen Kulturen (Rüben, Raps, Reben, Hopfen) können bei direktem Kontakt mit der Spritzbrühe Schäden entstehen. Überdosierungen und Überlappungen sind zu vermeiden.

Mischbarkeit
Bromotril 225 EC ist zur breiten Bekämpfung von Unkräutern mit den meisten Maisherbiziden mischbar, z.B. Nicogan, Sulcogan und Escep. Tankmischungen von Bromotril 225 EC mit Ölzusätzen oder Flüssigdüngern können jedoch zu Blattschäden führen. Vor Anwendung bitte die Gebrauchsanleitung des Mischpartners beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen bei von uns nicht empfohlenen Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen prüfen können.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Das Produkt vor Gebrauch kräftig schütteln. Spritztank zu 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
BROMOTRIL 225 EC mit exakt arbeitenden Spritzgeräten ausbringen. Besonders geeignet sind Flachstrahldüsen bei einem Druck von 2,0 - 3,0 bar und bei einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 6 - 8 km/h. Abdrift auf benachbarte Kulturen durch Einhaltung "Guter landwirtschaftlicher Praxis" und durch die Verwendung driftmindernder Düsen vermeiden. Nach Arbeitspausen die Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

REINIGUNG
Spritze vollständig auf dem Feld leerspritzen. Vor und nach dem Einsatz des Spritzgerätes muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen. Grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel (z. B. Agro-Quick) zugeben. Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.

Nachbau
Schäden an nachgebauten Kulturen einschließlich Zwischenfrüchten treten auch bei vorzeitigem Umbruch nicht auf.
Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Mais1.5 l14 - 1660