Centium CS 36

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2025-12-31
Registrierungsnummer
024798-00
Wirkstoffe
Links

CENTIUM 36 CS ist ein Vorauflaufherbizid gegen Unkräuter in Acker- und Gemüsekulturen. Der Wirkstoff Clomazone ist als Kapselsuspension formuliert. Die Aufnahme des systemisch wirkenden Wirkstoffs erfolgt vorzugsweise über die Wurzeln und den Spross, ist aber auch über die grünen Pflanzenteile möglich. In den Pflanzenzellen hemmt Clomazone die Bildung von Chlorophyll und Carotinoiden. Bei sensitiv reagierenden Pflanzen kommt es zu einer Ausbleichung der Blätter und zur Hemmung des Keimlingswachstums sowie zum Absterben der Unkräuter.

Wirkungsspektrum


Folgende Unkräuter werden von Centium 36 CS sehr gut bis gut bekämpft:
Persischer Ehrenpreis, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Hundspetersilie, Winden-Knöterich, Kornblume, Kletten-Labkraut, Weg-Rauke, Acker-Spark, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere.
Weniger gut bekämpfbar:
Efeublättriger Ehrenpreis, Gänsefuß-Arten, Rainkohl.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Kamille-Arten, Klatsch-Mohn, Ampfer-Knöterich, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Vergissmeinnicht, Ungräser, ausdauernde Unkräuter

Im Frühjahr auflaufende Unkräuter oder Ungräser werden von Centium® 36 CS nicht immer ausreichend erfasst.

Auf Flächen mit hoher Zufuhr von organischer Masse ist eine Wirkungsminderung möglich. Auf Flächen mit Minimalbodenbearbeitung besteht ein erhöhtes Verträglichkeitsrisiko. Unter ungünstigen Bedingungen ist ein Wirkungsabfall gegen Unkräuter möglich.
Die Verminderung der Aufwandmenge kann z.B. bei Kornblume zu einer größeren Streuung der Wirkungsgrade führen.

Mischbarkeit

Tankmischungen:
Aufgrund seines Wirkungsspektrums und seiner Wirkungsweise ist Centium 36 CS ein idealer Mischpartner für bewährte Standardherbizide. Tankmischungen mit AHL werden nicht empfohlen.
Kartoffeln:
Centium 36 CS kann in Tankmischung mit metribuzinhaltigen Produkten im Vorauflauf 5 bis 7 Tage vor dem Durchstoßen der Kartoffeln eingesetzt werden. Bitte Sortenverträglichkeit und Wirkungsspektrum für Metribuzin laut Gebrauchsanweisung der Mischpartner beachten.
Futtererbsen, Ackerbohnen, Buschbohnen, Stangenbohnen, Kohl und Möhren:
0,25 l/ha Centium 36 CS + geeignetem Mischpartner
Raps:
In Abhängigkeit der Bodenart 0,25-0,33 l/ha Centium 36 CS vor dem Auflaufen bis 3 Tage nach der Saat in Tankmischung mit geeigneten Herbiziden.
Sojabohne:
Centium 36 CS ist sehr gut mit Quantum im Vorauflauf mischbar.

Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner zu beachten sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis. Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Bei Mischungen mit mehreren Mischpartnern bitte Beratung anfordern.
Wir empfehlen die Spritzbrühe mit abdriftmindernder Technik (90%) auszubringen.

Ansetzen der Spritzflüssigkeit

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur soviel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird.
1. Tank zur Hälfte mit Wasser füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Entsprechende Menge des Produkts kontinuierlich zugeben (eine Vormischung ist nicht erforderlich).
4. Entleerte Präparatebehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Spritztechnik: Beim Ausbringen von Centium 36 CS ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten. Überdosierung ist zu vermeiden. Eine Abdrift oder ein Verwehen von Spritzflüssigkeit ist unbedingt zu vermeiden, da Nichtzielkulturen unterschiedlich empfindlich gegenüber Centium 36 CS reagieren.

Wichtiger Hinweis zur Anwendungstechnik:
Zur Vermeidung von Abdrift muss Centium 36 CS grobtropfig ausgebracht werden. Die Spritzflüssigkeit sollte mit geeigneten Düsen appliziert werden.

Reinigung

Nach Beendigung der Spritzung bzw. vor Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen, muss das gesamte Spritzgerät einschließlich der Spritzleitungen sorgfältig gereinigt werden.

1. Spritze vollständig auf dem Feld leerspritzen
2. Sofern technisch unvermeidbare Restmenge vorhanden ist, sollte diese mit Wasser im Verhältnis 1:10 verdünnt und unter eingeschaltetem Rührwerk auf der bereits behandelten Fläche ausgebracht werden.
3. Spritze zweimal hintereinander spülen. Dabei jeweils mindestens 20 % des Tankvolumens mit Wasser auffüllen.
4. Reinigen Sie Filter und Düsen separat.
5. Im ersten Reinigungsdurchgang den Tank zur Hälfte mit sauberem Wasser füllen und ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben. Rührwerk einschalten, dann Spritzgestänge und Schläuche mit der Reinigungslösung durchspülen. Füllen Sie Wasser nach und achten Sie darauf, dass der Tank vollständig gefüllt ist. Rührwerk für 15 Minuten einschalten. Spritzgestänge und Schläuche erneut durchspülen und den Tank vollständig entleeren.
6. Den Tank mit sauberem Wasser nachspülen und Gestänge und Schläuche mit mindestens einem Zehntel des Spritzvolumens durchspülen.
7. Reste von Reinigungswasser nicht über den Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Geeignete Reinigungsmittel: Aufgrund eigener Erfahrungen empfehlen wir die Verwendung von All Clear Extra (0,5 l/100 l Wasser). Bitte All Clear Extra vor Gebrauch GUT AUFSCHÜTTELN!

Nachbau

Im Rahmen der üblichen Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden. Nach einem Frühjahrseinsatz von Centium 36 C ist für den Nachbau von Wintergetreide, Sonnenblumen, Zwiebeln, Senf, Chicorée und Lein eine mindestens 20 cm tiefe Pflugfurche notwendig. Bei einem vorzeitigen Umbruch im Herbst des Anwendungsjahres kann nach einer tiefen (min. 15 cm), gut mischenden Bodenbearbeitung erneut Winterraps nachgebaut werden. Bei Nachbau von Wintergetreide noch im Herbst des Anwendungsjahres ist eine Pflugfurche (min. 20 cm tief) erforderlich. Bei einem vorzeitigen Umbruch (z.B. durch Witterungseinflüsse) im Frühjahr können ca. sechs Wochen nach der Anwendung von Centium® 36 CS Erbsen, Bohnen, Möhren, Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben, Zwiebeln, Sonnenblumen,Soja und Sommerraps nachgebaut werden. Für den Nachbau von Buschbohnen ist eine Wartezeit von neun Wochen einzuhalten. Zur Bodenvorbereitung für die Nachbaukultur sollte mindestens 25 cm tief gepflügt werden.

Verträglichkeit

Nach bisherigen Erfahrungen ist Centium 36 CS in den zur Anwendung zugelassenen Kulturen gut verträglich. Es wurden bisher keinen Sortenunterschiede festgestellt.
In Beständen zur Saatguterzeugung empfehlen wir Centium 36 CS nicht.

Für Ölkürbis und Spargel gilt:
Im Hinblick auf Kultur, Sorte und Anbauverfahren sind Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht auszuschließen. Bitte deshalb vor Anwendung auf Pflanzenverträglichkeit prüfen.

Für Spargel gilt zusätzlich:
In Spargelanlagen besteht die Möglichkeit, dass einzelne durchgestoßene Spargelsprossen bei der Behandlung getroffen werden können. Eine Phytotoxizität wurde bei diesen Spargelsprossen (vor Ausbildung der Phyllokladien) bislang nicht beobachtet.

Für Kartoffeln gilt zusätzlich:
Kein Einsatz in vorgekeimten Kartoffeln und Kartoffeln unter Folie.

Für Möhren und Ölkürbis gilt zusätzlich:
Kein Einsatz beim Anbau unter Folie.

Für alle Kulturen gilt:
Der Wirkungseintritt wird durch feuchte Böden beschleunigt. Bei Trockenheit ist mit einer Wirkungsverzögerung zu rechnen. Eine Anwendung auf komplett ausgetrockneten Böden ist nicht zu empfehlen. Ein gut abgesetztes, feinkrümeliges Saatbett ist für eine sichere Wirkung/Kulturverträglichkeit wichtig. Saatgut mit mindestens 2 cm Bodenmaterial abdecken. Ein erhöhtes Ausbleichrisiko besteht bei stärkeren Niederschlägen nach der Behandlung sowie auf leichten, sandigen Böden mit gleichzeitig niedrigem Humusgehalt. Liegt der Humusgehalt über 5 % ist mit einer Minderwirkung zu rechnen.

Registriert für KulturenAnsatz
Winterraps0.33 l