Cantus Gold

Hersteller
BASF
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2023-07-31
Registrierungsnummer
025533-00
Wirkstoffe
Links

Fungizid gegen Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum), Rapsschwärze (Alternaria brassicae) und Wurzelhals-und Stängelfäule (Leptoshaeria maculans) an Raps sowie gegen Sclerotinia-Arten in Sonnenblume

Anwendung
Wirkungsweise
Cantus Gold besteht aus zwei verschiedenen Wirkstoffen Boscalid und Dimoxystrobin.
Boscalid wird nach der Applikation auf die Pflanze über das Blatt aufgenommen und in der Pflanze systemisch acropetal verlagert.
Boscalid verhindert die Sporenkeimung und zeigt eine hemmende Wirkung auf die Keimschlauchausbildung, das Myzelwachstum und die Sporulation der pilzlichen Schaderreger.
Dimoxystrobin wird über das Blatt aufgenommen und zeigt vorwiegend eine lokalsystemische und translaminare Aktivität. In geringen Mengen wird der Wirkstoff mit dem Saftstrom in der Pflanze verlagert.
Dimoxystrobin wirkt gegen Pilzstadien in und vor allem auf der Pflanze. Der Wirkstoff hemmt nachhaltig Sporenkeimung, Ausbildung von Infektionsstrukturen, Mycelwachstum und Sporulation von Schadpilzen.
Cantus Gold zeichnet sich durch eine sehr gute Wirkung gegen Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum), Rapsschwärze (Alternaria brassicae) und Wurzelhals-und Stängelfäule (Leptosphaeria maculans mit der Nebenfruchtform Phoma lingam) an Raps aus.
Beide Wirkstoffe kombiniert bieten durch die hervorragende Dauerwirkung einen sicheren Schutz auch vor späten Infektionsereignissen.
Bei vielen Fungiziden besteht generell das Risiko des Auftretens von wirkstoffresistenten Pilzstämmen. Deshalb kann unter besonders ungünstigen Bedingungen eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden.
Die von der BASF empfohlenen Aufwandmengen, Spritzintervalle und maximale Anzahl der Anwendungen sind unbedingt einzuhalten.

Pflanzenverträglichkeit
Cantus Gold erwies sich in den empfohlenen Aufwandmenge in allen geprüften Rapssorten als sehr gut pflanzenverträglich.

Wichtiger Hinweis / Nachbau
Derzeit sind für alle wesentlichen landwirtschaftlichen Kulturen Rückstandshöchstmengen für den Wirkstoff Boscalid festgesetzt. Sind die angebauten Kulturen allerdings für die Verwendung in Babynahrung vorgesehen, sollten diese Kulturen nach Einsatz von Boscalid-enthaltenden Pflanzenschutzmitteln nach derzeitigem Kenntnisstand nicht nachgebaut werden. Entsprechendes gilt bei Wechsel von konventionellem zu ökologischem Anbau.

Bitte informieren Sie sich zum Nachbau bei Ihrem zuständigen BASFBerater.Anwendungsempfehlungen und Indikationen

WINTERRAPS
gegen Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) 0,5 l/ha
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis (ES 57-69)
Max. 1 Anwendung in der Indikation und max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr

gegen Rapsschwärze (Alternaria brassicae) 0,5 l/ha
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis (ES 57-69)
Max. 1 Anwendung in der Indikation und max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr

gegen Wurzelhals-und Stängelfäule (Lepthoshaeria maculans) 0,5 l/ha
Spätsommer bei Befallsbeginn bis Mitte Oktober und Frühjahr bis kurz vor der Blüte;
Max. 2 Anwendungen je Indikation und max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr

SONNENBLUME (BBCH 16 bis 71)
gegen Sclerotina-Arten (Sclerotinia spp.) 0,5 l/ha
Bei Befallsgefahr von BBCH 16 bis 71, zeitlicher Abstand zwischen den Behandlungen mindestens 14 Tage
Max. 2 Anwendungen je Indikation und max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr

Wartezeiten
Winterraps: (F)
Sonnenblume: 35 Tage
(F) = Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die
Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleiben bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Anwendungstechnik
Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.

Spritzarbeit
Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen!
Cantus Gold in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Behälter langsam eingeben.
Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach einer Arbeitspause Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Wassermenge
Raps: 200-400 l/ha
Sonnenblume 100–400 l/ha

Mischbarkeit
Cantus Gold ist im Raps mischbar mit den Fungiziden Caramba, Carax, Cercobin FL,Focus Aktiv-Pack, Fastac SC Super Contact.
Mischungen sind umgehend aus zu bringen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterraps0.5 l0
Sonnenblumen0.5 l16 - 7135